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Die Stanzmaschine ist für Hennig Systems im Dünnblechbereich als Ergänzung zur Laseranlage die wirtschaftlichere Lösung.
Foto: Hennig Systems und Euromac
Die Stanzmaschine ist für Hennig Systems im Dünnblechbereich als Ergänzung zur Laseranlage die wirtschaftlichere Lösung.

Stanzen

Stanzen oder Laserschneiden?

Hennig Systems stand vor der Entscheidung, in eine neue Stanzmaschine oder in einen zweiten Laser zu investieren. Hier erzählt der Fertiger von seiner Lösungsfindung.

Von Erik Steenkist

Hennig Systems fertigt mit über 50 Mitarbeitern sowohl komplette Anlagen als auch Komponenten für Dritte. „Durch die einzigartige Synergie zwischen Maschinenbau und Lohnfertigung können wir alle Arbeitsschritte aus einer Hand liefern und sind nicht auf Dritte angewiesen. Dazu verfügen wir über einen High-End-Maschinenpark sowohl für die Blechbearbeitung als auch für die mechanische Bearbeitung. Unsere Kunden haben somit nur einen Ansprechpartner für den gesamten Prozess. Vom Engineering über die Fertigung und Montage bis hin zur Auslieferung. Das bedeutet hohe Liefertreue, langfristige Kundenbeziehungen und gesundes Wachstum”, erklärt Betriebsleiter Stefan Wimmer. Bis vor kurzem hatte das Unternehmen alle Blechzuschnitte auf einer Laserschneidanlage gefertigt. Doch nun stieß Hennig Systems bei der Produktion von Blechzuschnitten mit dem Laser auf Kapazitätsprobleme. Auch das Thema Automatisierung war ein wichtiger Punkt.

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Abwägung zwischen den Fertigungstechnologien

„Die Erweiterung um eine zweite Laserschneidanlage war daher naheliegend, aber wir haben die Vorteile des Stanzens von Blechteilen gegeneinander abgewogen. Entscheidend war für uns, dass beim Stanzen kein Schneidgas benötigt wird. Das senkt die Energiekosten und führt letztlich zu einem geringeren CO2-Fußabdruck“, so Stefan Wimmer. Aus den genannten Gründen bleibt die Stanzmaschine eine interessante Alternative für die Herstellung von Blechzuschnitten, obwohl die Nachfrage nach Laserschneidmaschinen in den letzten zwei Jahrzehnten die nach Stanzmaschinen bei weitem übertroffen hat. So entschied sich Hennig Systems entschied im vergangenen Jahr, seine Produktionskapazitäten mit einer Stanzmaschine statt mit einem zweiten Laser zu erweitern. „Durch den Verzicht auf Gas ist die Stanzmaschine für uns im Dünnblechbereich die wirtschaftlichere Lösung“, ergänzt Stefan Wimmer.

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Die Projektpartner vor der neuen Stanzanlage (v. links): Andreas Artinger (Geschäftsführer 1A Maschinen), Roland Lazlo (Hennig Systems),  Jürgen Resch (Sales Manager Euromac)) und Robert (Hennig Systems).
Foto: Hennig Systems und Euromac
Die Projektpartner vor der neuen Stanzanlage (v. links): Andreas Artinger (Geschäftsführer 1A Maschinen), Roland Lazlo (Hennig Systems),  Jürgen Resch (Sales Manager Euromac)) und Robert (Hennig Systems).

Investition in eine Euromac-Stanzmaschine

Hennig Systems investierte in eine Stanzmaschine XT-12 Flex von Euromac mit automatischer Beladung für Blechabmessungen bis zu 3 x 1,5 m Blechgröße. „Wir hatten bereits eine Abkantpresse von Euromac, von unserem Händler 1A Maschinen aus München. Die Vorführungen bei Euromac in Italien haben uns noch mehr von der Investition überzeugt“, so Wimmer weiter. Neben Abkantpressen und Biegezellen konzentriert sich der Maschinenhersteller seit den 1990er Jahren auf die Entwicklung und den Bau von Stanzmaschinen. Mit ihrem neuesten Modell XT bietet Euromac die Wahl zwischen hydraulischem, elektrischem oder Hybridantrieb. Darüber hinaus kann die Euromac XT Stanzmaschine mit einer automatischen Beladeeinheit 5 – 6 h lang mannlos produzieren. „Wir setzen sie hauptsächlich in den Randzeiten über Nacht ein. Da die kompakte Beladeeinheit sehr platzsparend integriert ist, bleibt genügend Platz für die manuelle Beladung, die bei kleinen Losgrößen sinnvoll ist“, erklärt der Betriebsleiter.

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Stanzmaschine und Laser ergänzen sich

Das Blechbearbeitungszentrum kommt bei Hennig Systems vor allem dann zum Einsatz, wenn Blechstärken bis 2 mm bearbeitet werden müssen, die mit Verformungen oder Durchzügen versehen sind. „Die größeren Blechdicken laufen über den Laser. Die Losgrößen reichen von 1 bis 10.000 Stück. Für spezielle Formen setzen wir Sonderwerkzeuge ein, aber mit dem Multitool-Werkzeugen sind wir schon sehr weit gekommen.“ Stefan Wimmer resümiert: „Alles in allem konnten wir durch die Investition in die Euromac Stanze nicht nur die Kapazität erhöhen, sondern haben auch mehr Bearbeitungsmöglichkeiten zur Verfügung und sparen deutlich an Energiekosten.“

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