Verschiedenste Blechbänder und Platinen werden vor dem Walzen, Richten, Verzinken oder Umformen mit speziellen Maschinen gereinigt, um störende Partikel sicher zu entfernen. Bedingt durch immer kürzere Taktzeiten und eine zunehmende Automatisierung der industriellen Produktion sind die Inline-Reinigungssysteme mit Schwertbürsten-Technologie von Wandres in vielen Werkshallen zu einem unverzichtbaren Bestandteil für einen stabilen und ökonomischen Dauerbetrieb geworden. In diesem Jahr feiert das Unternehmen Wandres GmbH Micro-Cleaning feiert sein 40. Firmenjubiläum.
Platinenreinigung vor dem Einlauf in die Presse
Der Evomat Evo 500 reinigt sowohl Aluminiumplatinen mit Trockenschmierstoff als auch beölte Stahlplatinen beidseitig. Die Platinen werden von pneumatisch geregelten Transport- und Andruckrollen mit regulierbarer Geschwindigkeit lagestabil durch die Reinigungsanlage gefördert. In vielen Presswerken ersetzt die bürstentechnische Reinigungsanlage inzwischen die klassische Platinen-Waschmaschine, vor allem weil der Evomat neben einer konstant hohen Reinigungsqualität durch deutlich geringere Betriebs- und Wartungskosten überzeugt. Aufgrund der kompakten Bauform und der geringen Einbautiefe ist der Evomat auch in bestehende Produktionslinien einfach zu integrieren.
Die Selbstreinigungsfunktion der Bürsten ermöglicht zudem den einfachen Wechsel zwischen Aluminium- und Stahlplatinen. Die Linearbürsten werden während des Betriebs permanent regeneriert und können problemlos in 24/7 Prozessen eingesetzt werden.
Für Bänder gibt es den Cevomat
Bänder mit Trockenschmierstoff oder Öl werden zum Beispiel vor dem Richten, vor beziehungsweise nach dem Verzinken oder vor dem Auftrag einer Schutzfolie mit dem Cevomat bürstentechnisch gereinigt. Coilware aus Stahl, Aluminium oder anderen Werkstoffen wird hierbei bei hoher Transportgeschwindigkeit von bis zu 800 m/min beidseitig mit insgesamt vier Schwertbürsten gereinigt. Die Bürsten sind auf einem Flexpuffer gelagert und passen sich dadurch auch welligen Oberflächen optimal an.
Im Randbereich des Blechbandes werden die Linearbürsten etwas angehoben und treffen erst kurz nach der scharfen Blechkante auf die Oberfläche. Dies verlängert die Lebensdauer der Bürsten. Die gegenläufige Wischrichtung der beiden hintereinander liegenden Bürstenpaare stellt sicher, dass dennoch die komplette Breite des Bandes gereinigt wird. Ein stabiles Schutzgestell umgibt die vier Schwertbürsten.
Hohe Fertigungstiefe sorgt für Unabhängigkeit
Das Herzstück der bürstentechnischen Reinigungssysteme von Wandres sind die langlebigen Linearbürsten. Diese werden im südlichen Schwarzwald vom Tochterunternehmen Wandres Brush-Hitec unter Einhaltung von hohen Qualitätsanforderungen gefertigt. Schließlich werden die Linearbürsten über 4.000 h, je nach Anwendungsfall auch deutlich länger, unter härtesten Produktionsbedingungen in der Industrie eingesetzt. Beim Reinigungsvorgang darf sich dabei selbstverständlich kein Bürstenfilament aus dem ringförmigen Riemen lösen.
Die Blech-Reinigungslösungen von Wandres werden am Firmensitz in Stegen bei Freiburg im Breisgau mit über 140 Mitarbeitern entwickelt und produziert. Eine Besonderheit bei Wandres GmbH Micro-Cleaning ist dabei die ungewöhnlich hohe Fertigungstiefe. Der Eigenfertigungsanteil von mehr als 80 % macht das Unternehmen unabhängig und flexibel. Die Kunden profitieren von kurzen Lieferzeiten und dauerhaft höchster Qualität. Die wichtigsten Komponenten werden vor Ort beständig weiterentwickelt. International ist Wandres mit zwei Tochterunternehmen in den USA und in China präsent. Zudem vertreten zahlreiche Vertriebs- und Servicepartner das Unternehmen weltweit und unterstützen vor Ort bei der Planung, Inbetriebnahme und Wartung. Mehr als 55 % der verkauften Anlagen werden derzeit direkt exportiert.
Partikel zuverlässig entfernen und Kosten sparen
Egal ob aus Stahl, Edelstahl, Aluminium oder NE-Metallen: Bänder oder Platinen lassen sich auch im Wechselbetrieb mit bürstentechnischen Anlagen zuverlässig reinigen. Reinigungsanlagen mit Schwertbürsten-Technologie können mit geringem Aufwand platzsparend nicht nur in Neuanlagen, sondern auch in Bestandssysteme z.B. in Walzwerken, Scheid- oder Pressenlinien integriert werden. Es gibt kaum einen Prozessschritt, der sich mit einer effizienten Reinigung nicht optimieren ließe. Letzten Endes spart der Einsatz einer geeigneten Reinigungsmaschine in der Regel schon nach kurzer Zeit Kosten ein, wenn dadurch eine konstant hohe Produktqualität gesichert und die Ausschussrate reduziert wird.
Andrea Rutz