Foto: Getty Images/iStockphoto

Märkte

Insolvenzverfahren: Branchenprofis bieten 360°-Service

Letzter Ausweg Insolvenz? Wie die Arbeit der Insolvenzverwalter abläuft und warum sich die Zusammenarbeit mit professionellen Auktionshäusern lohnen kann.

Wenn ein Unternehmen seine Zahlungspflicht gegenüber seinen Gläubigern nicht mehr nachkommen kann, muss es andere Wege finden, seine Schulden zu begleichen – zum Beispiel über ein Insolvenzverfahren. Dabei wird ein Insolvenzverwalter bestimmt, der das Verfahren leiten soll. Dieser ermittelt, welche Insolvenzmasse besteht und wie diese unter den Gläubigern aufgeteilt werden soll. Dabei muss auch entschieden werden, ob ein Unternehmen geschlossen wird oder ob eine Sanierung vorgenommen werden kann. Das Verfahren folgt einem festgelegten Ziel und muss in einem bestimmten Zeitraum abgeschlossen werden.

Abkehr vom Status Quo

Die Coronapandemie hat das übliche Vorgehen bei drohender Insolvenz jedoch verändert. Durch staatliche Förderkredite, Mietstundungen und Soforthilfen konnten sich in den letzten zwei Jahren viele Unternehmen vor der Pandemie retten und den Betrieb aufrechterhalten. Die hohe Anzahl an Insolvenzen, die noch zu Beginn der Pandemie erwartet wurden, blieb aus. Eine Entwicklung, die jedoch nur auf dem Papier ideal scheint. Häufig wurden in Not geratene Unternehmen fusioniert oder von Investoren aufgekauft. Hatte ein Unternehmen Hilfen beantragt, wurden diese häufig nur zur kurzfristigen Kostentilgung eingesetzt, statt damit Maßnahmen zu finanzieren, die es wieder zukunftsfähig machen. Doch laut dem Statistischen Bundesamt gab es Ende 2021 bereits erste Hinweise auf eine Trendwende. So nahmen die Insolvenzanmeldungen in den letzten beiden Monaten des Vorjahrs wieder zu.

Die Insolvenzmasse marktgerecht bewerten

Kommt es zur Insolvenz, hängt der Erfolg des Verfahrens von zwei Faktoren ab. Erstens muss der Insolvenzverwalter die passende juristische Strategie entwickeln. Zweitens braucht er einen erfahrenen Partner, der die Insolvenzmasse erst marktgerecht bewertet, dann optimal verwertet und die Verkäufe schließlich reibungslos abwickelt. Nur so entsteht die erforderliche Liquidität, die es dem Insolvenzverwalter ermöglicht, das Unternehmen entweder fortzuführen oder zu zerschlagen, wobei die Ansprüche der Gläubiger immer bestmöglich zu befriedigen sind.

Liquidität durch Verwertung ist der Schlüssel, um auch die Chancen einer Insolvenz in den Blick zu nehmen. Durch den lukrativen Verkauf des Betriebsvermögens können ausstehende Rechnungen beglichen und offene Löhne und Gehälter ausgezahlt werden. Kapazitäten werden freigelegt und Neuanfänge gefördert. Im Idealfall kann das vorhandene Know-how einer Firma weiterhin genutzt werden, um das Unternehmen für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen.

Von der Zusammenarbeit mit Experten profitieren

Die Zusammenarbeit mit einem guten Industrieverwerter ist für den Insolvenzverwalter deshalb zentral. Er kann sich ganz auf die juristischen Abläufe konzentrieren, während der professionelle Verwerter stets im Blick behält, wie durch den Verkauf der Möbel, Fahrzeuge oder Reste an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen möglichst viel Geld erzielt werden kann. Neben der Schaffung von Liquidität fällt auch die Entlastung des Insolvenzverwalters ins Gewicht. Moderne Industrieverwerter wie Surplex betreiben nicht nur eine verkaufsstarke Online-Auktionsplattform, sondern bieten beispielsweise auch einen 360° Service an. Dieser umfasst u. a. die Bewertung, Reinigung und Katalogisierung der Maschinen und Betriebseinrichtungen, ihre weltweite Vermarktung, die Rechnungslegung sowie die Demontage, den Transport und die Zollabwicklung. Im Ergebnis werden die Assets nicht nur zu Höchstpreisen verkauft, sondern auch alle Gebäude termingerecht geräumt und besenrein übergeben. So können bei einem anstehenden Insolvenzverfahren die Verluste so gering wie möglich gehalten werden, Schuldner fristgerecht ausgezahlt werden und der Weg für die Herausforderungen der Zukunft geebnet werden.