Foto: Fronius International GmbH

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Need More Speed? Ein Fall für den Schweißtraktor

Die österreichische Firma Aumayr fertigt industrielle Lüftungsanlagen. Bei einem Großauftrag bewies sich ein kompakter Schweißtraktor von Fronius als die perfekte Wahl.

Aumayr ist einer der renommiertesten österreichischen Hersteller von Luftleitungssystemen und beschäftigt rund 300 Mitarbeiter an seinen drei Standorten in Österreich und Tschechien. Das 1965 in Linz gegründete Familienunternehmen verfügt mit seinen computergesteuerten Laserschneid- und Stanzmaschinen, servoelektrischen Biegemaschinen und anderen High-Tech-Anlagen über einen top ausgestatteten Maschinenpark für die Metalltechnik.

Spezialist für schwierige Fälle

Gemeinsam mit der hauseigenen Konstruktions- und Entwicklungsabteilung ist man in der Lage, kundenspezifische Produkte von Grund auf zu entwickeln und zu produzieren. Diese innovative Metalltechnik erlaubt es Aumayr auch solche Luftleitungen herzustellen, bei denen ein konventioneller Lüftungsbauer an seine Grenzen stoßen würde. So erhielt das Unternehmen Anfang 2018 einen Großauftrag zur Lieferung von geschweißten Edelstahl-Luftleitungen.

Gesucht: eine Alternative zum manuellen Schweißen

Schon bei der Kalkulation des Angebots wurde klar, dass infolge hunderter Laufmeter Schweißnaht und höchsten Qualitätsansprüchen neue Alternativen zum bisher praktizierten manuellen Schweißen notwendig waren. Vor allem mussten Blechdicken von bis zu 4 mm verzugsfrei und in gleichbleibend hoher Qualität zu teilweise 6 m langen, 2,5 m hohen und 1,5 m breiten Luftleitungskomponenten verschweißt werden.
Wesentliche Ziele bei der Produktion der Lüftungskomponenten waren ein mechanisierter Schweißprozess, eine perfekte Schweißnahtqualität bei allen Komponenten sowie eine Kostenoptimierung durch den Wegfall von Nacharbeit und eine höhere Schweißgeschwindigkeit.

Was der Fronius-Schweißtraktor bietet

Um diese Kriterien zu erfüllen, entschied sich Aumayr zum Kauf eines Schweißtraktors der Firma Fronius. Die Wahl fiel auf den robusten und flexiblen ArcRover 22, der im nachfolgenden Video näher vorgestellt wird. [embed]https://youtu.be/1EHGO0ThC8I?t=2[/embed]

„Die kompakte Bauweise des Schweißfahrwerks und seine Kompatibilität zu den sich schon im Haus befindlichen Fronius Schweißgeräten TPS 5000 CMT und TPS/i 500 waren die primären Gründe für die Anschaffung. Seit März 2018 haben wir den ArcRover 22 im Einsatz. Unsere Schweißer schätzen vor allem die Robustheit und leichte Bedienbarkeit des Schweißtraktors“, erläutert Erwin Kunst, Leiter des Geschäftsfelds Metalltechnik bei Aumayr, und fährt fort: „Schon bei den ersten Tests konnten wir eine bessere und vor allem gleichbleibende Qualität der Schweißnähte bei höherer Schweißgeschwindigkeit feststellen. Außerdem ist das Fahrwerk leicht zu montieren und bleibt dank seiner Führungsschienen immer in der Spur."

Perfektion durch Prozess-Mix

Für die bestmögliche Wurzelerfassung beim Schweißen der rund 4 mm dicken Seitenwände der Lüftungskomponenten entschieden sich die Schweißexperten für einen Puls-Prozess mit durchschnittlich 300 A Stromstärke. Dieser gewährleistet die notwendige Wärmeeinbringung.
Für das Segmentschweißen der Flanschplatten und Versteifungsrippen in Quer- und Längsrichtung kam der etwas „kältere“, in Bezug auf die Schweißqualität konkurrenzlose Fronius CMT (Cold Metal Transfer)-Mix-Prozess zum Einsatz. Dieser stimmt das Verhältnis zwischen heißen Puls-Prozesszyklen und kalten CMT-Prozessphasen anwendungsspezifisch ab. Das Ergebnis sind perfekt geschweißte, nahezu spritzerfreie Metallverbindungen ohne jeden Verzug.

Erwartungen mehr als erfüllt

„Die konstante Fahrgeschwindigkeit des Schweißtraktors in Kombination mit den richtigen Schweißprozessen waren die wesentlichen Faktoren für die hohe und konstant reproduzierbare Qualität der Schweißnähte“, erklärt Erwin Kunst. „Letztendlich wurden unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Ein besonderes Dankeschön gebührt den Fronius Schweißexperten, die uns von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite standen. Gemeinsam konnten wir sowohl die Schweißqualität als auch die Produktionszeiten maßgeblich optimieren. In den ArcRover 22 zu investieren war die absolut richtige Entscheidung.“

Foto: Fronius International GmbH
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