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Unternehmen

Trumpfs Start-up-Programm führt zu ersten Ausgründungen

Trumpf-Mitarbeiter können auch im eigenen Unternehmen neue Ideen umsetzen. Wir stellen die ersten Ausgründungen des Start-up-Programms „Internehmertum“ vor.

Vor rund drei Jahren hat Trumpf ein Start-up-Programm aufgesetzt, bei dem Betriebsangehörige während der Hälfte ihrer Arbeitszeit selbst entwickelte Geschäftsideen in die Tat umsetzen können, und nun sind die ersten Ausgründungen am Markt. Weitere sollen in den nächsten Wochen folgen.

Trumpf-Experten sowie externe Profis unterstützen bei der Umsetzung

Um einen Platz in dem Programm bekommen zu können, reichen die Mitarbeiter ihre Ideen bei einem Fachgremium von Trumpf ein. Die Experten wählen dann die besten aus. Überzeugt der Ansatz, darf der Mitarbeiter für zunächst drei Monate sein Projekt weiterentwickeln. Ihn begleiten dabei auch externe Fachleute für Unternehmensgründungen und neue Geschäftsmodelle.

Drei Start-ups haben es bereits zur Ausgründung geschafft!

Ziel ist, dass am Ende eine marktfähige Lösung steht. Auf dem Weg dorthin unterstützen Mitarbeiter von Trumpf mit Know-how und Coaching. Nach jeweils einem Vierteljahr entscheidet das Fachgremium, ob das Start-up fortgeführt werden kann oder der Mitarbeiter auf seine ursprüngliche Position zurückkehrt. 16 Ideen durften in dem Programm bislang weiterverfolgt werden, mittlerweile sind bereits drei als Ausgründung am Markt aktiv:

Einfacher Metall-3D-Drucker für die Industrie: One Click Metal

Metall 3D Druck ist aus dem Industriealltag nicht mehr wegzudenken. Doch die gängigen 3D-Drucker bedienen vor allem die High-Tech-Interessen großer Industrieunternehmen. Höhere Anfangsinvestitionen spielen dort nur selten eine Rolle. Kleinere und mittelständische Unternehmen haben es dagegen bei der Auswahl eines einfachen Modells schwer, denn einfachere und kostengünstigere 3D-Drucker sind Mangelware. One Click Metal hat sich auf diese Marktnische spezialisiert: Mit rund 20 Mitarbeitern entwickelt das Unternehmen Maschinen, die über die Hälfte günstiger sind als der durchschnittliche Marktpreis.

Das Start-Up wurde im April 2019 gegründet und hat seinen Sitz in Tamm bei Ludwigsburg. Ab Juli liefert es die ersten Systeme aus, bestehend aus einem Drucker, einer Auspack- und Siebstation und einer Software zur Datenvorbereitung. Zu den Kunden gehören Unternehmen aus den Branchen Maschinen- und Werkzeugbau, Automotive und auch Ausbildungsstätten. Dort werden die Systeme im Bereich Produktentwicklung und Prototyping, aber auch in der industriellen Fertigung von Einzelteilen und Kleinserien genutzt.

KI-Start-up zur Vermittlung von Weiterbildungsangeboten: Peers

Das Start-up „Peers“ hat eine digitale Plattform für Weiterbildungslösungen entwickelt. Es hat seinen Sitz in Berlin und beschäftigt neun Mitarbeiter. Das Unternehmen begleitet Firmen auf ihrem Weg in die digitalisierte Arbeitswelt und vermittelt den Mitarbeitern die dafür nötigen Kompetenzen. Ziel ist, die normalerweise beratungsintensive Auswahl, Organisation und Abwicklung von Weiterbildung automatisiert anzubieten.
Zum Ermitteln passender Weiterbildungsangebote nutzt das Start-Up eine Software, die auf KI basiert. In den vergangenen Monaten gingen bei Peers noch mehr Aufträge ein, als vor der Corona-Krise. Zu den Kunden gehören Unternehmen der verarbeitenden Industrie, vor allem aus der Metall- und Elektro-Branche. Zu den Partnern zählen die größten Weiterbildungsanbieter in Deutschland wie etwa Haufe, die WBS Akademie und die Pink University.

Die Verbindung zu Trumpf ist aber weiterhin eng: Mit 10 % beteiligt sich die Trumpf Venture GmbH an Peers. Nach der Ausgründung hat sich auch die Venture Capital Gesellschaft First Momentum Venture aus Karlsruhe an Peers beteiligt. Den Markt für Lernanbieter, Personalberatung und HR-Software schätzen Experten auf 7 Mrd. Euro.

Quantentechnologie für die Industrie: Qant

Das Start-Up Qant arbeitet an der Industrialisierung der Quantentechnologie. Ziel des Unternehmens ist, diese mithilfe neuer photonischer Technologien massentauglich zu machen. Die möglichen Anwendungsfelder liegen im Bereich der Sensorik, der bildgebenden Technologie, der Datensicherheit und des Computings.

Die Technologie des Start-Ups könnte irgendwann die Mikroskopie lebender Zellen vereinfachen und das autonome Fahren beschleunigen, indem sie Autos helfen, ihre eigene Position millimetergenau zu bestimmen. Partner des Start-Ups sind Konzerne der Pharma-, Halbleiter- und Automobilindustrie. Das Unternehmen beschäftigt rund 15 Mitarbeiter und hat seinen Sitz in Stuttgart-Vaihingen.

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