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Foto: Richard Geiss GmbH

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Lösemittel-Recycling bringt dreifachen Vorteil

Kosteneinsparung, Nachhaltigkeit und Service: Von diesem Dreifach-Mehrwert profitiert die Rosenberger Hochfrequenztechnik, seit sie einen Wandel in der Teilereinigung vollzogen hat.

„Bis wir einen Lieferanten wechseln, muss schon viel passieren und beim neuen Geschäftspartner muss dann auch alles einwandfrei passen. Das war bei der Richard Geiss GmbH der Fall“, erzählt Helmut Mühlberger, seit 15 Jahren Abteilungsleiter im Bereich Oberflächentechnik bei der Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH & Co. KG. Vor zehn Jahren wagte das mittelständische Industrieunternehmen einen Wechsel bei der Lösemittelbelieferung: weg von Frischware hin zu hochreinen Destillaten der Richard Geiss GmbH.
„Mit den Destillaten sparen wir uns bis zu 40 Prozent der Kosten im Vergleich zum Frischware-Kauf und bekommen bei Geiss, als regionalem Partner, alles aus einer Hand“, betont Mühlberger, der bereits seit 34 Jahren bei Rosenberger arbeitet.

Steckverbinder für anspruchsvolle Kunden

Auf dem ca. 133.000 m2 großen Firmengelände am Stammsitz in Fridolfing werden Steckverbinder für die Hochfrequenztechnik entwickelt, gefertigt, montiert und beschichtet. Mit über 2.000 Patenten ist das Unternehmen zudem in der Forschung und Entwicklung aktiv. Die Steckverbinder kommen in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz: im Bereich Automotive, in der Kommunikations- und Datentechnik, in der Medizin- und Industrieelektronik sowie in der Luft- und Raumfahrt. Sogar auf dem Mars, in Robotern verbaut, sind die Rosenberger-Steckverbindungen im Einsatz.

Sechs Entfettungsanlagen im Einsatz

Bei solchen Einsatzgebieten sind die Qualitätsanforderungen erwartungsgemäß besonders hoch. Bevor die Rosenberger-Teile das Werk verlassen, müssen sie sorgfältig von Öl und Schmutz gereinigt werden, um dauerhaft und zuverlässig die geforderten elektrischen und mechanischen Werte zu gewährleisten. Das übernehmen am Stammsitz sechs Entfettungsanlagen des Anlagenherstellers Vapic.
Zwischen 120 und 130 Mio. Steckverbinder laufen pro Monat durch die Entfettungsanlagen – von großen Teilen mit Maßen von 20 mm x 50 mm x 20 mm bis hin zu Kleinstteilen mit gerade einmal 0,5 mm x 0,2 mm x 0,2 mm. Das Lösemittel für die Entfettung kommt von der Richard Geiss GmbH, die sich auf die fachgerechte Aufbereitung der Altware und die Rückführung der hochreinen Destillate in ein funktionierendes Kreislaufsystem spezialisiert hat.

Bequeme Ver- und Entsorgung

Rosenberger bezieht jährlich einige Tonnen des hochreinen Destillats Geiss Per HS (Perchlorethylen hochstabilisiert) für die Oberflächenreinigung seiner Teile. Die Versorgung ist so bequem und unkompliziert wie möglich geregelt: „Am Anfang eines Monats werden wir automatisch beliefert. Die Belieferung erfolgt durch eigene Fahrer und Fahrzeuge der Richard Geiss GmbH. Sollten wir einmal mehr oder weniger Perchlorethylen benötigen, genügt ein Anruf bei den Ansprechpartnern von Richard Geiss“, so Mühlberger, der den guten Kontakt und die kurzen Dienstwege schätzt.
Auch die Entsorgung einiger Tonnen Altware jährlich sowie die anschließende Aufbereitung übernehmen die Recycling-Profis aus Offingen. „Die Altware, die wir von Rosenberger abholen, enthält zwischen zehn und 20 Prozent Perchlorethylen. Diesen Lösemittelanteil können wir unendlich oft wieder zu hochreinen Destillaten aufbereiten“, erklärt Lech Andrzejewski-Eser, der betreuende Außendienstmitarbeiter im Bereich Oberflächenreinigung bei der Richard Geiss GmbH.

