Foto: Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG

Fügen + Verbinden

Verzinkte Bleche prozesssicher clinchen

Durch den Einsatz einer leistungsstarken Maschinenzange samt Pressenmodul muss der Bediener beim Clinchen kein Werkzeug wechseln.

Ein Kunde aus der Elektrobranche kann durch den Einsatz einer leistungsstarken Maschinenzange samt Pressenmodul von Tox in Kombination mit einem speziellen XY-Tisch von Minitec verzinkte Bleche prozesssicher clinchen. Der Endkunde wollte seine Prozesse optimieren und gab die Bearbeitungsabläufe präzise vor: Der Werker legt das Bauteil auf einen XY-Tisch, entfernt sich aus dem überwachten Gefahrenbereich und drückt den Startknopf. Die SPS fährt nun das Fügeprogramm ab. Dabei wird der Tisch zunächst in die gewünschte Position gebracht. Anschließend bewegt der Freifahrschlitten die Zangen nach oben, damit die Matrize formschlüssig unter dem Blech anliegt. Von oben wird der Stempel der Tox-Maschinenzange ausgerichtet und fügt die Bleche. Daraufhin werden die Zangen nach unten gefahren und der Tisch wird für den nächsten Fügepunkt ausgerichtet. Großes Anwenderplus: Der Bediener muss kein Werkzeug wechseln – er wählt sein Produkt, legt es ein und startet den Prozess.

Foto: Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG Die Tox-Maschinenzange vom Typ TZ (gelb) und ein 50 kN starkes Pressenmodul (grün) von Tox Pressotechnik sorgen für prozesssicheres Clinchen von verzinkten Blechen. 

Erfolgreiche Kombi-Lösung

„Um verzinkte Bleche zu verbinden, empfehlen wir das Clinchen“, erläutert Marco Unger, Außendienstmitarbeiter bei Tox Pressotechnik im schwäbischen Weingarten. „Dabei kann die Zinkschicht im Fügeprozess mitfließen, eine Nachverzinkung wie beim Punktschweißen ist unnötig, und es entsteht keine Korrosionsstelle“, erklärt Unger. Tox Pressotechnik lieferte für das Clinchen eine Maschinenzange vom Typ TZ 05 mit Ausgleichsschlitten und interner Steuerung. Als Antrieb kommt das Tox-Kraftpaket RZK zum Einsatz. Minitec fungierte bei diesem Projekt als Generalunternehmer und entwickelte einen XY-Tisch mit flexiblem Untergestell. Für Sicherheit sorgt ein Schutzzaun mit Lichtvorhang. Eine übergeordnete Steuerung regelt das Anfahren der verschiedenen Bauteile und Fügepunkte. Für den Endkunden hat sich die Kombi-Lösung gelohnt. Die Bleche lassen sich prozesssicher und dauerhaft clinchen, ohne dass es später Korrosionsprobleme gibt. Auf der Anlage werden aktuell 14 unterschiedlich große Bauteile mit einer variierenden Anzahl an Clinchpunkten verbunden. Darüber hinaus ist der Endkunde flexibler geworden: Die Anlage lässt sich schnell und unkompliziert für neue Bauteile programmieren.