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Foto: VDW
Auftragseingang der Umformtechnik in den letzten zwei Jahrzehnten in Deutschland. Obwohl die Corona-Krise noch längst nicht ausgestanden ist, sieht der VDW anhand aktueller Zahlen einen positiven Trend.

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Deutsche Umformtechnik: VDW meldet positive Zahlen 

Die deutsche Umformtechnik ihre Talfahrt vorerst beendet, heißt es vom VDW. Der Verband stellt aktuelle Zahlen vor und kommentiert die positive Entwicklung.

Erfreulich positive Zahlen kommen dieser Tage vom VDW, denn laut einer aktuellen Statistik haben die Bestellungen bei den deutschen Herstellern für Umformtechnik zu Beginn dieses Jahres mit 29 % erstmals seit Herbst 2018 wieder kräftiger angezogen. „Das löst Hoffnungen auf ein Ende der Talfahrt aus“, sagt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main.

Im Gesamtjahr 2020 hingegen sank der Auftragseingang in der deutschen Umformtechnik im Vergleich zum Vorjahr um ebenfalls 29 %. Dabei gingen die Bestellungen aus dem Inland um 20 % zurück. Die Auslandsorders verloren sogar ein Drittel. „Die Umformtechnik hat im vergangenen Jahr ähnlich abgeschnitten wie die Gesamtbranche“, kommentiert Schäfer das Ergebnis. „Sie ist gleichermaßen von der Investitionszurückhaltung der Autoindustrie, der Krise der Luftfahrt und der allgemeinen Investitionsschwäche aufgrund der Corona-Pandemie betroffen. Allerdings haben sich die Bestellungen aus dem Inland mit einem Fünftel Rückgang besser gehalten als in der Werkzeugmaschinenindustrie insgesamt mit 35 % Minus“, fügt er hinzu. Das betrifft insbesondere das vierte Quartal, in der die Blechbearbeitung angezogen ist.

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Exportweltmeister: Wohin liefert die deutsche Umformtechnik?

2020 hat die Umformtechnik Maschinen im Wert von 2,2 Mrd. EUR produziert. Das stand für einen Rückgang von 29 %. Rund 57 % der Produktion gehen in den Export. Er ist im vergangenen Jahr um 27 % gesunken.

Die wichtigste Absatzregion mit einem Anteil von fast der Hälfte ist Europa, gefolgt von Asien mit 30 % Anteil und Amerika mit 20 %. Die größten Absatzmärkte sind mit Abstand China und die USA.

Unter den Top-20-Märkten konnten im vergangenen Jahr lediglich Großbritannien mit einem kleinen Plus von 2 % und Kanada mit einem zweistelligen Zuwachs von 73 % punkten. Inlandsverbrauch und -absatz sowie der Import sind in der Größenordnung von 30 % gefallen.

Das Bild der Top-Lieferanten ist uneinheitlich

Während die fünf wichtigsten Importeure Schweiz, Italien, Österreich, China und Frankreich zweistellig verloren, konnten die Niederlande, Schweden, Brasilien und Portugal, alle unter den Top-20-Lieferanten platziert, satt zulegen. Die Kapazitätsauslastung betrug 2020 im Jahresdurchschnitt 73 % gegenüber 82 % im Jahr zuvor. Zu Jahresbeginn 2021 lag sie mit 78 % allerdings wieder etwas höher. 

Im internationalen Vergleich ist die deutsche Umformtechnik ähnlich positioniert wie die gesamte Werkzeugmaschinenindustrie: Bezogen auf das Jahr 2019 Weltmeister im Export sowie die Silbermedaille in der Produktion und im Verbrauch, jeweils nach China. In allen Aggregaten mussten beide Länder gleichermaßen Verluste hinnehmen, China allerdings die größeren. Der Abstand Chinas in der Seite Produktion und im Verbrauch ist jedoch so groß, dass auch zweistellige Verluste seine Positionierung in keiner Weise gefährden können. „Die Prognose für die Entwicklung der Umformtechnik im laufenden Jahr lehnt sich an die der Gesamtbranche an“, sagt Wilfried Schäfer.

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Foto: Schuler
Ein Beispiel für die Pressentechnologie ist dieses Schwergewicht in Bewegung: Einblick in die Produktion von Schuler in Erfurt.

Auch aus China kommen positive Zahlen 

Für 2021 erwartet der VDW einen Produktionszuwachs in der Werkzeugmaschinenindustrie von 6 % auf rund 12,6 Mrd. EUR. Die Vorhersage stützt sich auf die bessere Stimmung in der Wirtschaft laut Ifo-Geschäftsklima und Purchase Managers Index PMI, den großen Nachholbedarf weltweit bei den Investitionen und nicht zuletzt auf die Lokomotive China. Das Land der Mitte hat die Pandemie überwunden und rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von 8,1 % im laufenden Jahr.

„Allerdings stehen unsere Erwartungen für die Produktion unter großen Unsicherheiten, abhängig davon, was der Pandemieverlauf noch bringt“, sagt Schäfer abschließend.

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