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Übergabe der Otto-Kienzle-Gedenkmünze an Dr. Christoph Hartmann, 23. November 2023 (von links nach rechts: Prof. Mathias Liewald, Leiter Institut für Umformtechnik Stuttgart, Dr. Christoph Hartmann, Prof. Wolfram Volk, Leiter Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen München).
Foto: Fotoatelier Ebinger
Übergabe der Otto-Kienzle-Gedenkmünze an Dr. Christoph Hartmann, 23. November 2023 (von links nach rechts: Prof. Mathias Liewald, Leiter Institut für Umformtechnik Stuttgart, Dr. Christoph Hartmann, Prof. Wolfram Volk, Leiter Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen München).

Umformtechnik

Christoph Hartmann für Forschungen in der Umformtechnik geehrt

Seine vielfältigen Arbeiten haben unter anderem einen Paradigmenwechsel in der Erfassung von Materialdeformation und Rissen eingeleitet

Im Rahmen des WGP-Jahreskongresses erhielt Dr. Christoph Hartmann vom Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen (utg) der Technischen Universität München die renommierte Otto-Kienzle-Gedenkmünze. In Freudenstadt überreichten die 71 Professorinnen und Professoren der Produktionstechnik dem Nachwuchswissenschaftler die Münze für seine Forschungen in der Umformtechnik. Seine vielfältigen Arbeiten haben unter anderem einen Paradigmenwechsel in der Erfassung von Materialdeformation und Rissen eingeleitet. Neben seinen Arbeiten zur hybriden Modellierung widmet er sich nicht zuletzt den Wasserstofftechnologien von Morgen.

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Seine vielfältigen Arbeiten haben unter anderem einen Paradigmenwechsel in der Erfassung von Materialdeformation und Rissen eingeleitet.
Foto: Christoph Hartmann
Seine vielfältigen Arbeiten haben unter anderem einen Paradigmenwechsel in der Erfassung von Materialdeformation und Rissen eingeleitet.

Hartmanns Forschung

Das Markenzeichen für Hartmanns Forschungen sind seine transdisziplinären Ansätze. Er verknüpft moderne mathematische Werkzeuge und datenbasierte Methoden mit physikalischen Wirkprinzipien, bringt sie mit den technischen Gegebenheiten in Einklang und wendet sie auf komplexe reale Prozesse an. So führte der fachübergreifende Blick auf mathematische Methoden aus dem Bereich Computer Vision Hartmann zu seinem innovativen Einsatz der Optical Flow-Methode (OFM). Der 33-Jährige ersetzte damit in seinen Arbeiten die üblichen optischen Methoden zur Erfassung von Deformationsvorgängen. „Mit Christoph Hartmanns Methodik ist es nun für Bildsequenzen ganz allgemein möglich, höhere partielle Ableitungen der Bewegung präzise und genau zu erfassen, und dies robust gegenüber Umgebungseinflüssen und Messrauschen sowie ohne aufwändige Probenvorbereitung oder das zusätzliche Aufbringen von künstlichen Auswertemustern“, konkretisiert sein Doktorvater Volk, der den Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen (utg) an der Technischen Universität München leitet. Die Einsatzmöglichkeiten der Methodik sind genereller Natur und gehen weit über die herausfordernde Analyse der Deformationsvorgänge beim Scherschneiden hinaus, die der Preisträger in seiner Doktorarbeit betrachtet hat.

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„Ich möchte ganz generell datengetriebene Methoden sinnvoll mit ingenieurtechnischen Modellierungsansätzen kombinieren, also gewissermaßen das Beste aus der Mathematik bzw. Informationstechnik und den Ingenieurwissenschaften vereinen“, so Hartmann.
Foto: Letzel
„Ich möchte ganz generell datengetriebene Methoden sinnvoll mit ingenieurtechnischen Modellierungsansätzen kombinieren, also gewissermaßen das Beste aus der Mathematik bzw. Informationstechnik und den Ingenieurwissenschaften vereinen“, so Hartmann.

Über die Otto-Kienzle-Gedenkmünze

Die WGP verleiht jährlich die Otto-Kienzle-Gedenkmünze an eine Nachwuchswissenschaftlerin oder einen Nachwuchswissenschaftler für dessen hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Fertigungstechnik. Gewürdigt wird dabei neben der wissenschaftlichen Arbeit auch die Persönlichkeit der Preistragenden. Die feierliche Übergabe der Medaille findet im Rahmen des WGP-Jahreskongresses statt.

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