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Rund 6.000 t Rohblech verarbeitet die Weisshaar GmbH jährlich. Damit die Prozesse optimal laufen und geplant werden können ,setzt das Unternehmen auf eine ERP-Lösung, die die ganze Prozesskette der Blechbearbeitung abdeckt.
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Rund 6.000 t Rohblech verarbeitet die Weisshaar GmbH jährlich. Damit die Prozesse optimal laufen und geplant werden können ,setzt das Unternehmen auf eine ERP-Lösung, die die ganze Prozesskette der Blechbearbeitung abdeckt.

ERP

Optimale Fertigungsplanung mit ERP-Software

Mit einem ERP-System, dass die komplette Prozesskette der Blechbearbeitung darstellt, lassen sich Fertigungsabläufe optimieren und besser planen.

Die KWM Weisshaar GmbH im badischen Mosbach ist spezialisiert auf die „Prozesskette Blech“ – so der firmeneigene Slogan. Jährlich verarbeitet das 1979 gegründete Unternehmen rund 6.000 t Rohbleche aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium zu einfachen C-Teilen bis hin zu komplexen Schweiß- und Montagebaugruppen. Produziert wird für Industriekunden insbesondere aus den Branchen Schienenfahrzeugbau, Maschinenbau, Druckmaschinen, Lebensmittel- und Medizintechnik sowie Automotive. Beispiel: der komplette Rohbau der Triebköpfe für die Züge der Hamburger Hochbahn entsteht bei KWM Weisshaar. Lieferfähigkeit und Termintreue sind ein Muss, dürfen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit aber nicht durch hohe Lagerbestände erkauft werden. Essenziell für die Wettbewerbsfähigkeit sind daher eine effiziente Ressourcenplanung, Transparenz und intelligent optimierte Fertigungsabläufe. Dafür sorgt bei KWM Weisshaar das vollständig integrierte ERP-System Proalpha. Es ist das Herz der hochgradig vernetzten Fertigung.

Durchgängige Planung statt Insel-Hopping

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Viele verschiedene Prozesse – viele einzelne Software-Lösungen. Das gehört der Vergangenheit an. Mit der ERP-Lösung von Proalpha laufenm nun alle Daten und Informationen zusammen.
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Viele verschiedene Prozesse – viele einzelne Software-Lösungen. Das gehört der Vergangenheit an. Mit der ERP-Lösung von Proalpha laufenm nun alle Daten und Informationen zusammen.

In den Jahrzehnten vor Proalpha waren bei KWM Weisshaar zahlreiche Einzellösungen für diverse Teilprozesse etabliert worden: etwa Systeme für die Lager- und Materialverwaltung, für das maschinenbezogene Optimieren und Programmieren einzelner Fertigungsschritte, die Personalzeiterfassung oder das Qualitätsmanagement. „Jede dieser Lösungen ist ein Gewinn und hat auch künftig ihre Berechtigung. Was uns aber fehlte, war ein umfassendes und wirklich aktuelles Gesamtbild von den Abläufen im Unternehmen“, sagt Christian Baumgart, IT-Leiter bei KWM Weisshaar. „Das war der Auslöser, in ein übergeordnetes ERP- System zu investieren, in dem sämtliche Daten und Informationen sinnvoll zusammenlaufen. Mit Proalpha wurde dieses Ziel erreicht.“ Die Entscheidung fiel 2015 nach einem rund zweieinhalbjährigen Auswahlprozess. Dazu angetreten waren 15 Anbieter. Die wichtigsten Entscheidungskriterien: „Wir suchten einen ERP-Partner mit Know-how und Referenzen in der Metallverarbeitung. Der Anbieter sollte nicht zu groß sein, aber groß genug, um uns langfristige Investitionssicherheit zu bieten. Der entscheidende Punkt aber war unser Wunsch nach einem vollständig integrierten ERP-System, das die Prozesskette Blech lückenlos abbilden konnte“, berichtet Frank Jung, stellvertretender ERP- Projektleiter bei KWM Weisshaar und bestätigt: „Proalpha hat schließlich in jeder Hinsicht überzeugt.“ Um die Prozesskette der Blechbearbeitung durchgängig in Proalpha abzubilden, mussten zahlreiche Drittsysteme angebunden werden.

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Auch die Fertigungssteuerung TruTopsFab wurde erfolgreich an das ERP-System angebunden.
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Auch die Fertigungssteuerung TruTopsFab wurde erfolgreich an das ERP-System angebunden.

Allen voran die in der Branche weit verbreitete Fertigungssteuerung TruTopsFab: Daran hängt das gesamte Stanz- und Laserzentrum von KWM Weisshaar – mit etlichen Maschinen und Fertigungsprozessen. Proalpha ERP übergibt sämtliche Stammdaten und Aufträge an TruTopsFab. Von dort aus gehen sie nach der Programmierung an die Maschinen. Die Maschinen melden ihrerseits laufend Status-Informationen zurück ans ERP-System – nach jedem Arbeitsschritt und jedem Abschließen eines Auftrags. Damit hat KWM Weisshaar eine umfassende Maschinenanbindung realisiert, die der Idee von Industrie 4.0 recht nah kommt. Denn täglich werden über TruTopsFab rund 200 bis 250 Produktionsaufträge verarbeitet – jeder besteht aus mehreren, einzelnen Arbeitsschritten, die durch den ständigen Datenaustausch im Proalpha ERP nahezu in Echtzeit abgebildet werden. „Das funktioniert reibungslos“, bestätigt Jung. „Wir wissen mit Proalpha zu jeder Zeit, welcher Auftrag sich in welchem Status gerade an welcher Bearbeitungsstation befindet.“ Hinzu kommen weitere Anbindungen – etwa für die Qualitätssicherung oder die Kommunikation mit dem etablierten Lagerverwaltungssystem.

