Vom 25. bis 27. Juli 2024 findet die Stanztec nach sechs Jahren wieder im Congress Centrum Pforzheim statt. Die Ausstellerplätze sind alle belegt. Wir haben nachgefragt, was die Besucher erwartet.
Die Stanztec setzte nun sechs Jahre aus, was führte zu dieser langen Pause?
Georg Knauer: Die Stanztec findet traditionell im Zweijahresturnus statt und musste pandemiebedingt 2020 und 2022 leider aussetzen. Aber jetzt ist es endlich wieder soweit, die Branche freut sich riesig!
Wie ist es Ihnen gelungen, die Messe nach so langer Zeit wiederzubeleben?
Knauer: Eine Wiederbelebung war überhaupt kein Problem, denn die Stanztec-Spezialisten haben längst auf ihr nächstes Branchenhighlight gewartet. Die Unternehmen haben den nächsten Messetermin schon lange ungeduldig herbeigesehnt! Denn bei der Stanztec trifft sich eine exklusive, hochspezialisierte Community, die an ihrer Messe festhält und dieses Branchentreffen richtig feiern. Die Global Player der Stanztechnik erwarten den Expertentreff mit großer Vorfreude und wollen natürlich ihre Neuentwicklungen zeigen.
Wie waren die Reaktionen der früheren Aussteller auf diese Entscheidung?
Knauer: Positiv, ganz klar. Denn die Branche hat die Messe vermisst, und jetzt treffen sich die Spezialisten im „Stanztechnik-Valley“ endlich wieder. Das Pforzheimer Congress Centrum CCP wird wieder voll sein! Während der Ausstellungspause ist die Zeit ja nicht stehengeblieben, ganz im Gegenteil, wir haben bei den Themen Digitalisierung und Automatisierung riesige technologische Fortschritte erlebt, und die wollen die Aussteller doch endlich präsentieren.
Wie ist die Resonanz der Aussteller? Wie sind Sie mit dem bisherigen Buchungsstand zufrieden?
Knauer: Der Buchungsstand war von Anfang an top! In diesem Jahr werden wir wieder rund 150 Aussteller im CCP sehen, die aktuelle Trends der Stanztechnik sowie Herausforderungen und Lösungen auf höchstem Niveau diskutieren werden.
Lassen Sie uns kurz über das Konzept der Stanztec sprechen. Wie unterscheidet sich das von größeren Veranstaltungen wie der Blechexpo und wo liegen dabei die Vorteile für die Besucher?
Knauer: Die Konzentration an Branchenexperten ist bei dieser Fachmesse weltweit einmalig. Bei der Stanztec geht es um Fachkompetenz und Regionalität. Traditionell ist der Nordschwarzwald und vor allem die Region um Pforzheim ein Zentrum der Stanz- und Umformtechnik. Deshalb ist das CCP der traditionelle Austragungsort für dieses spezielle Stanztechnik-Event. Hier trifft eine geballte Branchenpower auf regionale Verbundenheit. Die Unternehmen im „Stanzvalley“ agieren als international tätige Interessengemeinschaft und sind bei der Stanztec eine regional organisierte Community. Der Messebesucher trifft in Pforzheim die Top-Player der Stanztechnik up to date. Die Themenfokussierung, die Konzentration an High-End-Technologie und die zielgerichtete Umsetzung neuer Lösungen machen den Messebesuch besonders interessant.
Was werden die Besucher der Messe zu sehen bekommen?
Knauer: Jetzt stehen die Themen Energieeffizienz, Materialeinsparung, Ausschussminimierung, maximale Produktivität und Funktionsintegration bei der Stanztechnik mitten im Fokus. Besucher werden vom 25. bis 27. Juni 2024 drei Tage lang eine kleine, aber feine Fachmesse erleben, auf der Lösungen für die aktuellen Herausforderungen auf Top-Niveau diskutiert werden.
Kann man schon sagen, was die Hauptthemen sind und welche Trends sich abzeichnen?
Knauer: Im Fokus geht es um noch mehr Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit für alle, die Stanztechnik für ihre Produktion in unterschiedlichsten Branchen einsetzen. Intelligente Werkzeuge und Produktionseinrichtungen, einfach bedienbare Maschinen, vernetzte Komponenten sind gefragt. Maximaler Output bei reduziertem Energiebedarf sowie die Funktionsintegration stehen allerorts im Mittelpunkt. Auch neue Anforderungen an die Peripherie hinsichtlich Zuführung und Teileentsorgung sind zu erfüllen. Schließlich ist auch der anhaltende Fachkräftemangel bei den Stanztechnikern ein Problem. Die Branche muss auf viele Herausforderungen reagieren, dazu gehört auch die zunehmende Produkt-Individualisierung, die kleinen Losgrößen, komplexer werdende Teilegeometrien und zugleich auch steigende Anforderungen an Qualität und Präzision.