Foto: Trumpf/Simeon Johnke

Laserschneiden

Wirtschaftlicher Einstieg ins Laserschneiden

Um schneller auf Anfragen reagieren zu können, ist Schwarz Metall mit einer TruLaser 1030 Fiber ins 2D-Laserschneiden eingestiegen.

"Ich muss schnell noch eine Tafel in die Laserschneidanlage legen, können Sie in ein paar Minuten nochmal anrufen?", fragt Frank Schwarz. Knapp dreißig Minuten später erzählt der Geschäftsführer der Schwarz Metall GmbH ganz entspannt von seinen Erfahrungen als Testkunde für die neue TruLaser 1030 Fiber von Trumpf, die währenddessen in der Fertigung ihre Arbeit macht.

Einstieg ohne Hindernisse: jetzt auch Laserschneiden

Der Job-Shop mit Sitz im Bayerischen Schwabach wurde 2004 von Werner Schwarz und seinem Sohn Frank gegründet und hat sich von einer Garagenfertigung zu einem Unternehmen mit 18 festangestellten Mitarbeitern entwickelt. Das Unternehmen bot die Verfahren Sägen, Stanzen, Bohren, Pressen, Schleifen und Schweißen an, das Laserschneiden wurde extern beauftragt. Frank Schwarz erzählt: „Wir waren mit unseren Zulieferern sehr zufrieden. Trotzdem waren wir weniger flexibel und manchmal auch nicht so schnell, wie wir gern sein wollten. Als wir von Trumpf das Angebot bekamen, die neue TruLaser 1030 Fiber zu testen, waren wir sofort Feuer und Flamme. Eine Entscheidung, die Schwarz nicht bereut: „Trumpf hat die Maschine im Juli 2017 installiert und sie hat uns von Anfang an begeistert, denn sie deckt alles ab, was wir brauchen – und ist auch sonst perfekt für unseren Einstieg ins Laserschneiden. Die Investitionskosten sind überschaubar und die Betriebskosten gering.“

Eine Alleskönnerin

  • Mit der neuen TruLaser Serie 1000 will Trumpf Kunden den Einstieg in das 2D-Laserschneiden erleichtern. Die Maschine überzeugt mit hoher Produktivität, einem für diese Maschinenklasse nicht üblichen gutem Bedienkomfort und der Möglichkeit zur Automatisierung. Daher ist die Maschine auch als Zweitmaschine oder für den 24-Stunden-Betrieb geeignet.
  • Trumpf bietet sie mit einem 3 oder 4 m langen Arbeitsraum an.
  • Bei beiden Modellen haben die Entwickler die Konstruktion des Maschinenkörpers im Vergleich zum Vorgängermodell optimiert. Ein steifer Maschinenrahmen, die Leichtbau-Bewegungseinheit und starke Antriebe sorgen für eine hohe Maschinendynamik mit einer Positioniergeschwindigkeit von bis zu 140 m/min.

Foto: Trumpf/Simeon Johnke
Die neue TruLaser 1030 Fiber wurde komplett überarbeitet. Ein steifer Maschinenrahmen, die Leichtbau-Bewegungseinheit und starke Antriebe ermöglichen eine Positioniergeschwindigkeit von bis zu 140 m/min.

Robuster Festkörperlaser

Frank Schwarz und Prokurist Thomas Bischof, der langjährige Erfahrung mit verschiedensten Laserschneidmaschinen hat, sind aber vor allem von der Flexibilität und dem Handling der TruLaser 1030 Fiber begeistert: „Wir schneiden Stahl, Edelstahl und Aluminium bis 20 Millimeter Dicke auf der Maschine. Aber wir können auch Kupfer und Messing bis acht Millimeter Dicke bearbeiten. Das verschafft uns gegenüber Mitbewerbern einen echten Wettbewerbsvorteil und ist für Kunden eine wertvolle Ergänzung des bestehenden Angebots.“

Möglich macht das der robuste 4-kW-TruDisk-Festkörperlaser. Dieser ist unempfindlich gegen Rückreflexionen, die beim Schneiden von Buntmetallen auftreten. Schwarz: „Die Anlage bearbeitet alle unsere Materialien mit nur einem Schneidkopf. Die jeweils benötigten Düsen wechselt der Düsenwechsler automatisch und die zahlreichen bereits hinterlegten Schneiddaten für viele Blecharten und -dicken erleichtern uns die Arbeit. Außerdem sparen wir damit natürlich eine Menge Zeit und können somit wirtschaftlicher fertigen.“

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Die TruLaser 1030 Fiber zeichnet sich durch einen für die Klasse außergewöhnlich guten Bedienkomfort aus.

Ausgestattet wie eine Große

  • Auch die Ausstattung der TruLaser 1030 Fiber ist für eine Einsteigermaschine umfangreich. Für eine hohe Schnittkantenqualität über den gesamten Blechdickenbereich sorgt die Funktion „BrightLine fiber“. Eine bis zu 80 Prozent kürzere Einstechzeit sowie reduzierte Spritzer ermöglicht die Funktion „PierceLine“, die den Einstechvorgang des Laserstrahls ins Blech überwacht. Frank Schwarz: „Natürlich haben wir unsere Kunden gefragt, wie zufrieden sie mit der Teilequalität sind, seit wir inhouse laserschneiden. Das Feedback war durchgehend positiv.“
  • Für Prozesssicherheit sorgt der Kollisionsschutz. Schwarz: „Wenn ein Teil beim Schneiden kippt und mit dem Schneidkopf kollidiert, stoppt die Maschine sofort. Ich kann dann ganz einfach an der Steuerung eingeben, ob der nächste Einstich bei einem neuen Teil beginnt oder ob der Schneidprozess beim Abbruchpunkt weiterläuft.“
  • Zur effizienten Nutzung von Restgittern ist die TruLaser 1030 Fiber bei Schwarz mit der Option „Drop & Cut“ ausgestattet. Schwarz: „Eine Kamera zeigt auf der Bedienoberfläche live das Blech im Maschinenraum. Wir können dann kleine Teile ohne Programmieraufwand auf dem Restgitter platzieren und sparen so eine Menge Material.“

Es ist erst der Anfang

Frank Schwarz hat an einer TruTops-Boost-Schulung bei Trumpf in Ditzingen teilgenommen. Die Einweisung in die Maschinentechnologie erfolgte nach der Inbetriebnahme vor Ort. Er erzählt: „Trumpf hat uns zu jeder Zeit unterstützt und ich kann sagen, dass wir sehr schnell selbständig zurechtgekommen sind und produktiv mit der Anlage arbeiten konnten.“ Bedienen können die 2D-Laseranlage mittlerweile Frank Schwarz, Thomas Bischof sowie ein weiterer Mitarbeiter. Sie beherrschen auch die Programmiersoftware TruTops Boost.

Produziert werden auf der TruLaser 1030 Fiber Serien zwischen einem und 6.000 Stück – bisher im Einschichtbetrieb. Schwarz: „Eine Automatisierung ist für uns bisher nicht notwendig, aber unser Ziel ist es, weiter zu wachsen. Eine zweite Biegemaschine oder eine Stanz-Lasermaschine wären mittelfristig die ideale Ergänzung. Und dann sind wir zusammen mit der TruLaser 1030 Fiber für die Zukunft aufgestellt.“

Monika Unkelbach

Foto: Trumpf/Simeon Johnke
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