Foto: Salvagnini

Flexible Blechbearbeitung

Salvagnini eröffnet eigene Sparte für Abkantpressen und Roboteranwendungen

Am 19. Juni 2017 hat Salvagnini Robotica offiziell eröffnet. In der neuen Niederlassung in Brendola unweit vom Salvagnini Hauptsitz in Sarego konzentrieren die italienischen Blechbearbeitungsspezialisten die Bereiche Abkanttechnik und Roboteranwendungen.

Wir schließen uns nicht der Ansicht an, dass der Markt des traditionellen Biegens gesättigt ist“, sagt Tommaso Bonuzzi, Marketingleiter bei Salvagnini zur offiziellen Einweihung von Salvagnini Robotica. „Wir sind im Gegenteil davon überzeugt, dass die Abkantpresse von Salvagnini - das Abkanten 4.0 - große Verbreitung finden wird.” Wie sehr man bei Salvagnini an dieser Überzeugung festhält, zeigt die Eröffnung von Salvagnini Robotica, einer neuen Sparte innerhalb der Gruppe, die sich voll und ganz auf Abkantpressen und die zugehörige Roboterautomatisierung konzentriert. Am 19. Juni wurde das neue Werk in Bredola offiziell eröffnet. Dort werden zukünftig die Entwicklung und Fertigung von Abkantpressen und den damit verbundenen Roboteranwendungen stattfinden.

Abkantpressen und Roboteranwendungen

Die Abkantpressentechnologie sei ein strategischer Hebel für die Entwicklung der Gruppe, betont Bonuzzi. „Es handelt sich um ergänzende Technologien, die sich für die Roboterimplementierung in autonomen Fabriken eignen.“

Für Salvagnini Robotica wurde ein bestehendes Gebäude erworben, renoviert und mit moderner Fertigungstechnik nach innovativen Produktionsstrategien ausgestattet. Alles ist gezielt für das Produkt “Abkantpresse” ausgelegt. Schon am Anfang konnte so die monatliche Produktionskapazität von drei auf fünf Maschinen gesteigert und die Anlaufzeiten signifikant verkürzt werden. Die ersten ausschließlich von Salvagnini Robotica gefertigten Abkantpressen wurden bereits im März ausgeliefert, genau ein Jahr nach der Entscheidung für das neue Werk.

Im Produktionskontext am Salvagnini Stammsitz in Sarego sei die Abkantpresse in den letzten Jahren durch das Wachstum aller übrigen Produkte ein wenig in den Hintergrund gerückt, bekennt Giulio Farina, der Salvagnini Robotica leiten wird. “Daher haben wir beschlossen, diesem Produkt zu einem Qualitätssprung zu verhelfen, indem wir ihm eine eigene Produktionsstätte gewidmet haben, die sich auf diese Technologie konzentriert.“

Das neue Werk verfügt über eine Produktionsfläche von 4.000 qm und dient in der Startphase der Fertigung von manuellen Abkantpressen B3, die heute in 14 Modellen von 2 m bis 5 m Kantlänge und für 600 kN bis 4000 kN Presskraft erhältlich sind.

Neue Adresse für Abkantpressen

“Salvagnini Robotica ist innerhalb des Ökosystems Salvagnini die Heimat der Abkantpressen. … mit allen Vorteilen durch eine Vertikalisierung der Kompetenzen, einer direkte Herangehensweise und einer gezielten Schwerpunktsetzung”. Damit folge beispielsweise das Einkaufsbüro beim Kauf bestimmer industrieller Bauteile teilweise anderen Strategien als die Gruppe, um sowohl die Ansprüche an hochwertige Abkantpressen als auch die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.

Für die Namenswahl Salvagnini Robotica liefert Farina eine zukunftsweisende Erklärung: “Langfristig besteht das Ziel darin, uns für alle anthropomorphen Anwendungen auf Roboter zu spezialisieren. Dies ist die Vision, welche diesem Projekt zugrunde liegt und der Name Salvagnini Robotica spiegelt diese Philosophie in vollem Umfang wider”, erklärt Farina weiter. “Wir haben ein langsames doch stetiges Wachstum geplant, das uns dazu führen sollte, in diesem Geschäftsjahr 70 manuelle Abkantpressen zu fertigen, um uns dann im nächsten Jahr auf 100 Maschinen zu steigern. Nach dem Erreichen dieses Ziels werden wir dann in Brendola beginnen, auch die Roboformer zu fertigen, die unser tatsächliches mittel- bis kurzfristiges Ziel darstellen.” Später soll auch die Fertigung der roboterunterstützten Lade-/Entladesysteme SAR nach Bredola verlagert werden.

Foto: Salvagnini
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