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Das Stahlwerk in Emmenbrücke emittierte 2020 in den Scopes 1 und 2 nur gerade 63 kg CO
Foto: Swiss Steel Group
Das Stahlwerk in Emmenbrücke emittierte 2020 in den Scopes 1 und 2 nur gerade 63 kg CO2 pro produzierter Tonne Rohstahl.

Unternehmen

Wasserkraft für Steeltec

Die Swiss Steel Group bezieht für ihr Werk in Emmenbrücke in Zukunft dekarbonisierte Energie von Axpo.

Die Swiss Steel Group erreicht einen weiteren Meilenstein auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung. Das schweizerische Werk, Steeltec, mit Sitz in Emmenbrücke, setzt zur Produktion ihrer Spezialstähle nun ausschließlich Strom aus Schweizer Wasserkraft ein. Dazu wurde eine richtungsweisende strategische Partnerschaft mit Axpo Holding AG geschlossen. Der ökologische Fußabdruck des Werkes in Emmenbrücke ist der geringste innerhalb der Swiss Steel Group. Das Stahlwerk emittierte 2020 in den Scopes 1 und 2 nur gerade 63 kg CO2 pro produzierter Tonne Rohstahl. Dieser gute Wert steht dem Branchenschnitt von rund 1.890 kg CO2 pro produzierter Tonne Rohstahl gegenüber. Mit der Umstellung auf Strom aus schweizerischer Wasserkraft bezieht Steeltec nicht nur lokale Energie, sondern senkt diesen Wert weiter. Kunden profitieren von Walz- und Blankstahlmaterial mit einem überdurchschnittlichen ökologischen Nutzenversprechen, das ihnen erlaubt, ihren Upstream Fußabdruck merklich zu verringern.

Zertifizierter Strom aus Wasserkraftwerken

Im Rahmen des Liefervertrages versorgt Axpo das Werk in Emmenbrücke bis 2024 mit zertifiziertem Strom aus Wasserkraftwerken, die zum Schweizer Kraftwerkspark von Axpo gehören. Mit dem Abschluss dieses Vertrages setzt die Swiss Steel Group nicht nur auf Nachhaltigkeit und grünen Strom, sondern sorgt dafür, dass die im Vergleich zum Branchendurchschnitt ohnehin schon geringen Emissionen der Gruppe noch weiter gesenkt werden können. „Wir sind stolz darauf heute in der Lage zu sein unseren Kunden Stahl anzubieten, der ausschließlich mit dem Einsatz schweizerischen Wasserstroms geschmolzen wurde“, so Frank Koch, CEO der Swiss Steel Group AG anlässlich der Umstellung auf Ökostrom. „Wir leisten damit nicht nur einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung unserer Industrie, sondern auch für eine grünere, nachhaltigere Gesellschaft.“ Laurent Nanzer, Head Origination Schweiz bei Axpo, kommentiert ergänzend: „Wir verzeichnen in der Schweiz ähnlich wie im europäischen Ausland eine stark wachsende Nachfrage nach Strom aus Wasserkraft und anderen erneuerbaren Energien. Das Bewusstsein für möglichst CO2-arme Produktionsabläufe ist in vielen Branchen gestiegen. Mit unserem langjährigen europaweiten Know-how und unseren innovativen Kundenlösungen, zu denen auch Stromlieferverträge und PPAs gehören, tragen wir entscheidend dazu bei, dass der heimischen Industrie der Umstieg auf eine umweltfreundlichere Produktion gelingt und sie die CO2-Emissionen weiter reduzieren kann.“

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„Wir sind stolz darauf heute in der Lage zu sein unseren Kunden Stahl anzubieten, der ausschließlich mit dem Einsatz schweizerischen Wasserstroms geschmolzen wurde“, so Frank Koch, CEO der Swiss Steel Group AG anlässlich der Umstellung auf Ökostrom.
Foto: Swiss Steel Group
„Wir sind stolz darauf heute in der Lage zu sein unseren Kunden Stahl anzubieten, der ausschließlich mit dem Einsatz schweizerischen Wasserstroms geschmolzen wurde“, so Frank Koch, CEO der Swiss Steel Group AG anlässlich der Umstellung auf Ökostrom.

Swiss Steel folgt der Lichtbogenofenroute

Die Stahlindustrie unterscheidet zwischen zwei Herstellungsrouten, der primären und der sekundären Route, beziehungsweise der Hochofen- und der Lichtbogenofenroute. Auf der Hochofenroute wird bergmännisch gewonnenes Eisenerz zu Roheisen und schließlich zu Stahl geschmolzen. So wird neuer Stahl bis in die höchsten Qualitätsstufen hergestellt, oft mit sehr hohen CO2-Emissionen. Die Sekundärroute oder Lichtbogenofenroute arbeitet ausschließlich mit Stahlschrott und emittiert daher wesentlich weniger CO2 als die Primärroute. Der Schmelzprozess geschieht in elektrischen Lichtbogenöfen, somit ist die Hauptenergiequelle Strom. Die Swiss Steel Group bewegt sich mit ihren Stahlwerken ausschließlich auf der Lichtbogenofenroute. Die Emissionen der Gruppe liegen aufgrund des Einsatzes von Schrott, der Verwendung von dekarbonisierter Energie und einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft rund 78 % unter dem Branchendurchschnitt. Der Einsatz erneuerbarer Energie am Standort Schweiz ist allerdings nicht der einzige in der Gruppe. Das Stahlwerk in Kanada und die Blankstahlproduktion in Düsseldorf produzieren ebenfalls gänzlich mit Strom aus erneuerbaren Quellen. Die Produktionen in Deutschland und Frankreich stellen auf Kundenwunsch ebenfalls auf erneuerbare Energie um.

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Die Emissionen der Gruppe liegen aufgrund des Einsatzes von Schrott, der Verwendung von dekarbonisierter Energie und einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft rund 78 % unter dem Branchendurchschnitt.
Foto: Swiss Steel Group
Die Emissionen der Gruppe liegen aufgrund des Einsatzes von Schrott, der Verwendung von dekarbonisierter Energie und einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft rund 78 % unter dem Branchendurchschnitt.
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Freuen sich, gemeinsam die grüne Stahlproduktion voranzutreiben (v.l.n.r.): Alessandro Mariano, Senior Commercial Manager, SMS digital GmbH; Bastian König, Head of Technical Sales, SMS digital GmbH; Dr. Klaus Harste, Vice President Corporate Technology, Swiss Steel Group; Stefan Feichtinger, Senior Manager ESG Corporate Technology, Swiss Steel Group; Mohamed El-Khatouti, IT/OT Security Coordinator, Swiss Steel Group.

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Echtzeitüberwachung von Emissionswerten in der Stahlproduktion

Mit der Virdis Carbon Software der SMS Group behält die Swiss Steel Group die CO2-Emissionen im Blick und treibt so die Produktion von grünem Stahl voran.

    • Software, Stahl
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Im Walzwerk steigt der jährliche Stahldurchsatz allein durch die längeren und schwereren Knüppel, die durch den neuen Hubbalkenofen bearbeitet werden können, um rund 5.000 t.

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