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Rund 200 Einzelprozesse bildet Weisshaar mittlerweile über das Proalpha ERP-System ab.
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Rund 200 Einzelprozesse bildet Weisshaar mittlerweile über das Proalpha ERP-System ab.

„Letzteres brauchen wir weiterhin für die Steuerung von Lagerbewegungen. Die eigentliche Lagerverwaltung findet inzwischen aber in Proalpha statt“, sagt Jung. Abgesehen von wenigen Ausnahmen, die für den Produktionsfluss nicht entscheidend sind, läuft bei KWM Weisshaar inzwischen alles über Proalpha. „Wir bilden in unserem ERP-System etwa 200 Einzelprozesse ab. Das sind mehr als 90 Prozent aller Prozesse im Unternehmen“, bestätigt  Christian Baumgart. Wie wichtig diese Transparenz ist, zeigt die Zielvorgabe: KWM Weisshaar strebt bei allen Kunden einen Lieferantenstatus als „Preferred Supplier“ an. „Diesen Status bekommen wir nur“, berichtet Baumgart, „wenn wir eine Lieferzeitentreue von über 90 Prozent erreichen und halten. Mit Proalpha sind wir dafür gut aufgestellt und werden – mehr als ein Dreivierteljahr nach Abschluss der Einführungsphase – immer noch kontinuierlich besser.“ Zugleich eröffnet das Plus an Übersicht neue Möglichkeiten in der Fertigungsplanung. „Es ist ja nicht so, dass unsere Kunden die Teile immer just-in-time benötigen. Manchmal kommt es auf ein paar Tage mehr oder weniger nicht an. Nutzen können wir diese Spielräume jedoch nur, wenn wir in der Lage sind, unsere Produktions- und Lieferzeiten frühzeitig und präzise zu kommunizieren“, erklärt Baumgart. Mit Proalpha sei die Fertigungsplanung sehr viel aussagekräftiger geworden. Dies zeige auch das Feedback zahlreicher Kunden. Die Planungsgenauigkeit sei spürbar gestiegen – ein echter Wettbewerbsvorteil.

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Die Fertigungsplanung ist dank des ERP-Systems nun viel aussagekräftiger geworden.
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Die Fertigungsplanung ist dank des ERP-Systems nun viel aussagekräftiger geworden.

Mobile ERP-Lösung für Echtzeit-Datenerfassung

Neben der erfolgreichen Anbindung von Drittsystemen und Maschinen spielt die mobile Proalpha Lösung eine wichtige Rolle, um ein exaktes Bild von der aktuellen Fertigungssituation zu zeichnen. KWM Weisshaar setzt fast 50 mobile Endgeräte ein. Sie erfassen alle Logistikvorgänge an Ort und Stelle und melden Bewegungsdaten nahezu in Echtzeit an Proalpha: zum Beispiel vom Wareneingang, aus der Kommissionierung, von Umlagerungen und bei Inventuren. Ähnlich wichtig für das Gesamtbild sind auch das Dokumenten Management System und die Chargenrückverfolgung via ERP. „Mit diesen beiden Proalpha Modulen erfüllen wir höchste Anforderungen auch im Hinblick auf die Qualitätssicherung unserer Prozesse und externe Audits“, erklärt Jung. Beispiel Rückverfolgung: Jedes Rohblech erhält eine Chargennummer, sobald es im Betrieb ankommt.

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Bei Materialbeanstandungen können aus der jeweiligen Charge produzierte Produkte sofort identifiziert werden.
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Bei Materialbeanstandungen können aus der jeweiligen Charge produzierte Produkte sofort identifiziert werden.

Diese Nummer wird mit allen Produkten verbunden, die aus dem Rohblech entstehen. Kommt es zu Materialbeanstandungen, können die betroffene Charge und alle daraus gefertigten Produkte sofort identifiziert werden. Gesteigerte Effizienz in der Fertigung, hohe Termintreue, reduzierte Materialbestände: Mit dem neuen ERP-System hat das Unternehmen vieles erreicht. Potenzial für Verbesserungen gibt es aber immer. „Luft nach oben haben wir speziell bei der Produktionsoptimierung“, bestätigt Baumgart. „Der Grund dafür liegt vor allem in der Qualität unserer Stammdaten.“ Das Unternehmen nutzte daher anfangs nur die reine Durchlaufoptimierung. Nachdem das ERP damit ein Jahr lang stabil gelaufen ist, begann im Herbst 2019 ein Nachfolgeprojekt zusammen mit dem Remote Consulting von Proalpha. Dabei ging es um den Aufbau eines Advanced Planning & Scheduling (APS)-Systems, das eine noch bessere und flexiblere Fertigungsplanung erlaubt. Ein Berater- und Entwickler-Team musste dafür vor Ort nicht mehr tätig werden. Dank des Remote Consultings von Proalpha wurde das Projekt ausschließlich online umgesetzt. „Unser ERP-Berater schaltet sich auf das System, optimiert es im Remote-Modus und zeigt uns am Monitor, wie die Stammdaten und Prozesse strukturiert sein müssen. Das ist wesentlich effektiver und weniger aufwendig als die Projektarbeit und Workshops vor Ort“, berichtet Jung. Dabei war das Projekt alles andere als anspruchslos: Die APS-Herausforderung bestand in diesem Fall schon in der bloßen Größe der Datenbank und in der Masse der zu optimierenden Aktivitäten. Denn in Spitzenzeiten wird bei KWM Weisshaar aktuell auf einer Datenbasis von bis zu 1.000.000 Aktivitäten gleichzeitig optimiert.

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