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Landesmesse Stuttgart LASYS 2022
Foto: Landesmesse Stuttgart GmbH
Landesmesse Stuttgart Lasys 2022

Messen

Fazit der Lasys 2022

Zufriedene Aussteller, hohe Besucherqualität: Die Veranstalter der Fachmesse sind positiv gestimmt. 2024 soll der Batteriefertigung eine größere Rolle zukommen.

Die siebte Ausgabe der Lasys ist am Donnerstag zu Ende gegangen. In der Mahle Halle 4 auf dem Stuttgarter Messegelände informierten sich die Fachbesucher:innen aus ganz Europa bei insgesamt 93 Ausstellenden aus 16 Nationen. Der internationale Anteil bei den Ausstellenden lag bei 34 %. „Die Lasys hat sich in einem starken Marktumfeld mit vielen großen Veranstaltungen im Mai und Juni dieses Jahres beachtlich geschlagen. Mit ihrem klaren Fokus auf die Laser-Materialbearbeitung konnte die Lasys interessierten Fachbesucherinnen und Fachbesuchern eine attraktive Marktplattform bieten“, sagt Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. Dr. Sven Breitung, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Laser und Lasersysteme für die Materialbearbeitung im VDMA, fasst die Veranstaltung wie folgt zusammen: „Unsere Mitglieder und wir haben uns auf der Lasys sehr wohl gefühlt. Es war schön, sich endlich wieder persönlich zu treffen und auszutauschen. Unabhängig von diesem Networking war der hohe Besucheranteil aus dem Ausland sehr erfreulich, den unsere Mitglieder an ihren Ständen ebenfalls registriert haben.“

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Laser in Aktion auf jedem zweiten Stand

„Kompakt. Fokussiert. Praxisnah. Dieses Jahr war im Schnitt auf jedem zweiten Stand ein Laser in Aktion zu sehen, das große Plus der Lasys. Unsere Ausstellenden berichten von hochqualifizierten Fachbesucherinnen und Fachbesuchern sowie ausführlichen Gesprächen auf der Messe, wenngleich sie erwartungsgemäß weniger frequentiert war als zuletzt. Wir erarbeiten nun das Konzept der nächsten Lasys. Das Thema Batteriefertigung wird künftig eine zentrale Rolle spielen“, sagt Gunnar Mey, Direktor Messen & Events bei der Messe Stuttgart. Auch die Ausstellenden auf der Lasys zogen überwiegend ein gutes Fazit. Markus Forytta, Leiter Unternehmenskommunikation des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, zeigte sich am Ende der Fachmesse zufrieden: „Für uns ist die Lasys aufgrund der qualitativ hochwertigen Gespräche sehr gut gelaufen. Ebenfalls positiv sehen wir die Synergieeffekte durch die parallele Veranstaltung der Cast Forge und der Surface Technology. Denn so konnten wir auch jenen Messebesuchern die Lasermaterialbearbeitung näherbringen, die mit diesem Thema bisher noch nicht in Berührung gekommen waren.“ Nikolas Meyer, Leiter der Business Unit Vertrieb und Applikation bei der Emag Laser Tec GmbH, schließt sich dem positiven Feedback an: „Wir haben unseren Auftritt auf der Lasys dafür genutzt, die Wahrnehmung unseres Unternehmens als Hersteller von Lasermaschinen mit erweiterten Anwendungen für die Laser-Materialbearbeitung zu steigern. Zu diesen Anwendungen gehören das Laserhärten oder das Laserauftragschweißen, beispielsweise von beschichteten Bremsscheiben. Dieses Ziel haben wir erreicht.“

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An jedem zweiten Stand konnten die Besucher:innen Laser live erleben.
Foto: Landesmesse Stuttgart GmbH
An jedem zweiten Stand konnten die Besucher:innen Laser live erleben.

Besucherstruktur im Rückblick

Die Fachbesucher:innen der Lasys haben auch in diesem Jahr eine hohe Entscheidungskompetenz. Rund ein Fünftel gehört zur Geschäfts-, Unternehmens- und Betriebsleitung. Genauso viele sind in der Entwicklung tätig und etwa 16 % in der Fertigung, Produktion und Qualitätskontrolle. Ein sehr großer Anteil von 81 % sind bei Einkaufsentscheidungen ausschlaggebend, mitentscheidend oder beratend tätig. Drei Viertel davon haben eine konkrete Investitions- beziehungsweise Kaufabsicht, 25 % der Kaufwilligen plant mehr als 200.000 EUR zu investieren. Knapp drei Viertel des Fachpublikums stammen aus der Industrie und setzen bereits Laser oder Lasersysteme im eigenen Unternehmen ein – nutzen also die Lasys als Plattform, um sich über die Entwicklung ihrer Systeme und weiteren Applikationsmöglichkeiten zu informieren. Zu den am stärksten vertretenen Branchen zählen der Maschinenbau, Automobilbau, Anlagen- und Apparatebau, die Metall- und verarbeitende Industrie sowie die optische Industrie. Das Fachpublikum interessierte sich für alle relevanten Applikationen und Lasersysteme. Außerdem standen Lasersysteme für die additive Fertigung sowie Strahlquellen im Fokus. Die Besucher:innen zeichneten die Lasys mit der Note 2,3 aus. 85 % der Fachbesucher:innen planen bereits jetzt, die Lasys 2024 zu besuchen.

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Ausstellende berichten von einem hochqualifizierten Fachpublikum und guten Gesprächen. 
Foto: Landesmesse Stuttgart GmbH
Ausstellende berichten von einem hochqualifizierten Fachpublikum und guten Gesprächen. 

Attraktives Rahmenprogramm findet großen Anklang

Hinzu kam ein umfassendes Rahmenprogramm. Dazu gehörten traditionell die Stuttgarter Lasertage, die am 21. und 22. Juni stattgefunden haben. Prof. Dr. Thomas Graf, Direktor des Instituts für Strahlwerkzeuge (IFSW) der Universität Stuttgart und Veranstalter des Kongresses, sagt: „Die 11. Stuttgarter Lasertage sind sehr erfolgreich zu Ende gegangen. Das spannende Tagungsprogramm zusammen mit dem angenehmen Ambiente der Lasys bot den rund 180 Konferenzteilnehmern aus Forschung, Entwicklung und Industrie sowohl den passenden Rahmen als auch den erforderlichen Raum für ein aktives und erfolgreiches Networking – nicht zuletzt auch auf der traditionellen SLT-Abendveranstaltung am Institut für Strahlwerkzeuge an der Universität Stuttgart.“ Auch das EPIC Meeting zur Strahlformung, die Expertenvorträge der Wissenschaftlichen Gesellschaft Lasertechnik e.V. (WLT) und das Solution Center mit sechs beteiligten Laserinstituten stellten geeignete Plattformen zum Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie dar. Das stark praxisorientierte Fachforum „Lasers in Action“ direkt in der Messehalle und mehrere fachspezifische Workshops und Seminare rundeten das Rahmenprogramm ab. Die nächste Lasys findet vom 04. bis 06. Juni 2024 auf dem Stuttgarter Messegelände statt.

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