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Der CT-Scan eines realen Wärmetauschers zeigt detailliert den Aufbau der neuartigen Rekuperatoren von Kueppers Solutions, die beim Deutschen Zukunftspreis geehrt wurden.
Foto: Deutscher Zukunftspreis / Ansgar Pudenz
Der CT-Scan eines realen Wärmetauschers zeigt detailliert den Aufbau der neuartigen Rekuperatoren von Kueppers Solutions, die beim Deutschen Zukunftspreis geehrt wurden.

Unternehmen

Rekuperatoren für niedrigeren Energieverbrauch

Mit dem Einbau von neuartigen Wärmetauschern möchte Thyssenkrupp Rasselstein Energie einsparen und die Dekarbonisierung vorantreiben.

Eine innovative Technologie zur Energieeinsparung in der Industrie ist für den Deutschen Zukunftspreis nominiert worden. Die neuartigen Rekuperatoren, für die das Maschinenbauunternehmen Kueppers Solutions nominiert wurde, wurden bereits in einer der Heizzonen eines Durchlaufglühofens des deutschen Weißblechherstellers Thyssenkrupp Rasselstein verbaut. Das Unternehmen sagt aus, dass so Energieeinsparungen und damit einhergehend CO2-Reduktionen möglich geworden wären. Der Deutsche Zukunftspreis, der am 22. November durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin verliehen wurde, gilt als sehr renommiert. Kueppers Solutions wurde dabei in den „Kreis der Besten“ aufgenommen und mit einer Urkunde geehrt.

Energieeinsparungen durch neue Rekuperatoren

„Rekuperatoren sind Wärmetauscher, die mithilfe von warmem Abgas die Luft für die Verbrennung von Erdgas vorwärmen, um eine höhere Effizienz zu erreichen. Im November vergangenen Jahres haben wir damit begonnen, Einsteck-Rekuperatoren in unserem Durchlaufglühofen 3 gegen die innovativen Bauteile auszutauschen“, erläutert Oliver Hoffmann, CTO der Thyssenkrupp Rasselstein GmbH. „Die Rekuperatoren für unsere Anlage wurden dabei von Kueppers Solutions in einem industriellen 3D-Drucker hergestellt. Sie verfügen dank Dreifach-Periodischer-Minimaloberfläche (TPMS-Struktur) über eine größere Oberfläche als die bisherigen Teile und wärmen auf diese Weise die Luft besser vor.“ Je höher die Lufterwärmung ist, desto weniger Gas wird benötigt, um die gewünschte Temperatur im Durchlaufglühofen zu erreichen. „Wir planen, nach und nach in diesem und in einem zweiten Durchlaufglühofen weitere Rekuperatoren auszutauschen, um noch höhere Energieeinsparungen zu erzielen“, so Hoffmann.

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Einbau der Rekuperatoren Teil der Dekarbonisierungsstrategie

Der Einbau effizienterer Rekuperatoren ist Teil der umfassenden, langfristigen Dekarbonisierungsstrategie von Thyssenkrupp Steel, die neben der Eisen- und Stahlerzeugung auch alle nachgelagerten Produktionsprozesse umfasst. Sie basiert auf dem Ziel von Thyssenkrupp Steel, bis spätestens 2045 komplett klimaneutral zu sein. Projekte wie der Einbau der Rekuperatoren von Kueppers Solutions in den Durchlaufglühöfen sind ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie am Standort Andernach: Bis zum Jahr 2045 will das Unternehmen dort jährlich rund 400.000 t CO2-Emissionen einsparen. Das entspricht in etwa den Emissionen, die im umliegenden Landkreis Mayen-Koblenz mit seinen 215.000 Einwohnern durch den privaten Verbrauch von Erdgas innerhalb von zwei Jahren verursacht werden.

„Wir gratulieren Kueppers Solutions zur Nominierung für den Deutschen Zukunftspreis und zur Anerkennung ihrer innovativen Technologie“, so Hoffmann. „Die effiziente Nutzung fossiler Energieträger und perspektivisch der Übergang zu nachhaltigen Energieträgern wie Wasserstoff stehen für Thyssenkrupp Rasselstein ganz oben auf der Agenda. Umso mehr freuen wir uns, dass wir das weltweit erste Unternehmen sind, dass die innovative Technologie von Kueppers Solutions in der Fertigung eingebaut hat.“

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Torsten Schmitt, Instandhaltungs-Ingenieur bei Thyssenkrupp Rasselstein, zeigt sich mit einem der neuen Rekuperatoren, die bereits in einer der Heizzonen eines Durchlaufglühofens des deutschen Weißblechherstellers verbaut wurden.
Foto: Thyssenkrupp Rasselstein
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