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Foto: MEV-Verlag

Märkte

So kam das Metallhandwerk durch die Sommermonate

Wie der Fachverband Metall NW meldet, konnte das Metallhandwerk die Sommermonate nutzen. Für die Metallbauer lief es dabei besser als für die Feinwerker.

Aktuelle Konjunkturzahlen erlauben dem Fachverband Metall NW die Interpretation, dass das Metallhandwerk weniger geschwächt aus den Sommermonaten kommt, als ursprünglich angenommen. Nach dem Absturz im Frühjahr und angesichts bevorstehender Wintermonate unter Corona-Bedingungen ist das eine willkommene Nachricht.

Alle Zahlenwerte belegen aber auch, dass diese leicht positive Gesamtaussage hautsächlich auf dem Metallbauerhandwerk basiert, während die Feinwerker weiterhin mit gleichbleibend negativen Werten umgehen müssen.

Viel Kurzarbeit und fehlender Nachwuchs

Die Kurzarbeit ist leicht zurückgegangen, allerdings immer noch auf sehr hohem Niveau. Knapp die Hälfte (47,4 %) der feinwerkmechanischen Betriebe sind in Kurzarbeit. Bei den Metallbauern sind es rund 15 %. Damit verfestigt sich die schlechte Stimmung bei den Feinwerkern weiter.

Trotz Krise bilden rund 60 % der Betriebe aus. Besorgniserregend ist, dass bei den Metallbauern 53% der ausbildungswilligen Betriebe nicht alle Ausbildungsplätze besetzen konnte.

Allgemeine Geschäftslage im Metallhandwerk

Die Geschäftslage der Feinwerker hat sich weiter verschlechtert. Fast 8 % vergeben sogar die Schulnote ungenügend. Bei den Metallbauern ergibt sich ein umgekehrtes Bild: Über 50 % beurteilen die Lage mit den Schulnoten sehr gut und gut. Im Vergleich zum letzten Quartal eine Verbesserung um rund 10 Prozentpunkte auf das Niveau von Herbst 2019.

Auftragsbestand nach den Sommermonaten

Die Beurteilung des Auftragsbestandes muss vor dem Hintergrund der Kurzarbeit mit besonderer Sorgfalt beurteilt werden. Ein Auftragsvorlauf von einem Monat und weniger ist bei den Feinwerkern bei über 55 % der Betriebe zu finden. Das ist eine nochmalige Verschlechterung zum Vorquartal von 5 %. Die Metallbauer hingegen konnten diese Quote sogar um über 10 Prozentpunkte senken. Hier leben nur noch 22 % von der Hand in den Mund.

Foto: Fachverband Metall NW
Befragung zum Auftragsbestand im Metallhandwerk

Einschätzung der Zukunftsaussichten

Die Zukunftsaussichten schätzen die meisten Betriebe als unverändert ein (Metallbau 66,7 %, Feinwerk 47,4 %). Bei denjenigen Betrieben, die Veränderungen erwarten, tendieren mehr Betriebe zur Verschlechterung; 23,7 % im Vergleich zu 13,9 %, die eine Verbesserung erwarten.

Die Investitionsbereitschaft zeigt im Vergleich zum Vorquartal leicht nach oben. Allerdings ist das Niveau weiterhin niedrig bei nur 37 % investitionswilligen Unternehmen.

Wieder ist die Lage im Feinwerk negativer als im Metallbau. Dies spiegelt sich auch in der Einschätzung erzielbarerer Preise wider. Ziemlich genau zwei Drittel der Metallbauer beurteilen die Preisfindung mit Schulnoten oberhalb der Mitte. Leider sieht die Lage bei den Feinwerkern wieder spiegelsymmetrisch aus, beinahe jeder Vierte (23,7%) vergibt hier die Schulnoten mangelhaft und ungenügend.

Über den Fachverband Metall NW

Der Fachverband Metall NW vertritt als Arbeitgeberverband in Nordrhein-Westfalen mehr als 3.000 mittelständische Unternehmen des Metallhandwerks. Mit rund 58.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund 8,5 Mrd. €, erwirtschaften die Unternehmen für annähernd 150.000 Menschen in NRW den Lebensunterhalt.

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