Image
Rund 350 Besucher besuchten die diesjährige Knuth-Hausmesse und feierten mit dem Unternehmen das 100-jährige Bestehen.
Foto: Knuth
Rund 350 Besucher besuchten die diesjährige Knuth-Hausmesse und feierten mit dem Unternehmen das 100-jährige Bestehen.

Unternehmen

Die Zukunft wird digital

100 Jahre Firmengeschichte stehen im Zeichen stetiger Weiterentwicklung. Kein Wunder also, dass Knuth auch die Entwicklung von Digitalisierungs- und Automatisierungslösungen für sein Maschinenportfolio vorantreibt.

Die diesjährige Hausmesse bei Knuth Werkzeugmaschinen in Wasbek war etwas Besonderes. Galt es doch auch, zusammen mit den erschienenen Kunden das 100-jährige Bestehen des Unternehmens gebührend zu feiern. Über 350 Kunden – sogar aus Südafrika angereist - ließen es sich dann auch nicht nehmen, neben der spannenden Hausmesse zusammen mit Knuth die 100 Jahre Firmengeschichte mit einem tollen Rahmenprogramm, wie etwa eine Segeltour durch die Kieler Förde, zu feiern. Ein Unternehmen, das im 20. Jahrhundert - das geprägt war, von rasantem technischen Fortschritt – gegründet wurde, musste sich mehrmals neu erfinden, um 100 Jahre bestehen zu können. Und das tat Knuth auch sehr erfolgreich. Begonnen hat alles 1923 als Gerhard Knuth ein Unternehmen zum Verkauf von Eisenwaren und kleineren Maschinen in Königberg eröffnetet. 1946 erfolgte ein Umzug nach Neumünster. Schon damals hatte Knuth kleinere Werkzeugmaschinen im Portfolio. In den Sechziger-Jahren kamen dann auch Holzbearbeitungsmaschinen eines italienischen Herstellers hinzu. Der Grundstein für das heutige Geschäftsmodell wurde dann 1993 gelegt, als Karsten Knuth Werkzeugmaschinen aus Taiwan mit in das Sortiment aufnahm und diese die Holzbearbeitungsmaschinen schrittweise verdrängten. Den Umzug zum heutigen Unternehmenssitz vollzog Knuth 1990 und seit dem Jahr 2000 tritt Knuth als Komplettanbieter für die Metallbearbeitung auf und führt seither so ziemlich alles, was man für die Zerspanung oder Blechbearbeitung braucht. Es war also wenig überraschend, dass die Kunden beim Besuch der Hausmesse hunderte verschiedene Maschinen besichtigen konnten.

Image
Seit nun 5 Jahren in der Geschäftsleitung: Philip (li.) und Kristian Knuth treiben die Automatisierung und Digitalisierung der Knuth-Maschinen voran.
Foto: Gerhard Maier
Seit nun 5 Jahren in der Geschäftsleitung: Philip (li.) und Kristian Knuth treiben die Automatisierung und Digitalisierung der Knuth-Maschinen voran.

Nächste Generation am Ruder

Heute wird das Unternehmen seit rund 5 Jahren von den Brüdern Philip und Kristian Knuth in vierter Generation geführt und auf die zukünftigen Herausforderungen und Anforderungen für Metallverarbeitungsmaschinen vorbereitet. „Nach Corona hatten wir es sehr schnell mit geopolitischen Herausforderungen zu tun. Etwa der Ukraine-Krieg, bei dem wir schnell reagieren mussten, und zusehen, wie wir unsere Mitarbeiter und Kunden dort unterstützen konnten. Oder auch die erhöhten Einfuhrzölle auf chinesische Produkte in den USA, die letztlich aber keine wirklich großen Auswirkungen auf unser USA-Geschäft hatten. Für uns ist es wichtig, all diese Entwicklungen immer im Blick zu haben, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Daher nehmen wir neben China auch immer wieder andere mögliche Herstellerländer in den Blick“, erklärt Philip Knuth. Die Knuth-Maschinen werden heute zumeist in China oder Taiwan gefertigt, wobei aber die ‚Engineering-Hoheit‘, wie das Definieren länderspezifischer Anforderungen, in Wasbek bleibt. Die Maschinen werden dann in Wasbek kontrolliert und als Importeur etwa die CE-Konformitätserklärung herausgegeben. So haben die Kunden die Sicherheit, dass die Knuth-Anlagen auch tatsächlich die jeweiligen Sicherheitsanforderungen erfüllen. „Wir versuchen hier sehr genau auf die Kundenbedürfnisse einzugehen“, erklärt Philip Knuth weiter.

