„Wir freuen uns, dass alle Marktführer auf der ‚Schweissen & Schneiden‘ anwesend sein werden.“ sagt Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer Messe Essen GmbH auf der Pressekonferenz der Messe Essen anlässlich der bevorstehenden Fachmesse. „Wir planen etwa mit 1.000 Ausstellern.“
Seit 1952 findet die „Schweissen & Schneiden“ als Präsentationsplattform für Firmen der Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik in Essen statt. Zur 19. Ausgabe weicht die Fachmesse wegen des Umbaus des Messegeländes in Essen nach Düsseldorf aus.
Die Leitmesse ist nach Angaben der Messe Essen die wichtigste Orderplattform der Branche mit einem Umsatzvolumen von zuletzt mehr als zwei Milliarden Euro. Kein Wunder also, dass auf der Messe Firmen als allen großen Industrienationen vertreten sein werden, darunter Marktführer wie Air Liquide, Fanuc, Fronius, Kuka, Lincoln Electric, Messer, MicroStep, Trumpf, voestalpine Böhler Welding und Yaskawa.
Neben 368 Ausstellern aus Deutschland sind unter anderem bereits 215 Aussteller aus China, 89 aus Italien und 32 aus den USA gemeldet. Der Anteil der ausländischen Beteiligung liegt bei etwa 63 Prozent.
Schweissen & Schneiden mit neuen Themenfeldern und klarer Struktur
Den einmaligen Umzug auf das Messegelände in Düsseldorf nutzten die Veranstalter, um die Hallenauteilung zu überarbeiten. „Die Hallen sind nach neuen Schwerpunkte thematisch gruppert“ sagt Kurth. Die Schwerpunkte sind:
Schweißen,
Schweißen Vor- und Nachbehandlung (mit Arbeitsschutz, Werkstatt, Gasen, Zubehör und Zusatzwerkstoffen),
Schneiden,
Robotic,
Automation,
Produktionsanlagen (mit Gasen und Hilfsstoffen),
Informationstechnik (mit Gasen, Hilfsstoffen, Kleben, Dichten, Applizieren, Qualität, Prüfen) und
Dienstleistungen (mit Organisation, Fortbildung, Nachwuchsförderung, Thermischem Spritzen).
Ausgestellt werden auf der Messe Geräte, Anlagen und Werkstoffe zum Schweißen und Schneiden sowie für verwandte Verfahren wie Löten, Wärmebehandlung oder Thermisches Spritzen. Im Mittelpunkt stehen Verfahren für das manuelle, für das mechanisierte und für das automatisierte Schweißen. Das Angebot erstreckt sich von manuellen Schweißgeräten über Spezialschweißverfahren für die Automobilherstellung bis zu Remote-Laserschneidtechniken und Innenbeschichtungssystemen für Motorenteilen.
Auf der Pressekonferenz betonten Oliver Moschner-Schweder, Product Manager bei Fanuc Deutschland GmbH, sowie Björn Kemper, Geschäftsführer Kemper GmbH und Cornelius Schinzel, Director International Sales bei Trumpf, das das Thema Digitale vernetzte Fertigung und damit Industrie 4.0 ein Schwerpunkt sein werden. Der Trend zu flexiblen und ortsunabhängigen Produktionsverfahren sei erkennbar.
Weltpremieren der Schweißtechnik angekündigt
Einige Weltpremieren beispielsweise von verketteten Roboter-Schweißanlagen, CNC-gesteuerten Brennschneidmaschinen bis zu Laserroboter für das 3D-Metallschneiden und extern steuerbaren automatisierten Schweißzellen seien bereits angekündigt.
Nach einer vom Deutschen Verband für Schweißtechnik und verwandte Verfahren erarbeiteten Studie in Europa generiert die Branche eine Wertschöpfung von 61 Milliarden Euro und steht für 1,1 Millionen Arbeitsplätze.
Interessante Rahmenveranstaltungen
Auch in diesem Jahre findet parallel zur Messe der DVS Congress 2017 vom 26. bis 29. September im CCD Ost der Messe Düsseldorf statt. Darin eigebunden ist die „Große Schweißtechnische Tagung“ und der „DVS-Studentenkongress“. Ein DVS-Gemeinschaftsstand bietet zudem ein Bühnenprogramm mit Talkrunden und Vorträgen.
Zahlreiche Gemeinschaftstände, angefangen vom Gemeinschaftsstand „Junge Innovative Unternehmen“ über eine Gemeinschaftsstand „Thermisches Spritzen“ bis zu diversen Länderständen, beispielsweise für chinesische und US-amerikanischen Aussteller, sind in der Messe zu finden. Traditionelle werden auch diverse Wettbewerbe durchgeführt, unter anderem der DVS-Roboterschweißwettbewerb Robot Welding Contest für Schweißprogrammierer oder der dreistufigen Wettbewerb „Jugend schweißt“.