Kompetenz in der Walzprofiliertechnik ist die Basis für die hochwertigen Charakteristika der Auszugsschienen von Schock Metall. Das Unternehmen hat die Rollformtechnik als Kernkompetenz weiterentwickelt, mit extrem engen Toleranzen und vielfältigen integrierten Prozessen, und bietet diese Kompetenz auch als Dienstleistung an. Ein Beispiel für „Schock Rollformtechnik“ in Teleskopschienen, Spezialprofilen und Baugruppen (ZSB) sind die „Air Motion“-Leichtlaufführungen, die mit dem Interzum-Award „Best of the Best“ im Jahr 2015 ausgezeichnet wurden. Ein anderes erfolgreiches Produkt ist die „CleanSlide“-Kugelführung, die vor mehr als 15 Jahren für den Oberkorb im Geschirrspüler entwickelt wurde und von Schock Metall seither an Hersteller von Premiumgeräten im Bereich Weiße Ware geliefert wird. Seit auf der IFA 2014 das erste für breite Käuferschichten erschwingliche Gerät mit Teleskopschienen auf drei Ebenen vorgestellt wurde, boomt dieser Markt. Viele Gerätehersteller haben seither mit leichtlaufenden, seitenstabilen und selbstreinigenden Schock-Geschirrspüler-Auszügen nachgezogen.
Für einen großen Hersteller von Geschirrspülmaschinen entwickelte Schock eine neue Edelstahl-Teleskopschiene. Entscheidend für die Projektvergabe waren nach Auskunft von Thomas Kirn, Leiter Vertrieb und Prokurist bei Schock Metall, die Erfahrungen mit den bislang eingesetzten Auszügen sowie innovative Ideen: „Das Wettbewerbsprodukt führte aufgrund mehrerer Schwachstellen zu erheblichen Feldausfällen. Der Kunde benötigte einen Lieferanten, der in der Lage war, neue Lösungen hinsichtlich der Laufqualität und der Anbindungsstrategie im Gerät einzubringen sowie den Entwicklungsprozess bis zur Serienproduktion in der vom Markt geforderten Zeitspanne zu gestalten.“
Kundenspezifische Entwicklungen
Die neue Teleskopschiene basiert auf den von Schock entwickelten Technologien „CleanSlide“ und „Air Motion“. Die erste steht für eine patentierte Selbstreinigung mit gestanzten Durchspüllöchern in den Schienenprofilen. Die zweite bezeichnet einen außerordentlich leichten und ruhigen Lauf mit reduzierten Käfigkorrekturkräften. Letztere sind funktionsentscheidend für die optimale Rückstellung der Führungen beim Einschieben der Körbe in das Gerät, denn nur im vollständig eingeschobenen Zustand lässt sich die Türe vollständig und sicher schließen. Neu sind auch die 2K-Kunststoffhalter zur Anbindung an die Seitenwand im Geschirrspüler. Dabei sind die Dichtelemente unverlierbar in die Kunststoffhalter integriert. Dadurch können die Dichtungen beim Transport nicht herausfallen, was eine Null-Fehler-Produktion in der Montage und einen Null-Leckage-Betrieb in der Anwendung bedeutet. Auch das Einhängesystem zur Montage der Körbe wurde im Co-Engineering mit dem Kunden entwickelt. Die dafür vorgesehenen Schnittstellen werden mit der von Schock angewendeten Stanztechnik simultan mit den Durchspüllöchern im Rollform-Prozess ausgeformt. Um Verletzungsgefahren beim Anwender auszuschließen, werden die praktisch gratfrei gefertigten Profile der herausfahrenden Innenschiene am vorderen Ende zusätzlich bearbeitet. Je nach Kundenwunsch wendet Schock Metall unterschiedliche Verfahren an, vom Prägen oder Bürsten bis hin zum mechanischen Schutz durch aufgesteckte Kunststoffteile.
Alle in Hausgeräten verwendeten Komponenten sind lebensmittelecht und verfügen über die entsprechenden Zulassungen für den europäischen wie auch den amerikanischen Markt. Je nach Kundenanforderung bezüglich Korrosionsschutz und Optik setzt Schock Metall verschiedene Edelstähle sowie feuerverzinkte Stähle mit oder ohne zusätzlicher Oberflächenveredelung ein. Schock Metall sieht sich nicht nur in dieser Branche, sondern auch in seinen weiteren Geschäftsfeldern Living, Automotive und Industrie als Ideengeber und Engineering-Partner seiner Kunden: „Bei uns bekommt jeder Kunde sein individuelles Führungssystem“, erklärt Thomas Kirn. „Wesentliche Elemente sind dabei die gemeinsam definierte Anbindungsstrategie sowie integrierte Komfortfunktionen. Die Konfiguration der Laufeigenschaften bis hin zur Geräuschentwicklung im Projekt ist dabei gewiss eines unserer Alleinstellungsmerkmale.“