Nicht weniger genau achtet Knuth dabei auf den Service, der ja, je mehr Maschinen ein Hersteller im Portfolio hat, auch immer schwerer zu leisten ist. Philip Knuth: „Guter Service ist für uns ganz entscheidend. Daher haben wir unser Servicenetz dezentralisiert und stark ausgebaut und werden e auch noch weiter ausbauen, sodass unsere Kunden immer schneller einen Service mit vertretbaren Anfahrtskosten erhalten können.“

Image
Knuth verfügt über ein umfangreiches Blechbearbeitungsportfolio. Neben Faserlaserschneidanlagen etwa auch Plasmaschneidanlagen, die auf der Hausmesse auch live zum Einsatz kamen.
Foto: Gerhard Maier
Knuth verfügt über ein umfangreiches Blechbearbeitungsportfolio. Neben Faserlaserschneidanlagen etwa auch Plasmaschneidanlagen, die auf der Hausmesse auch live zum Einsatz kamen.

Umfangreiches Blechbearbeitung-Portfolio

Das Portfolio für die Blechbearbeitung ist dabei sehr umfangreich. Neben Werkstattpressen, hydraulische Pressen oder Tafelscheren bietet Knuth auch ein umfangreiches Sortiment an Biegemaschinen an. Hier sind Abkantpressen, Schwenkbiegeanlage, Sickenmaschinen, Rundbiegemaschinen und auch Rohr- und Profilbiegemaschinen im Sortiment. Im Schneidbereich stehen verschiedene Plasmaschneidanlagen für unterschiedliche Ansprüche zur Verfügung, die auf den Einsatz von Hypertherm- oder Kjellberg-Schneidtechnologien ausgelegt sind. Beim Laserschneiden setzt Knuth auf zwei Varianten. Sie ACE Laser Compact R-Serie mit Raytools-Schneidkopf und Raytools Faserlaserquelle. Die Anlage ist für Werkstücke mit einem Maximalgewicht von 250 kg ausgelegt und verfügt über Verfahrwege in X und Y von 1.320 mm. Der Laser selbst ist mit 1,5 kW oder 2kW ausgelegt. Für große Bleche bietet Knuth mit ACE Laser Max eine Faserlaserschneidanlage an, die im Standard einen 6 kW Laser bietet, optional aber auch mit 6kW-Laser ausgestattet werden kann. Die Achsen können in X 1.520 mm bis 2.020 mm und in Y 3.050 bis 6.050 verfahren werden. Die ACE Laser Max-anlagen können dabei Bauteile von 1.000 bis 2.000 kg bearbeiten. Neben den umfangreichen Knuth-Service-Leistungen verspricht das Unternehmen auch einen Laserquellen- und Schneidkopfservice innerhalb 48 Stunden.

Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen

Natürlich stehen auch schon die nächsten Herausforderungen vor der Tür. „Sei es beispielsweise Fachkräftemangel oder auch die stetig wachsenden Möglichkeiten, die IT bietet: Die Digitalisierung und Automatisierung von Anlagen wird auch bei Unternehmen mit kleineren Stückzahlen ein immer wichtigeres Thema. Auch hier werden wir uns stark weiterentwickeln. Darum haben wir uns mit Partnerschaften verstärkt, wie etwa Jam-Automation, die sehr individuelle Automatisierungslösungen anbieten“, erklärt Kristian Knuth. In Sachen Digitalisierung setzt Knuth auf Lösungen, die bis zu Einstiegsmaschinen hinunterreichen. Hierfür hat man mit dem Start-up Synctive – die neben anderen Knuth-Partnern wie Siemens, Renishaw, Jam Automation oder Forkardt ihre Produkte auch auf der Hausmesse vorstellten – einen sehr interessanten Partner gefunden. Der Fokus von Synctive liegt darauf, Kunden mit unterschiedlichsten digitalen Voraussetzungen bei der Vernetzung ihrer Maschinen zu unterstützen. „Die Vorteile der IoT-Technologie sollten aus unserer Sicht auch Maschinenbau-Unternehmen zur Verfügung stehen, die weniger digital aufgestellt sind oder über limitierte Ressourcen und Know-How in diesem Bereich verfügen“, erklärt Albert Gorlick, CEO und Mitgründer von Synctive. Das Besondere daran ist, dass sich Bestandsmaschinen sehr leicht nachrüsten lassen. Für Knuth bedeutet das, dass sich die Knuth-Anlagen nun sehr leicht vernetzen lassen und Knuth über die Synctive-Plattform nun etwa Services wie präventive Wartung - um Maschinenausfälle zu vermeiden – anbieten kann. Mit dem Ziel, einen exzellenten und proaktiven Service zu liefern, kann das Unternehmen nun relevante Maschinendaten erfassen, analysieren und übersichtlich darstellen. Die Knuth-Kunden erhalten Zugang zum individuellen Kundenportal und können so maßgeschneiderte Berichte zu ihren Maschinen anfordern oder auch Sofort-Alarme bei Maschinenstörungen per E-Mail, SMS oder MS Teams erhalten. Die Weiterentwicklung von Digitalisierung und Automatisierung stellt einen weiteren wichtigen Schritt für Knuth dar, bei dem man auf einem guten Weg ist, um auch die erfolgreich in die nächsten 100 Jahre Firmengeschichte zu starten.

Image
Die Hausmesse war eine gute Gelegenheit, sich intensiv mit den Experten von Knuth über die Leistungsfähigeit der Anlagen auszutauschen.
Foto: Knuth
Die Hausmesse war eine gute Gelegenheit, sich intensiv mit den Experten von Knuth über die Leistungsfähigeit der Anlagen auszutauschen.
Image
Philip und Kristian Knuth führen nun in 4. Generation das Familienunternehmen. Am 22. und 23. Juni feiert Knuth das 100-jährige Jubiläum im Rahmen einer großen Hausmesse. 

Knuth

Große Hausmesse zum 100-jährigen Jubiläum

100 Jahre Knuth Werkzeugmaschinen. Mit einer großen Hausmesse im Juni feiert Knuth 100 Jahre Kompetenz in der Metallbearbeitung. 

    • Unternehmen
Image
Für die Blechbearbeitung hat Knuth ein umfangreiches Portfolio im Sortiment - sei es für das Trennen oder auch Umformen.

Laserschneiden

Neue Laserschneidanlage in umfangreichem Portfolio

Knuth hat ein umfangreiches Portfolio für die Blechbearbeitung. Neu ist jetzt die  Laserschneidanlage ACE Laser Compact R.

    • Laserschneiden, Trenntechnik
Image
knuth_laurenat_ace-laser.jpeg

Laserschneiden

Mega-Yachten: präzise Schnitte in poliertem Edelstahl

Die Firma Laurenat ist auf riesige Yachten spezialisiert und verarbeitet dafür polierten Edelstahl bis 1,5 mm Dicke. Die schnellen Schnitte macht ein Laser.

    • Laserschneiden, Trenntechnik
Image
knuth_maschinenprogramm_2022.jpeg

Management

Maschinenprogramm 2022 und digitale Neuheiten

Knuth präsentiert im neuen Katalog jetzt schon sein Maschinenprogramm 2022 auf fast 300 Seiten und zeigt digitale Neuheiten: vom Touchscreen bis zum Fernwartungsmodul.

    • Management, News