Foto: Daetwyler

Trenntechnik

Kleine Teile in kleinen Chargen wirtschaftlich schneiden

Mittels Wasserfeinschneiden mit dem Microwaterjet lassen sich komplexe und filigrane Konturen mit hoher Genauigkeit auch aus hochfesten Materialien lösen.

Microwaterjet-Cutting ist vergleichbar wirtschaftlich, ressourcenschonend und präzise. Der kalte Wasserstrahl verändert die Werkstoffeigenschaften nicht und erübrigt in den meisten Fällen Nacharbeiten. Eine typische Anwenderbranche ist die Uhrenindustrie. Vor allem die Hersteller hochwertiger Uhren benötigen kleine Teile in oft nur kleinen Stückzahlen, für die sich die Anfertigung von Stanzwerkzeugen nicht lohnt. Speziell Uhrenfedern bestehen zudem aus hochfestem Stahl, der mechanischen Werkzeugen einen hohen Widerstand entgegensetzt.

Ganz ohne thermische Belastung

Wasserfeinschneiden ist hier ein geeignetes Verfahren, weil die Uhrenfeder ermüdungsfrei, bruchsicher, knick- und biegefest, korrosionsbeständig und unmagnetisch, temperaturunabhängig, hochelastisch, dämpfungsarm und anpassungsfähig bleiben müssen. Das Material darf während des Schneidverfahren thermisch nicht belastet werden und die Schnittgenauigkeit muss hoch sein. All dies gewährleistet die Microwaterjet von Daetwyler. Die Bearbeitung komplexer und filigraner Konturen mit einer Genauigkeit von ± 0,01 mm sind für die Microwaterjet Alltag. Auch Folien ab 0,05 mm können geschnitten werden. Positionier- und Wiederholgenauigkeiten von ± 0,003 mm sind bei kleinen Stückzahlen möglich, eine Toleranz besser ± 0,005 kann Daetwyler aber auch bei größeren Serien garantieren. Eine Nacharbeitung wegen Gratbildung an der Schnittkante ist in der Regel nicht erforderlich. Per Mikrowasserstrahl lassen sich nahezu alle Materialien scheiden, das heißt alle Metalle, aber auch GFK und CFK, Keramik und Glas, Kunststoffe und Gummi. Der Wasserstrahl gewährleistet dauerhafte Präzision, weil er sich im Gegensatz zu mechanischen Werkzeugen nicht abnutzt.

Foto: Daetwyler 0,1 mm schmale Stege in 0,8 mm dickem Buntmetall sind für das Microwasserstrahlschneiden kein Problem.
Foto: Daetwyler Nur etwa 3 x 3 cm groß ist diese Wabenstruktur.

Vom Prototypen bis zur Serie

Das „Werkzeug“ des Wasserstrahlschneidens ist Software. Änderungen sind also leicht möglich, ohne teure mechanische Werkzeuge verschrotten zu müssen. Vom letzten Prototypen bis zum letzten Serienteil muss sich maschinen- und werkzeugseitig nichts mehr ändern. Auch dimensionale Veränderungen, zumindest nach oben, sind kein Problem. Grenzen nach unten setzt die minimale Stegbreite. Hier sind unter Umständen Vorversuche ratsam. Daetwyler bietet Schneidetests an, in denen nicht nur die Machbarkeit geprüft, sondern auch die Wirtschaftlichkeit berechnet wird. Ein solcher Schneidetest samt Kostenrechnung ist meistens in wenigen Tagen durchgeführt. Weil der Bedarf an dieser Technologie stark steigt, ist gerade ein neues Modell in der Entwicklung, das eine noch größere Schnittfläche abdeckt, dem Kunden mehr Unabhängigkeit gewährleistet und doppelte Stückzahlen in einer Aufspannung ermöglicht.

Foto: Daetwyler Die Microwaterjet M5 von Daetwyler bietet Verfahrwege (xy) von 2.000 mm x 1.000 mm.