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Oberflächeninspektion: Voestalpine setzt weiter auf IMS

Bei der Oberflächeninspektion von walzwarmen Fertigrohren wollen IMS und Voestalpine Tubulars neue Maßstäbe setzen.

Es ist eine mehr als 30-jährige partnerschaftliche Zusammenarbeit bei der Messung an heißen Nahtlosrohren, die die beiden Unternehmen IMS Messsysteme GmbH in Heiligenhaus, Deutschland und Voestalpine Tubulars GmbH & Co KG, Kindberg, Österreich, auf dem Gebiet der Oberflächeninspektion verbindet. Über die Jahre der erfolgreichen Kooperation gewachsen, finden sich zwischenzeitlich diverse Messsysteme aus dem Hause IMS als fester Bestandteil des nach dem CPE-Verfahren (Cross-roll Piercing and Elongation) betriebenen Rohrwalzwerkes in Kindberg. Dazu gehören:

  • Hohlblockgeometriemessung hinter Zweiwalzen-Schrägwalzwerk mittels optischer CCD-Kameras
  • Luppenmessung hinter Stoßbank mittels radiometrischer Wanddicken- / Exzentrizitätsmessung
  • Fertigrohrmessung hinter Streckreduzierwalzwerk mittels radiometrischer Wanddickenmessung 
  • Über das neue Projekt von Voestalpine Tubulars und IMS

    Für den Sommer 2021 ist nun der nächste Fortschritt der synergetischen Geschäftsbeziehung vertraglich vereinbart worden: Die bereits installierte IMS Fertigrohr-Messstelle hinter dem Streckreduzierwalzwerk (SRW) im Nahtlosrohrwerk der Voestalpine Tubulars wird mit dem IMS 3D Rohroberflächen-Inspektionssystem Surcon 3D Tube ausgerüstet.

    Die Oberflächeninspektion der walzwarmen Fertigrohre rückt auf diese Weise einen weiteren Schritt näher an den Herstellungsprozess: Mögliche Oberflächenfehler werden zukünftig unmittelbar nach dem SRW - der letzten der drei Umformstufen – erkannt und das bei Rohrwalzgeschwindigkeiten von mehr als 10 m/s. Diese Erweiterung des bestehenden Systems versetzt  Voestalpine Tubulars in die Lage, selbst kleinste Fehler auf der Oberfläche der Rohre nun noch früher zu erkennen und entsprechend schnell korrigierende Maßnahmen in Richtung Prozess und Werkzeuge einzuleiten.

    Welche Vorteile die IMS-Oberflächeninspektion bietet

    Das Projekt umfasst im Detail die Integration des IMS 3D Rohroberflächen-Inspektionssystems in die vorhandene IMS 4-Kanal Rohrmessstelle. Wesentliche Vorteile dieser Umsetzungsvariante gegenüber einer zusätzlichen, autarken Messtelle sind:

  • Alle Messdaten wie Wanddicke, Durchmesser und Profil, Temperatur und Oberflächenfehler werden simultan am gleichen Messort ermittelt und haben den gleichen Rohr-Längenbezug.
  • Die vorhandene IMS Messstelle kann wie bisher weiter genutzt werden.
  • Die Schaffung von zusätzlichem Bauraum für eine weitere zusätzliche Messstelle entfällt.
  • Es werden lediglich geringe Anpassungen an den Rollgangselementen sowie deren Umgebung notwendig 
  • IMS Messsysteme und Voestalpine Tubulars sind davon überzeugt, durch die Umsetzung dieses spannenden Gemeinschaftsprojektes einen weiteren konsequenten Schritt in die Zukunft zu gehen - gemäß dem Slogan von Voestalpine: „one step ahead“. Die frühestmögliche Erkennung von Fehlern wird zukünftig ein unverzichtbares „Must Have“ in der Nahtlosrohrherstellung sein. Schon heute kann auf hochgenaue Messtechnik nicht mehr verzichtet werden, ohne die sonst höchste Produktqualität in Frage stellen zu müssen.