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Foto: Messe Düsseldorf

Tube

Premieren und neue Kampagnen auf der Wire & Tube 2020

Interview mit Friedrich-Georg Kehrer, Global Portfolio Director Metals and Flow Technologies, im Vorfeld der Fachmessen Wire und Tube 2020.

Ende März 2020 öffnen die Weltleitmessen für Draht, Kabel und Rohre ihre Tore erneut in Düsseldorf. Was gibt es Neues rund um die beiden Fachmessen?
Kehrer: Es gibt einige Neuerungen rund um unsere Branchenhighlights Wire und Tube aber auch auf dem Düsseldorfer Messegelände selbst. Eine Premiere findet sich beispielsweise in den Messehallen 16 und 17: Erstmals präsentiert sich hier die gesamte Wertschöpfungskette für Befestigungselemente (Fasteners) und Technische Federn (Springs). Neben Maschinen und Anlagen werden jetzt auch deren Endprodukte in Form von Befestigungen, Verbindungen und technische Federn gezeigt. Für Hersteller, Händler und Einkäufer von Schrauben, Halterungen, Bau- und Beschlagteilen, Federn aller Art und Drahtbiegeteilen ist die Wire damit ab 2020 die neue Informations- und Orderplattform. Erstmalig führen wir zur Wire und Tube 2020 eine großangelegte "ecoMetals"-Kampagne durch.

Worum geht es in dieser Kampagne?
Kehrer: Aussteller, die sich besonders engagieren in den Bereichen energiesparende Produktion, Material- und Ressourceneffizienz, klimaverträglicher Einsatz erneuerbarer Energien oder optimiertes Energiecontrolling können bei der Kampagne mitmachen. Ihre Stände werden durch einen entsprechenden Aufkleber besonders gekennzeichnet, sie werden durch begleitenden Presse- und Marketingmaßnahmen hervorgehoben und können Teil der täglichen "ecoMetals"-Trails werden.

Und was genau können die Besucher hierbei erwarten?
Kehrer: Die "ecoMetals"-Trails sind geführte Touren zu den Messeständen. Teilnehmende Aussteller erhalten die Chance, gegen eine Schutzgebühr an ihrem Messestand persönlich und ausführlich über Innovationen aus ihren Unternehmen zu informieren. Interessierte Fachbesucher können sich im Vorfeld online anmelden, um an einer Tour teilzunehmen. Auch spontane Teilnehmer vor Ort sind natürlich willkommen. Treffpunkt ist der "ecoMetals"-Informationscounter im Eingang Nord.

Stichwort Start-ups: Was ist für den unternehmerischen Nachwuchs geplant?
Kehrer: Junge Unternehmen zeigen ihr Können an einem Stand im Pavillon des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Sie erhalten dann staatliche Unterstützung bei den Standgebühren.

Die Messe Düsseldorf ist neuer Veranstalter der Saw Expo, die vom 8. bis 11. Juni 2021 erstmals in Friedrichshafen stattfindet (BLECH berichtete). Wie wird darauf im Rahmen der Tube 2020 eingegangen?
Kehrer: Wir planen, langfristig und immer in den ungeraden Jahren zwischen zwei Tube-Fachmessen, am Standort Friedrichhafen die Saw Expo fest zu etablieren. Hier kann sie wachsen – ihre Themen ergänzen zudem hervorragend unser internationales Portfolio Metals and Flow Technologies. Zur Tube 2020 in Düsseldorf werden Aussteller von Sägen und alternativen Trenntechnologien bereits durch begleitende Presse- und Werbemaßnahmen und einer speziellen Standgestaltung hervorgehoben.

Eine Premiere stellt die neue Messehalle 1 dar, hier finden sich Tube-Aussteller der Bereiche Rohrherstellung, Rohrzubehör und Rohrhandel. Was können Sie dazu erzählen?
Kehrer: Mit 158 m Länge, 77 m Breite und mehr als 12.000 m2 Fläche entspricht sie dann in etwa der Größe der Hallen 8a und 8b zusammen.Technisch wird die neue Halle 1 den hohen Standards des gesamten Messegeländes gerecht. Erschlossen wird sie über sieben Tore, Abhängungen von der Hallendecke sind ebenso möglich wie die technische Versorgung der Stände mit Strom, Wasser und Druckluft über den Hallenboden. Für Fußgänger ist die Halle über eine Brücke im 1. Obergeschoss mit dem Congress Center Düsseldorf (CCD Süd) verbunden. Neben der Anbindung an die Hallen 3 und 4 führt eine Magistrale vom Südeingang direkt auf das übrige Messegelände.

