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Foto: Steenkist

Schweißen

Aufbauten zuverlässig schweißen

Aufbauten für Sonderfahrzeuge werden in der Regel in Ganzstahlbauweise ausgeführt. Bei Saxas erledigt das Schweißen eine Roboteranlage von Valk Welding.

Die Saxas Nutzfahrzeuge GmbH im sächsischen Werdau wird in den kommenden Jahren eine große Anzahl von Aufbauten für Sonderfahrzeuge herstellen, die hinsichtlich des Schweißens hohen Ansprüchen genügen müssen. Dabei spielt der Einsatz von Schweißrobotern, die das Unternehmen zusammen mit seinem Projektpartner Valk Welding installiert hat, eine wichtige Rolle.
Neben den vier Schweißrobotersystemen auf E-Rahmen lieferte Valk Welding auch eine große Anlage mit zwei hängenden Schweißrobotern. Im Mehrschichtbetrieb werden damit große Baugruppen von Längen zwischen 6 und 7 m und Breiten bis 2,5 m verarbeitet.

Spezialiast für Aufbauten

Die Saxas Gruppe zählt europaweit zu den etablierten Herstellern von Aufbauten und Anhängern für den Verteilerverkehr. Im Jahr 2014 beschloß die Geschäftsführung des Unternehmens, die Aktivitäten auf den Bereich von Sonderfahrzeugen auszuweiten. „Logistik-Transportsysteme, die für den Einsatz auf und abseits befestigter Straßen geeignet sein müssen,“ erklärt Nico Boden, Geschäftsführer der Saxas Nutzfahrzeuge GmbH.

Kapazitäten im Bereich Schweißen erweitert

Heute liefert das Unternehmen Transportlösungen für Sonderfahrzeuge in Großserie nach Deutschland und in die ganze Welt. „Längerfristig wollen wir dieses Geschäftsfeld festigen und noch weiter ausbauen. Im Gegensatz zu den klassischen Speditionsaufbauten, bei denen der Schwerpunkt auf der Montage verschiedener Materialien liegt, werden Sonderaufbauten hauptsächlich in Ganzstahlbauweise gefertigt. Um dies zu erreichen, mussten wir unsere Kapazitäten im Bereich Schweißen weiter ausbauen.“

Valk Welding wird Projektpartner

Dafür hat Saxas proaktiv in die Erweiterung seiner Schweißroboterkapazitäten investiert. „Wir wollten den Kunden zeigen, was wir technologisch bieten können.“ Die Fertigungstrategie dahinter beschreibt Boden wie folgt: „Wir wollten mehrere Zellen für die Einzelstückfertigung verwenden und alle Zellen nutzen können, um das gleiche Produkt in Serie schweißen zu können.“
Valk Welding habe genau das angeboten, und zwar auf der Basis von Panasonic-Schweißrobotern. Mit seiner Kompetenz und der Unterstützung im Bereich der Offline-Programmierung habe es sich als der richtige Projektpartner erwiesen.

Höchste Qualität gefordert

„In den Bereichen, die wir mit unseren Sonderfahrzeugen weiter bedienen wollen, werden sehr hohe Anforderungen an die Schweißqualität gestellt. Wir müssen die Anforderungen sowohl an den Prozess als auch an die Schweißnahtkontrolle, die Wiederholgenauigkeit, die Schweißhöhen usw. sorgfältig dokumentieren. Der Einsatz von Schweißrobotern ist dabei entscheidend, denn sie garantieren eine konstante Schweißqualität. Wenn Sie zehn Schweißer das gleiche Produkt herstellen lassen, dann ist die Chance auf Unterschiede sehr hoch”, betont Boden, und fährt fort: „Wir setzen die neuen Schweißroboter sowohl für Unterbaugruppen als aber auch Kompletterzeugnisse ein. So konnten wir auch neue Kunden davon überzeugen, dass wir ihnen sowohl die Kapazität als auch die gewünschte Schweißqualität anbieten können.“

Einsatz von Arc-Eye für lange Schweißnähte

Alle Schweißprogramme für die Roboter werden bei der Arbeitsvorbereitung offline erstellt und vom Roboter in der Schweißroboteranlage 1:1 übernommen. Roboter-Programmierer Stefan Jonas: „Natürlich ist es wichtig, dass wir zuerst die Position der Schweißnaht mit der Gasdüse überprüfen, wenn möglich mit Drahtsuche (Quick Touch). Für lange Nähte verwenden wir die Laserkamera Arc-Eye, durch welche der Schweißroboter die Schweißnaht in Echtzeit verfolgen kann. Der Wechsel auf die Arc-Eye-Laserkamera erfolgt automatisch. Es ist auch wichtig, dass die Position des Schweißbrenners immer gleich ist. Die geringste Abweichung bedeutet eine Abweichung von der Schweißnaht. Deshalb nutzen wir einen zusätzlichen Satz Roboterbrenner, von denen der Schwanenhals nach jeder Baugruppe überprüft wird.“

Alles unter einem Dach

Die Saxas Gruppe verfügt über eine große Blechabteilung, in der alle Komponenten hergestellt werden. Nach der Blechbearbeitung und dem Schweißen werden die Baugruppen in der eigenen Beschichtungsanlage pulverbeschichtet und zuletzt in den Montagelinien komplettiert. „Dass wir alles unter einem Dach machen, ist ein entscheidender Faktor für unsere Kunden, wenn es um die Zusammenarbeit mit uns geht“, erklärt Nico Boden.
Zusammen mit den Aufträgen für Sonderfahrzeugaufbauten steuert die Saxas Gruppe auf eine Produktion von 8.000 Einheiten pro Jahr zu. Sowohl LKW-Aufbauten, Anhänger als auch komplette Transportsysteme für den zivilen und nicht zivilen Einsatz zählen zum Portfolio des Nutzfahrzeugspezialisten.

Autor: Erik Steenkist

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