Foto: Fraunhofer ILT, Aachen

Fügen + Verbinden

Premiere: Das erste Lasersymposium Elektromobilität

Zu Experten-Vorträgen rund um neue laserbasierte Fertigungsmethoden für die Produktion von Batteriemodulen und -packs lädt das Fraunhofer ILT am 20. Februar ein.

Noch sind elektrisch angetriebene Fahrzeuge selten, doch der Trend ist nicht mehr aufzuhalten: E-Autos befinden sich auf dem besten Weg in den Massenmarkt. Das wirkt sich auch auf die Nachfrage nach Batteriemodulen und -packs aus.
Grund genug für das Fraunhofer ILT, erstmals ein Lasersymposium für Elektromobilität in Aachen zu veranstalten. Im Mittelpunkt des "LSE 2019" am 20. Februar 2019 in Aachen stehen hocheffiziente Laserverfahren für die gesamte Prozesskette.

Die Praxis steht im Mittelpunkt

Es kommt auf dem Symposium zwar auch die Forschung zu Wort, doch im Mittelpunkt steht die industrielle Praxis. "Das Vortragsprogramm zeichnet sich durch industrielle Tiefe aus, ergänzt durch drei Vorträge aus der Forschung", sagt André Häusler, Teamleiter für das Mikrofügen von metallischen Werkstoffen am Fraunhofer ILT. "Außerdem treten wir am Ende des Symposiums in einer offenen Plenarsitzung in den Dialog mit den Industrievertretern: Dort geht es um die Wünsche und den Forschungsbedarf der Hersteller von Batterien und Lasern."

Den Auftakt ...

macht Prof. Martin Schneider-Ramelow vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM aus Berlin: Der weltweit anerkannte Spezialist auf dem Gebiet der Qualität und Zuverlässigkeit von Drahtbondverbindungen analysiert den Einfluss der Elektromobilität auf die Leistungselektronik.

Die neun folgenden Referate beleuchten sowohl neuartige Strahlquellen für die Anwendung in der Elektromobilität (Trumpf Laser- und Systemtechnik) als auch den Lasereinsatz bei der Produktion von Leistungselektronik und Batterien (Kuka Industries, EAS Batteries, FEV Europe und Fraunhofer ILT). Die Aachener Wissenschaftler präsentieren außerdem ein neu entwickeltes Laserverfahren zum Abtragen von Schichten in Festkörperbatterien, welches keinen Kurzschluss erzeugt.

Welche Anforderungen stellen Batteriehersteller an das Laserschweißen?

Spannend ist auch das Referat von Dr. David Flaschenträger von der BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH aus Karlstein, dem in Europa führenden Produzenten von Lithium-Ionen-Batterien. Der Leiter der Abteilung E-Mobility Projects beschreibt die Anforderungen und Erwartungen eines Anwenders an das Laserschweißen.

Im Kommen: Laserstrahl-Mikroschweißen ohne Zusatzwerkstoffe

Dieser Vortrag weist auf einen wichtigen Aspekt beim Verwirklichen der Elektromobilität hin – die manchmal vernachlässigte Fügetechnik. Als eine Antwort darauf stellt das Fraunhofer ILT auf dem "LSE 2019" das Laserstrahl-Mikroschweißen ohne Zusatzwerkstoffe vor, mit dessen Hilfe sich Batteriezellen zuverlässig und effizient zu leistungsfähigen Energiespeichern verbinden lassen.
"Zu den behandelten Themen zählen die thermische Kontrolle des Fügeprozesses, das passende Design, die geeignete Packungsdichte oder die Auslegung der elektrischen Verbindungstechnik", erklärt Häusler. "Außerdem gehen wir auch auf die Rolle der Prozessüberwachung im Rahmen von Industrie 4.0 ein, mit der sich die einwandfreie elektrische Anbindung der Zellen und die Stabilität der Prozesse kontrollieren lassen. Das sind wichtige Fragestellungen rund um die Elektromobilität, die wir zusammen mit der Industrie lösen wollen."

 

Unter www.ilt.fraunhofer.de/lse können Sie sich online zum Lasersymposium Elektromobilität am 20. Februar 2019 in Aachen registrieren.

Foto: Fraunhofer ILT, Aachen