Wie haben sich die Branchen entwickelt?
Kehrer: Wire und Tube verstehen sich als Impulsgeber – gerade auch in Zeiten, die von einer gewissen Unsicherheit durch handelspolitische Spannungen geprägt sind. Wichtige Bedarfsträger bleiben laut der deutschen Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre unter anderem die Energieindustrie, die Automobilbranche und der Maschinenbau.

Welche Herausforderungen ergeben sich dadurch für die Draht- und Kabelindustrie?
Kehrer: Wirtschaftliche Unberechenbarkeit im Zuge zunehmender protektionistischer Tendenzen belasten die Branche laut der Eisendraht- und Stahldraht-Vereinigung (ESV) aus Deutschland. Aber: Mehr Kabel, mehr Leitungen und mehr Drähte sind die positiven Folge der sich ständig und rasant verändernden Mobilität. Die Ansprüche bezüglich Innovationen und Flexibilität an die Branche wachsen, neue Antriebstechniken, der Bereich autonomes Fahren oder Elektromobilität bestimmen das Denken und Handeln in den Chefetagen. Auch die zunehmende Intelligenz im Fahrzeug und die stärker werdenden Multimediaanforderungen der Nutzer erhöhen den Bedarf.

Was hat die Wire 2020 zu bieten?
Kehrer: Die Wire 2020 deckt ein umfassendes Themenspektrum ab. Das reicht von Maschinen und Anlagen zur Drahtherstellung, Drahtverarbeitung und Drahtveredelung, Federn- und Befestigungstechnologien und deren Endprodukte, Hilfsmaterialien und Werkzeugen zur Verfahrenstechnik bis hin zum Bereich Glasfaser. Glasfaser ist ein sehr aktuelles Thema mit steigender Bedeutung, denn weltweit wird der Ausbau ultraschneller Glasfaserverbindungen vorangetrieben. Außerdem werden die neuesten Entwicklungen der Prüftechnik und der Spezialgebiete vorgestellt. Die Aussteller informieren über Trends der Mess-, Steuer- und Regeltechnik. Ferner stehen Werkstoffe, Spezialdrähte und Kabel im Fokus.

Was erwartet uns auf der Tube 2020?
Kehrer: Alle wesentlichen Aspekte der Rohrbranche befinden sich im Angebot der Tube. Profile und Maschinen, Prüftechnik und Spezialgebiete, Maschinen zur Herstellung von Rohren sowie Gebrauchtmaschinen. Unverzichtbar für die Branche sind auch Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie Rohmaterialien, Rohre und Zubehör. Thema der Tube ist ferner der Handel mit Rohren aus FE-Metall, NE-Metall, Kunststoff, Glasfaser, Glas, Keramik, Beton und Faserzement. Außerdem werden Werkzeuge zur Verfahrenstechnik und Hilfsmittel präsentiert.

Aus welchen Ländern kommen Aussteller und Besucher von Wire und Tube?
Kehrer: Erwartet werden erneut rund 70.000 Fachbesucher an fünf Messetagen. Die meisten Messegäste werden aus den starken Produktions- und Abnehmerländern wie Italien, Belgien, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien, der Schweiz, Österreich, Russland, der Türkei und Deutschland kommen. Aus Übersee kommen viele Besucher aus den USA, Brasilien, Indien und China.
Unserer Aussteller kommen primär aus Italien, Großbritannien, Frankreich, der Türkei, den Niederlanden, Belgien, Spanien, der Schweiz, Schweden, Österreich, Polen und Deutschland. Aus Übersee reisen Unternehmen aus den USA, Indien, Taiwan, Südkorea und China nach Düsseldorf.

Wie entwickeln sich die Themen Draht, Kabel und Rohre international?
Kehrer: Nah bei den Ausstellern und Besuchern – und die regionalen Bedürfnisse und Interessen im Blick: Das zeichnet das weltweite Netz an Satellitenmessen für die Draht-, Kabel- und Rohrbranche aus.
Zu den internationalen Fachmessen gehören Wire China/Tube China in Shanghai, Wire India/Tube India und METEC India in Mumbai, Wire Russia/Tube Russia, Metallurgy Russia, Litmash Russia in Moskau, Wire Southeast Asia/Tube Southeast Asia in Bangkok, Wire South Amercia/Tubotech in Sao Paulo sowie der Tube & Pipe Producers and Suppliers Pavilion zur Fabtech in Chicago.

Zur Person:

Friedrich-Georg Kehrer ist Global Portfolio Director für den Gesamtbereich der Metallmessen, Metals and Flow Technologies, bei der Messe Düsseldorf GmbH. Er verantwortet rund 30 nationale und internationale Fachmessen zu diesem Thema auf der ganzen Welt.

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