Thyssenkrupp hat im Rahmen der turnusmäßigen Neubestellung und Konstituierung des Aufsichtsrats der Thyssenkrupp Steel Europe AG Sigmar Gabriel (62) und Dr. Elke Eller (59), ehemalige Personalvorständin bei TUI, als Vertreter der Anteilseignerseite in das Gremium berufen. Die Bestellung erfolgte durch die Hauptversammlung der Thyssenkrupp. Sie folgen auf Dr. Franz Bartscherer und Prof. Dr. Diethard Bergers, die ihre Mandate aus persönlichen Gründen niederlegen und am 7. April 2022 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind. Sigmar Gabriel wurde darüber hinaus vom neu konstituierten Aufsichtsrat zum neuen Vorsitzenden des Gremiums gewählt. Entsprechend wird Dr. Klaus Keysberg dem Aufsichtsrat künftig als einfaches Mitglied angehören.
Grüne Transformation steht bevor
Martina Merz, Vorstandsvorsitzende der Thyssenkrupp AG: „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Strategie der eigenständigen Aufstellung des Stahlgeschäfts gute Zukunftsperspektiven eröffnet – auch wenn die konkrete Form der Umsetzung aufgrund der geopolitischen Lage für den Moment offenbleiben muss. Die Integrität dieses Prozesses wollen wir auch dadurch dokumentieren, dass wir unabhängige Mitglieder in den Aufsichtsrat berufen, die das Vertrauen beider Seiten des montanmitbestimmten Stahlunternehmens besitzen. Mit Sigmar Gabriel haben wir eine sehr kompetente und erfahrene Persönlichkeit für den Aufsichtsrat der Thyssenkrupp Steel Europe AG gewinnen können. Besonders aus seiner Zeit als Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsminister bringt er wertvolle Erfahrungen mit, die für die grüne Transformation von Thyssenkrupp Steel von essenzieller Bedeutung sein werden.“ Der ehemalige Vizekanzler Sigmar Gabriel kommentiert: „In den kommenden Monaten und Jahren stehen wegweisende Entscheidungen mit wirtschaftlicher, industriepolitischer und umweltbezogener Relevanz an. Diesen Weg zu begleiten, ist eine der spannendsten Aufgaben, die derzeit in der deutschen Industrie zu vergeben sind. Nirgendwo kann man exemplarisch so überzeugend zeigen wie im Stahl, dass wirtschaftlicher Erfolg und Nachhaltigkeit in der Klimapolitik in Deutschland zusammengebracht werden. Ich bin optimistisch, dass die Herausforderungen der grünen Transformation bewältigt werden können. Dazu will ich in meiner Funktion beitragen.“