Foto: Polyrix

Qualitätsicherung

Bauteile vollflächig digitalisieren ohne zeitraubende Programmierung

Der Messdienstleister Hanselko ermöglicht mithilfe eines Surround 3D-Scanners eine einfache und schnelle Analyse der Bauteilqualität.

Bereits 1989 erfolgte die Gründung der Hanselko GmbH in Rosenheim. Heute, 33 Jahre später, hat der Dienstleister in den Bereichen Messen und Digitalisieren seine Zentrale nicht nur nach Raubling verlegt, sondern seit 2002 zudem einen zweiten Standort in Landshut. Erweitert hat sich in der Zwischenzeit auch das breit aufgestellte Leistungsspektrum und Know-how von Hanselko: Es umfasst virtuelle Merkmalsplanung und Messdatenmanagement, optische und taktile 3D Messdienstleistungen an mobilen sowie stationären Geräten, optische Digitalisierung/Reverse Engineering, Offline Programmierung von 3D CNC Koordinatenmessgeräten sowie Consulting und methodenorientierte Schulungen. Unternehmen unter anderem aus der Automobilindustrie bietet Hanselko ein umfangreiches Equipment an Messtechnik, insbesondere für mobile, optische Messungen. Seit 2021 verfügt der Dienstleister auch über den Surround 3D Scanner Poly-Scan von Polyrix. Poly-Scan bietet Hanselko und den Kunden viele Vorteile, denn das System arbeitet schnell, einfach und sicher. Zum Einsatz kommt der Surround 3D Scanner vor allem bei der dimensionellen Inspektion, der prozessbegleitenden Qualitätssicherung sowie der Kontrolle von Bauteilen, Werkzeugen und Modellen.

Vollflächige Digitalisierung einer Frontklappe

So führte Hanselko in Landshut für die BMW Group eine vollflächige Digitalisierung einer CFK-Frontklappe mit anschließender Liveinspection am Bauteil durch. „Wir waren für diesen Auftrag der optimale Partner, weil wir die Messungen ohne größere Vorbereitungs- und Programmierungszeit sowie ohne Marken zu kleben durchführen konnten. Und weil wir mit diesem Kunden bereits eine langjährige gute Geschäftsbeziehung pflegen“, unterstreicht Geschäftsführer Günther Hanselko. „Vor allem aber verfügen wir mit Poly-Scan über das perfekte System für vollflächige Digitalisierungen. Bisher führte der Premium-Automobilhersteller die Analyse der Produktionsqualität übrigens mit rein optischen Messungen durch.“ Die direkte Integration des Poly-Scan Systems in die Inspektionssoftware ermöglicht eine einfache und schnelle Analyse der Bauteilqualität. Der Start der Messung genügt, um alles zu erfassen, was sich im Messfeld des Systems befindet. In diesem Zuge wurden für die BMW Group die Ober- und Unterseite in einer Aufspannung digitalisiert. Dabei unterstützt die intelligente Anordnung der 16 Projektoren und 16 Kameras die Rundumerfassung des Bauteils. Ein aufwändiges Neupositionieren des Bauteils oder des Sensors entfallen hier zur Gänze. Bei dieser Messaufgabe spielte auch und gerade das Feature Liveinspection seine Stärken aus: Dabei werden Abweichungen durch die Surround-Anordnung der hochauflösenden Projektoren direkt auf das jeweilige Messobjekt projiziert. Diese Technologie ermöglicht dem Anwender das farblich dargestellte und bauteilbedingte Toleranzspektrum einer individuellen Anpassung zuzuführen. Per Knopfdruck erhält er zudem ein dynamisches und intuitives Feedback.

Foto: Polyrix Die hochauflösende Projektion erlaubt die aussagekräftige Darstellung von Details. Durch die multisensorische Anordnung von Projektoren haben Abschattungen keine Auswirkungen auf die Aussagefähigkeit.

Auch beim Kunden angekommen

Der Poly-Scan überzeugte auch beim Thema Kosten – und zwar nicht nur durch niedrige Wartungskosten aufgrund der stationären (bewegungsfreien) Anordnung der Sensorik. Ebenfalls fielen die zeitlichen Vorteile ins Gewicht, die der Surround 3D Scanner zum Beispiel durch reduzierte Vorbereitungszeiten und eine einfache Bedienung bietet: „Zumal das System von Polyrix im Vergleich zu Handheld- oder Roboterscannern Millionen von Messpunkten 3 bis 4-mal schneller erfasst – und dies ohne Anwenderinteraktion. Darüber hinaus ist für uns von großem Vorteil, dass die Erstellung komplexer Roboterprogramme für automatisiertes Scannen und deren Pflege entfallen und Poly-Scan nur geringe Anforderungen an die Vorrichtungstechnik stellt“, fasst Co-Geschäftsführer Robin Hanselko zusammen. „So ist es letztlich das Gesamtpaket inklusive besseren Analysemöglichkeiten und visuellerem Reporting, mit dem uns Poly-Scan vollauf überzeugt. Übrigens nicht nur uns – auch unter unseren Kunden wird die Akzeptanz für Messungen mit Polyrix immer größer.“