Foto: GSW Schwabe

Coilhandling

So werden Coilwendetische sicherer

Im Vlog „Gepflegter Maschinenbau IX“ von GSW Schwabe geht es um die Sicherheit von Coilwendetischen.  Der Vlog zeigt die sicherheitsrelevanten Lösungen.

Im 9. Teil des Blogs „Gepflegter Maschinenbau“ wird eine ganz andere Sparte aus dem Produktportfolio der Sheet metal fans aus Kempen betrachtet. Und zwar diejenige des Coilhandlings. Im Blog stellt Benjamin Schwabe, CEO der GSW Schwabe AG in Kempen am Niederrhein, die GSW-Coilwendetische vor. Damit lassen sich Coils von der horizontalen in die vertikale Lage bringen und umgekehrt.

Coilwendetechnik gibt es quasi „schon immer“ bei GSW – zumindest liegen die Anfänge so weit zurück, dass man sie gar nicht mehr genau mit einem Datum versehen kann. In den ersten Jahren arbeiteten die Sheet Metal Fans mit einem Sondermaschinenbau aus Dänemark zusammen, der sich unter anderem auf Coilwendetische spezialisiert hatte. In dieser Zusammenarbeit konnten bereits anspruchsvolle Installationen realisiert werden, sodass mancher Kunde seine bis zu 30 t schweren Coils sicher bewegte - und es zum Teil bis heute noch tut. Als der Partner seine Tätigkeiten einstellte, übernahmen die Sheet Metal Fans kurzerhand die Konstruktion und Produktion der Coilwender selbst. Trotz der eigentlich sehr einfachen Technik und der im Verhältnis zu beispielsweise einer kompletten Schneidlinie nur geringen wirtschaftlichen Relevanz, sah man die Notwendigkeit, dem Markt weiterhin ein GSW-Produkt zu bieten.

Safety First!

Benjamin Schwabe erklärt: „In der Hebetechnik, zur der auch das Coilhandling gehört, gibt es natürlich zahlreiche Anbieter auf dem Markt – wir als Hersteller von Bandanlagen und Präzisionsrichtmaschinen, bei denen es manchmal auf den hundertstel Millimeter ankommen, sind in diesem eher groben Geschäft eigentlich im Denken zu teuer. Aber wir sahen bei der Produktgruppe der Coilwendetische ein Manko in der so wichtigen Bedienersicherheit. Deshalb haben wir uns seinerzeit entschlossen, diese Technologie zu unserer eigenen zu machen und weiterzuentwickeln.“ Zur Thematik der Sicherheit erklärt er genauer: „…ist das Antriebskonzept von entscheidender Bedeutung.“ Hier sei es wichtig, ein ruckfreies System zu haben, welches gleichzeitig über eine mechanische Redundanz verfügt, um den Bediener maximal zu schützen. Daher setzt GSW Schwabe auch auf einen elektrischen Antrieb, da dieser im Gegensatz zu einem hydraulischen Antrieb ein ruckfreies System gewährleistet.

Foto: GSW Schwabe Auch ein Rücken kann entzücken: im Blick die geschweißte Dreh-Halbschale mit 1-zölliger, zentraler Duplex-Laufkette.

Neben diesem Hauptgrund der Beschäftigung der Kempener mit dieser Produktsparte, hat auch hier der „gepflegte Maschinenbau“ Einzug gehalten. So gibt es eine hohe Zahl besonderer Anwendungsfälle und mögliche Zusatzausstattungen, die das tägliche Arbeiten vereinfachen und Flexibilisierung ermöglichen.

Nicht nur Coils, sondern auch Werkzeuge bis 30 t können gewendet werden, oder – bei Ausführung als sogenannter „Drehwender“ – werden die Coils nicht nur gekippt, sondern auch um die eigene Achse gedreht, was diese Option mit einem elektrischen Drehteller-Unterbau perfekt macht für beengte Räume, da der Staplerfahrer beladen kann, die Anlage das Coil in entsprechende Position bringt und der Stapler es wieder aufnehmen kann, ohne die Position zu verändern.

Anfang der 2010er Jahre entwickelte GSW Schwabe zudem eine Spezialmaschine – den so genannten Offenen Coilwender – der besonders diejenigen Produktionen unterstützt, die nicht über einen Hallenkran verfügen. Bei dieser Konstruktion ist es dann möglich, das gewendete Coil mit einem fahrbaren Ladewagen direkt aus dem Wender zu entnehmen und dem Abwickelhaspel zu übergeben. Eine dafür prädestinierte Sparte ist beispielsweise die Dosenindustrie. Aktuell befindet sich wieder eine solche Maschine – inklusive dem Ladewagen und der Abwickelhaspel – im Bau. Bewegt werden dort 13 t schwere Coils mit etwa einem Meter Breite. Im Vlog erklärt Schwabe den Aufbau und alle sicherheitsrelevanten Vorkehrungen an einen Coil-Wendetisch ‚CW1-4‘ von GSW Schwabe.

Hier geht es zum Vlog: