Mit einer neuen Entgratanlage und dazugehöriger Teilautomation lässt sich die Produktivität schnell erhöhen. Die Heinrich De Fries GmbH aus Hadef fertigt mit 11 Mitarbeitern im Schwerpunkt Hebezeuge, Winden und Krane. Das Unternehmen legt dabei sehr viel Wert auf eine hohe Fertigungstiefe und so kommen neben Laserschneiden auch das Sägen, Plasmaschneiden Drehen, Fräsen, Schweißen, Montieren und auch Lackieren zum Einsatz.
Produktiver bei besserer Qualität
Jüngste Errungenschaft ist nun eine Entgratlinie einer F1200 Entgratmaschine, ein Einfuhrförderband, ein Ausfuhrförderband und eine Nassentstauber, alles von Q-Fin. Vor der Installation der Q-Fin-Anlage wurde noch manuell mit Winkel-und Bandschleifer entgratet. Das Unternehmen entschied sich daher für die Anschaffung der Anlage um den Mitarbeitern diese schwere und monotone Tätigkeit abzunehmen und so Kapazitäten für komplexere Aufgaben zu schaffen. Zudem war es wichtig durch die neue Entgratanlage eine deutliche Qualitätssteigerung zu erzielen. Zum Einsatz kommt die F1200 jetzt bei laser- und plasmageschnittenen Stahlblechen.
Teilautomation entlastet Mitarbeiter
Dabei ist sie mittlerweile täglich rund acht Stunden im Einsatz. Die eingesetzte F1200 ist mit einem Bearbeitungsbereich von 1.200 mm x 170 mm ausgestattet. Die Produktlänge ist unbeschränkt. Dabei werden die zu bearbeitenden Teile magnetisch fixiert. Die maximale Durchlaufgeschwindigkeit beträgt 5m/min. Ein wesentlicher Bestandteil der Prozessoptimierung war in diesem Fall auch die Teilautomatisierung mit zwei Förderbändern mit 2 m Länge und 1,200 mm breite. Der Maschinenbediener bestückt lediglich die Förderbänder mit den zu bearbeitenden Teilen, schaltet ein, und die Bauteile laufen durch die Anlage. Hinter der Maschine laufen die Teile aus der Maschine auf das hintere Förderband und dank eines Sensorsystems bleibt das gesamte System stehen, sobald alle Teile bearbeitet wurden. Der Bediener kann sich in dieser Zeit anderen Tätigkeiten widmen. Nach dem Entgraten lassen sich die Teile im Eilgang zurückholen, oder hinter der Maschine wenden und in anderer Richtung durch die Maschine schicken. Zudem ist die Anlage mit einem WES 6000–Absaugsystem mit Nassfilter von Q-Fin ausgestattet. So geht von entstehenden Stäuben keine Brand – und Explosionsgefahr aus. Dabei wird der angezogene Staub mit hoher Kraft durch Wasser gezogen und dann durch zugeführte Luft wieder vom Wasser getrennt. Die Anlage eignet sich zur Bearbeitung von Edelstahl, Aluminium und Stahl, verzeichnet laut Hersteller keinen Saugkraftverlust und ist wartungsarm. Verarbeiten kann sie 6.000 m3/h. Sie ist zudem mit einem elektronischen Füllsystem und einem elektronisch gesteuertem Wasserniveauregler ausgestattet.
Gleichbleibende Qualität
Neben dem, dass die Anlage sehr schnell arbeitet, lassen sich große Kantenverrundungen erzielen und vor allem eine gleichbleibend hohe Verarbeitungsqualität erzielen. Dabei besteht die erste Station der F1200 aus einem Schleifkopf. Ein Schleifband nimmt Grate oder Brandmarken von der Oberfläche weg. Die Körnungsgröße des Schleifbands kann individuell, abhängig von der Höhe und Härte der Grate bestimmt werden. Die zweite und dritte Station ist mit 4 kreuzweise drehenden, schwingenden Bürsten ausgestattet. Damit lassen sich scharfe Kanten des Produkts abfräsen und mit einem großen Radius versehen. Seit der Installation im Januar 2021 läuft die Anlage nun laut Unternehmensangaben stabil und prozesssicher bei gleichbleibender Bearbeitungsqualität und sorgt für große Zufriedenheit bei der Heinrich De Fries GmbH. Durch die Teilautomatisierung ließ sich die gewünschte Produktivitätssteigerung erreichen.