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Foto: Igus

Werkstoffe

So kann ein Exoskelett nach einem Schlaganfall helfen

Viele Schlaganfallpatienten leiden an Lähmungen. Aus der Industrie bekannte Exoskelette können helfen, Nervenbahnen in Armen und Schultern wiederaufzubauen.

Weltweit erleiden jedes Jahr 16 Mio. Menschen einen Schlaganfall, und damit sich die Patienten in der Physiotherapie wieder rehabilitieren können, hat das amerikanische Unternehmen Harmonic Bionics, unterstützt durch die National Science Foundation, ein Exoskelett speziell für die Heilung von Muskelschäden entwickelt.

Natürliche Therapie nach einem Schlaganfall

Der Roboter mit dem Namen Harmony entlastet das Schultergelenk, den Schultergürtel und maximiert den Bewegungsradius des Patienten. So soll das System eine natürliche und umfassende Therapie der Arme ermöglichen.

Harmony setzt dafür auf eine Bilateral Sync Therapy (BST). Hierfür registriert der Roboter die gesunden Armbewegungen und synchronisiert sie an die vom Schlaganfall betroffene Seite, um die Wiederherstellung der betroffenen Nervenbahnen zu unterstützen.

Das Exoskelett muss genau passen

Damit sich das Exoskelett geschmeidig mit dem menschlichen Körper bewegen kann, muss die Roboterachse richtig auf den Patienten eingestellt sein, denn eine falsche Justierung kann zu Verletzungen der Gelenke führen.

Für eine schnelle Anpassung von Harmony griffen die Entwickler auf Linearführungen und Gleitlager des motion plastics Spezialisten Igus zurück.

Schmierfrei und schnell angepasst

Schienenführungen der Drylin Serie T und R, Linearlager Drylin R und Iglidur Gleitlager ermöglichen eine leichte Justierung des Systems an die Körpergröße, Armlänge und Schulterbreite des Patienten. Die eingesetzten Polymerlager aus dem Hochleistungswerkstoff iglidur J zeichnen sich durch ihre hohe Verschleißfestigkeit und Langlebigkeit aus. Durch den Verzicht auf externe Schmiermittel sind die Lager komplett wartungsfrei, zudem sauber und hygienisch und damit optimal für die Medizintechnik geeignet.

Alle Bauteile bestehen aus leichten Materialen wie Kunststoff und Aluminium. Das Design ist so kompakt, dass es sich in das schlanke Design des Roboters integrieren lässt. „Dank des Einsatzes der Igus Polymerlagertechnik kann das Exoskelett jetzt innerhalb von Sekunden auf den Patienten angepasst werden,“ zeigt sich Rohit John Varghese, Leiter Forschung & Entwicklung bei Harmonic Bionics begeistert.

Wie genau Harmony funktioniert, können Sie hier sehen

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