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Foto: CvG

Reinigen

Effizienter reinigen mit Luftklingen

Mit der Luftklingentechnologie können Produkte wie Bänder oder Blechbauteile effizient getrocknet, gereinigt oder gekühlt werden.

Die Luftklingentechnik kann in vielen Bereichen der Stahl- und Automobil- bis zur Lebensmittelindustrie eingesetzt werden, wenn es um das Reinigen, Trocknen oder Kühlen von Bauteilen, Motorkomponenten, Bändern, Blechen, Coils oder kleinen Teilen wie Kabel, Drähte und Plastik- oder Gummiprofile geht. Sie eignen sich zum Entfernen von Wasser, Flüssigkeiten und Fertigungsrückständen wie Spänen oder Staub sowie zum Reinigen, Abblasen und Trocknen von Werkstücken. Luftklingen arbeiten auf vergleichsweise niedrigem Geräuschniveau und verbrauchen gegenüber der Druckluft weniger Energie, heißt es bei der Carl von Gehlen Spezialmaschinen und Zubehör GmbH & Co. KG.

3-teiliges System

Die modularen Luftklingensysteme bestehen in der Regel aus drei Komponenten: einem Gebläse, Zuluftleitungen und einer Luftklinge als Abblasmodul.

  • Die Luft wird vom Gebläse in die Luftklinge geführt und anschließend über einen Schlitz wieder herausgeleitet. So wird ein gezielter, sauberer Luftvorhang von hoher Geschwindigkeit und niedrigem Druck erzeugt.

  • Durch den speziellen Korpus der Luftklingen mit einer exakten Luftzuführung wird ein gleichmäßiger Druck ohne Schwankungen über die gesamte Breite der Luftklingen bis hin zu einer Länge von mehreren Metern erreicht.

  • Da der Druck gerade so hoch ist, dass Tropfen und Partikel weggeblasen werden, wird vergleichsweise wenig Energie verbraucht.

  • Das Verfahren kann flexibel für unterschiedliche Bereiche und Produkte eingesetzt werden.

„Gerade bei breiteren Flächen und Produkten ab 100 mm Größe und lassen sich mit einer durch Gebläse versorgten Luftklinge bessere Ergebnisse erzielen und man spart gleichzeitig viel Energie ein“, erläutert Carl Joachim von Gehlen, Geschäftsführer der Carl von Gehlen Spezialmaschinen und Zubehör GmbH & Co. KG und Experte für industrielle Reinigungsvorgänge. „Die Systeme des englischen Herstellers Air Control Industries (ACI) mit spezieller Klingenform erlauben eine Reduktion auf 15 Prozent der Energiekosten der Drucklufttrocknung.“

Höhere Energieeffizienz

Die möglichen Kosteneinsparung mit Luftklingen gegenüber Druckluftdüsenbalken verdeutlicht von Gehlen an einem Rechenbeispiel: “Zur Erzeugung eines circa 500 mm langen Luftvorhanges nehmen wir einen Druckluftdüsenbalken mit 10 Flachstrahldüsen mit je 47 mm. Dieser wird bei 6 bar betrieben und generiert somit laut Hersteller einen Luftverbrauch von 380 m3/h. Gerechnet mit einem Durchschnittswert von 0,12 kWh pro m3/h Druckluft verbraucht der Druckluftdüsenbalken 45,6 kWh. Diese Druckluft-Konfiguration vergleichen wir mit einer 500 mm langen Luftklinge mit einem 7,5 kW Gebläse. Je nach Anwendungsfall kann die Versorgung auch durch ein kleineres Gebläse erfolgen. Das Luftklingen-System ermöglicht in diesem Fall eine Energieeinsparung von 83,55 Prozent. Eine Investition in Luftklingen amortisiert sich in der Regel in sehr kurzer Zeit – ein Payback in 5 oder 6 Monaten ist nicht ungewöhnlich.“

Die Effizienz des Systems könne für unterschiedliche Oberflächen optimiert werden, da der Anstellwinkel der Luftklinge je nach Fließband und Produkt angepasst werden kann. Die Klinge sollte darüber hinaus entweder so dicht wie möglich am Objekt – im Abstand von zirka 10 mm – oder aus Sicherheitsgründen weiter entfernt angebracht werden; dies wird über den Druck und das Luftvolumen ausgeglichen. Die Luftklingen von ACI bestehen aus eloxiertem Aluminium oder Edelstahl und lassen sich den Kundenvorgaben entsprechend gestalten. So sind Längen sowie verschiedene Fixierungsmöglichkeiten und Lufteinlassstutzen verfügbar.

Weitere Vorteile der Luftklingentechnik

Bei Luftklingensystemen ist die ausströmende Gebläseluft regelmäßig ölfrei und kann so beispielsweis in Lackierbetrieben und überall dort, wo ölfreie Luft gefordert ist, eingesetzt werden. Vorteilhaft sei auch, dass sich die Gebläseluft um 10° bis 20 °C erwärmt, was sich bei einer vorhergehenden Behandlung der Teile mit kaltem Wasser günstig auf die Trocknung auswirkt.

Durch die Verwendung von Niederdruck sind die Luftklingen zudem vergleichsweise geräuscharm, sicher und leicht zu installieren: „Im Prinzip muss das System nur angebracht und an das Stromnetz angeschlossen werden. Jeder ausgebildete Schlosser ist dazu in der Lage“, bestätigt von Gehlen.

Das Unternehmen

Die Carl von Gehlen Spezialmaschinen und Zubehör GmbH & Co. KG wurde 1921 gegründet und ist bis heute ein Familienunternehmen. Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens mit 15 Mitarbeitern in Mönchengladbach ist Carl Joachim von Gehlen. Das Unternehmen

bietet Lösungen in den Bereichen: Lufttechnik: Trocknung und Reinigung von Objekten, Lebensmitteln, Oberflächen, Personen. Zudem ist das Unternehmen im Bereich Prüftechnik unter anderem mit Testinstrumente für Textilien, Leder, Gummi, Faser/sowie imArbeitsschutz mit Systemen zur Personenreinigung aktiv.

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