100 % recycelt – 100 % Qualität

Die Geiss-Destillate stehen dabei der Frischware in nichts nach – im Gegenteil: Sie erreichen 100 % der Qualität der Originalware bei gleichzeitiger CO2-Einsparung von bis zu 92 %.
„Wir fertigen unter anderem für die Medizintechnik. Einige unserer Steckverbinder sind zum Beispiel in Herzschrittmachern verbaut. Hier sind die Reinheitsanforderungen extrem hoch. Auch im Bereich Luft- und Raumfahrt haben wir strenge Auflagen. Da müssen wir uns auch auf die hohe Qualität des Lösemittels verlassen können“, betont Mühlberger. Neben Fridolfing beliefert die Richard Geiss GmbH zwei weitere Rosenberger-Standorte: Radeberg in Sachsen und ein Werk in Ungarn.

Regelmäßige Kontrollen

Die Entfettungsanlagen bei Rosenberger in Fridolfing werden streng überwacht und engmaschig kontrolliert. Auch hier vertraut das mittelständische Industrieunternehmen auf den Service und das Know-how der Recycling-Profis. Alle drei Monate werden Proben aus den Entfettungsanlagen im Labor am Firmensitz der Richard Geiss GmbH analysiert. Sollte mit den Lösemittelwerten etwas nicht stimmen, wird Mühlberger sofort informiert. Er kann dann alle weiteren Maßnahmen in die Wege leiten: Mit dem Anlagenhersteller Rücksprache halten und eventuell auch den Kunden in Kenntnis setzen. „Wir haben einen sehr stabilen Prozess und der Per-Altwarengehalt liegt bei ca. 15 Prozent. Genau da wollten wir hin“, ist der Experte für Oberflächenbehandlung zufrieden.

Der Drei-Stufen-Testkoffer

Die wöchentliche Lösemittelüberwachung und Badpflege nehmen Mühlberger und sein 17-köpfiges Team mithilfe des Drei-Stufen-Testkoffers und den Stabilisatoren von der Richard Geiss GmbH selbst in die Hand. Der Testkoffer für Perchlorethylen ist mit allen notwendigen Messgeräten, Testreagenzien sowie einer Arbeitsanleitung für die selbständige Lösemittelüberwachung vor Ort ausgestattet. So können die Mitarbeiter bei kleineren Unregelmäßigkeiten schnell selbst nachjustieren. Einmal im Jahr wird Mühlbergers Team von Lech Andrzejewski-Eser im Umgang mit dem Testkoffer und den Stabilisatoren geschult.

Ein Plus an Nachhaltigkeit

„Gerade auch in Bezug auf Circular Economy und Nachhaltigkeit ist der Wechsel zu den recycelten Lösemitteln von der Richard Geiss GmbH ein wichtiger Schritt für uns gewesen. Der Schutz der Umwelt ist fest in unserer Firmenphilosophie verankert“, erklärt Mühlberger. Vor allem will das mittelständische Industrieunternehmen den unnötigen Verbrauch von notwendigen Rohmaterialien reduzieren. Diesem Ziel trägt die Umstellung auf Destillate der Richard Geiss GmbH Rechnung. Denn die Lösemittel-Destillate lassen sich unendlich neu aufbereiten, was den Bedarf an neuproduzierten Lösemitteln senkt.
Die Kreislaufwirtschaft wirkt sich zudem positiv auf die CO2-Bilanz aus: Wenn Industrieunternehmen auf Frischware verzichten und stattdessen auf recycelte Lösemittel setzen, spart das je nach Produkt zwischen 46 und 92 Prozent an CO2-Emissionen ein. Bei Perchlorethylen erreichen wir sogar diese 92 Prozent. Das bestätigt die Studie „Carbon Footprints of Recycled Solvents“.

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