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Foto: Oerlikon Balzers

Umformtechnik

Wie die Ernst Umformtechnik GmbH die Standzeiten ihrer Werkzeuge steigert

In der Umformtechnik setzt die Ernst Umformtechnik GmbH die Werkzeugbeschichtung Balinit Formera ein. Mit der Hochleistungsschicht von Oerlikon Balzers stieg die Standzeit der Umformwerkzeuge bei der Serienfertigung von Kupplungsteilen um den Faktor vier bis fünf.

In der Umformtechnik für den Automobilbau benötigten die Unternehmen der Ernst Grup Werkzeugbeschichtungen, die die Standzeiten verlängern . Wie Balinit Formera: Mit der neuen Hochleistungsschicht von Oerlikon Balzers stiegt die Standzeit bei der Serienfertigung von Teilen für Doppelkupplungsgetriebe schon nach ersten Einsätzen um den Faktor vier bis fünf nach oben – mit Potenzial für mehr.

Das macht sich in den Produktionshalle von Ernst Umformtechnik im baden-württembergischen Oberkirch-Zusenhofen bei Offenburg bemerkbar. Hier produzieren Stanzautomaten, Transfer- und Stufenpressen mit bis zu 1.000 Tonnen Presskraft Hunderttausende Teile im Monat. Qualität wird dabei nur zuverlässig erreicht, wenn die Prozesse absolut stimmen.

Weltweite Produktion von Stanz- und Umformteilen

Die Ernst Gruppe produziert in Deutschland, Frankreich, USA und China nach standardisierten Prozessen und Werkzeugkonzepten auf Basis eines weitgehend baugleichen Maschinenparks. So lassen sich Werkzeuge international verlegen, um in derselben Güte an anderer Stelle zu produzieren. Lean Management wird systematisch verfolgt, alle Arbeitsabläufe werden permanent überprüft und dokumentiert, um immer effizienter zu werden.

Dahinter stehen Auftraggeber hauptsächlich aus der Automobilindustrie, die mit Adleraugen auf perfekte Qualität achten. Gerade in der Hochlaufphase, wenn die Stückzahlen eines Produkts in die Höhe schießen, gilt es stets einen reibungslosen Fertigungsprozess sicherzustellen. Dies ist gerade der Fall für ein spezielles Gehäuse (Material: S 380 MC) eines Doppelkupplungsgetriebes, das mit dem Ziehring eines Transferwerkzeugs in Form gebracht wird. Rund 25.000 Stück und mehr werden davon pro Monat hergestellt. Dies geht prozesssicher nur mit Einsatz von Beschichtungen und Schmierstoffen. „Ansonsten käme es aufgrund der extrem hohen Werkzeugbelastungen zu abrasivem Verschleiß und Beschädigungen im Ziehring, was wiederum zu Riefen im Bauteil und somit zu Ausschuss führen würde“, erläutert Achim Boos, Leiter des Werkzeugbaus in Zusenhofen.

Für die Umformung hochfester Stähle entwickelte Werkzeugbeschichtung Balinit Formera

Deshalb kam zunächst bei der Werkzeugentwicklung eine TiCN-Standardbeschichtung zum Einsatz. Geht es aber später um strikte Lieferzeiten für größere Mengen und damit um Steigerung von Standzeiten, Verkürzung von Rüstzeiten und Kostenreduzierung, dann sind Hochleistungsschichten gefragt. Hier hatte Robert Karle, Kundenberater von Oerlikon Balzers, schon früh eine Empfehlung: Balinit® Formera. Für die CrAlN-basierte Schicht sprachen gute Argumente: Speziell entwickelt für hochfeste Stähle und anspruchsvolle Anwendungen in der Metallumformung, bietet sie bei hoher Schichthaftung und Mikrohärte besten abrasiven Verschleißschutz und widersteht auch modernen, hochfesten Stählen. Gegenüber CVD-Schichten punktet sie mit einer mikrometerdünnen Dicke und ermöglicht so höchste Maßhaltigkeit.

Erste Erfahrungen bestätigten die Erwartungen: Balinit Formera übertraf die Standzeit im Vergleich mit der TiCN-Schicht um das Vier- bis Fünffache. „Potenzial für mehr ist klar vorhanden. Die Schicht ist ein aussichtsreicher Kandidat für ähnliche anspruchsvolle Anwendungen“, glaubt Achim Boos. Dazu könnte es recht bald Gelegenheit geben: Ernst will bis 2019 allein in den Standort Oberkirch mehr als 30 Millionen Euro investieren und vor allem die Produktion erweitern. Der Bau eines neuen Gebäudes soll Ende 2017 beginnen. Darin sollen auch Pressen mit 1.600 t Druckkraft arbeiten – für Leistungen am Limit. Thilo Horvatisch

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