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Foto: Transporeon

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Transporeon: Verknappung der Transportkapazitäten

Die Transportkapazitäten lagen im Mai 2018 erneut unter Vorjahresniveau. Die Cloud-Plattform Transporeon erwartet weitere Verknappungen.

2017 waren die für Straßentransporte verfügbaren Transportkapazitäten in Europa ab März im Trend stark rückläufig. Im 3. und 4. Quartal sanken sie sogar auf ein historisch niedriges Niveau. Das scheint sich nach einer kurzen, saisonalen Erholung dieses Jahr zu wiederholen. Analysen der cloudbasierten Transporeon-Plattform belegen für Mai 2017 sogar geringere Transportkapazitäten als im Vorjahr (-1,5 %). Die Transportpreise lagen hingegen 11,7 % über dem Vorjahresniveau.

„Der Kapazitätsengpass hat immer stärkere Auswirkungen für die verladenden Unternehmen. Viele Spediteure haben aufgrund der andauernden Verknappung massive Preisanpassungen nach oben vorgenommen. Zudem hören wir von einer wachsenden Zahl namhafter Kunden, dass ihre Dienstleister bereits regelmäßig Transportaufträge ablehnen – mit Auswirkung auf die vereinbarten Lieferfristen. Viele Unternehmen rechnen fest mit einer erneuten Verschärfung der Lage im Jahresverlauf – und arbeiten mit Hochdruck an neuen Strategien für ihre Transportlogistik“, sagt Oliver Kahrs, Director Strategic Initiatives Transporeon Group.

Trotz Hochkonjunktur nur geringe Steigerungen bei Lkw-Zulassungen in der EU

Nach Transporeon sprechen verschiedene Indikatoren dafür, dass sich die verfügbare Transportkapazität dem Trend aus 2017 folgend auch in diesem Jahr weiter verknappen werden. So halte die Hochkonjunktur an und die Auftragsbücher der exportierenden Unternehmen seien voll. Entsprechend habe die EU-Kommission ihre Prognose bezüglich des für Deutschland erwarteten Wirtschaftswachstums im Februar nach oben korrigiert. Die Nachfrage nach Transporten dürfte also weiterhin hoch bleiben. Dennoch verzeichne der Europäische Automobilherstellerverband ACEA (European Automobile Manufacturers Association) bei Lkw-Neuzulassungen bis April für die EU nur eine Steigerung von 5,8 %, die sich aber vor allem auf zweistellige Wachstumsraten in Italien, Frankreich und Spanien zurückführen lasse.

In Deutschland stagnierten die Neuzulassungen (-0,4 %), in England waren sie rückläufig (-8,2 %). „Die Dienstleister haben bei uns aufgrund des anhaltenden Fahrermangels keine freien, personellen Kapazitäten, um den Engpässen durch die Anschaffung zusätzlicher Lkw entgegenzuwirken“, interpretiert Kahrs.

Neue Strategien zur Transportvergabe immer wichtiger

Um weiterhin alle Lieferungen verlässlich auf die Straße zu bringen, suchen Verlader deshalb nach neuen Strategien. „Die engere horizontale und vertikale Zusammenarbeit von Verladern und Spediteuren ist die beste Antwort auf die zunehmende Verknappung der Kapazitäten. Diese ist langfristig aber nur erfolgreich, wenn sie über Netzwerke und neutrale Plattformen erfolgt. Alle Beteiligten brauchen umfassende Transparenz, einen raschen Informationsaustausch und unkomplizierten Zugriff, damit eine effiziente Kooperation möglich ist“, sagt Kahrs. Freie Kapazitäten würden den beteiligten Verladern dann automatisiert, nach zuvor definierten, objektiven Kriterien und unter Rückgriff auf Informationen aus einer zentralen Datenquelle, zur Verfügung gestellt.

Über Transporeon

Transporeon ist eine weltweite Cloud-Plattform für Transportlogistik. Sie schafft eine digitale Verbindung zwischen Verladern und ihren Logistikpartnern und unterstützt Warenströme auf der ganzen Welt. Durch die Digitalisierung der gesamten Logistik-Supply Chain ermöglicht sie Kommunikation und Zusammenarbeit in der weltweiten Verlader-Logistikdienstleister-Community. Das Unternehmen verbindet ein globales Netzwerk von Verladern und Handelsunternehmen, Carriern (Logistik- und Transportdienstleister, 3PLs, Spediteure und Broker) und Nutzern. Der Hauptsitz der Transporeon Group ist in Ulm.

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