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Unternehmen, die Laserschneidmaschinen von HK Laser im Einsatz haben, schätzen die fachkundige Unterstützung der Ingenieure von Lantek Korea.
Foto: Lantek
Unternehmen, die Laserschneidmaschinen von HK Laser im Einsatz haben, schätzen die fachkundige Unterstützung der Ingenieure von Lantek Korea.

Software

Offene Software für die Fabrik der Zukunft entwickeln

Lanteks OEM-Direktor Francisco Perez beschreibt die für die Zukunft der Branche wichtige Zusammenarbeit von Software-Entwicklern und Werkzeugmaschinenbauern.

Die Entwicklung von Software für Blech bearbeitende Betriebe ist ein komplizierter Prozess, der keine Abkürzung kennt. Unzählige Arbeitsstunden sind notwendig, bis ein Feature so gestaltet ist, dass Unternehmen aller Größen und jeden digitalen Reifegrads es auf ihrem individuellen Weg zur Smart Factory nutzen können. Besonders hilfreich sind Anwendungen für die Branche, die auf jedem Maschinentyp genutzt werden können – unabhängig von Hersteller und Marke. Noch besser: ein umfassendes und offenes Software-System, das sich durch seinen modularen Aufbau individuell in bereits vorhandene Systeme integrieren lässt und zudem den Anwender nicht nur in der Werkstatt unterstützt, sondern bei sämtlichen Prozessen, vom Angebot bis zur Rechnungsstellung und Lagerverwaltung.

Seit 35 Jahren entwickelt Lantek eine solche Software für die Blechbearbeitung – und begann damit in einer Zeit, als in vielen Werken noch nicht einmal ein PC stand. Seit jeher setzt der IT-Experte ganz besonders auf das Prinzip „Aus der Branche für die Branche“. Und dafür auf die intensive Zusammenarbeit mit den Herstellern von Werkzeugmaschinen (OEM). Gemeinsam lösen sie technologische Probleme, optimieren Funktionalität und Leistung der Maschinen und halten sie auf dem neuesten Stand. Dadurch können die Blechbearbeiter, die diese Maschinen nutzen, stets die neuesten Techniken anwenden, um ihre Produktivität zu steigern und Kosten zu senken.

Neutraler Support

Schlüssel zur Entwicklung hilfreicher Software für die gesamte Branche ist die Produkt- und Herstellerneutralität von Lantek. Dadurch können die inzwischen mehr als 150 OEM-Partner bedenkenlos den Lantek-Mitarbeitern Informationen über ihre technologischen Errungenschaften anvertrauen. Eine eigene Abteilung widmet sich ausschließlich der Unterstützung dieser OEM-Partner bei der Implementierung ihrer individuellen Lösungen und ihrer Begleitung bis zur Markteinführung, damit im Blech bearbeitenden Werk die Technologie wie vorgesehen funktioniert. Den anschließenden Support der Anwender leisten 20 Lantek-Niederlassungen in 14 Ländern und das Netzwerk aus Distributionspartnern in mehr als 100 Ländern der Welt. „Unsere Kunden schätzen die Unterstützung durch die Ingenieure von Lantek Korea bei der Anbindung unserer Maschinen an ihre Smart-Factory-Systeme“, sagt etwa Park Jung-sik, Chief Marketing Officer von HK Laser in Korea. „In jüngster Zeit haben auch zunehmend kleine und mittelgroße Blechbearbeiter großes Interesse an der Verknüpfung von MES und ERP."

Was soll die Software können?

Wer sich schon einmal mit Softwareentwicklung befasst hat, weiß: Es ist ein langer und komplexer Prozess, der viele Feedback-Schleifen und Korrekturen erfordert, bis eine funktionale und zuverlässige Lösung marktreif ist. Die Entwickler müssen einerseits agil auf Entwicklungen in ihrer Branche reagieren und kurzfristige Lösungen entwickeln können. Andererseits sind die meisten Innovationen in der CAM-, ERP- und MES-Software von Lantek Resultat einer kontinuierlichen und langfristigen Zusammenarbeit mit Blechfertigern und Werkzeugmaschinenbauern. Dadurch können die Experten die Bedürfnisse der Branche in die  Software einbinden und bleiben zugleich über ihre Entwicklung auf dem Laufenden.

Partner von Lantek setzen nicht allein auf den Nutzen der Lantek-Software für ihre Werkzeugmaschinen – mit Modulen von Lantek optimieren sie auch die Performance ihrer eigenen Software. Karsten Kreusch, Produktmanager CNC-Systeme bei Bosch Rexroth: „Mit Lantek haben wir zur Entwicklung einer Komplettlösung für den Lasermarkt zusammengearbeitet. Sie bietet den Werkzeugmaschinenbauern die Hard- und Software für die Steuerung ihrer neuen Maschine aus einer Hand."

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Bei der Entwicklung seiner Komplettlösung für den Lasermarkt hat Bosch Rexroth auf die Software-Expertise von Lantek gesetzt.
Foto: Lantek
Bei der Entwicklung seiner Komplettlösung für den Lasermarkt hat Bosch Rexroth auf die Software-Expertise von Lantek gesetzt.

Herstellerunabhängige Produkte – aus der Praxis für die Praxis

Im Laufe der Jahre hat Lantek Softwarelösungen für eine Vielzahl neuer Maschinentypen und Technologien entwickelt, darunter Fasen, Bohren, Tintenstrahl-/Lasermarkierung, Palettenhandling und vieles mehr. Mit zunehmender Marktdurchdringung neuer Technologien entwickeln die IT-Experten aus der Erfahrung ihrer individuellen Zusammenarbeit mit den Trend-vorgebenden Maschinenherstellern generische Lösungen, die herstellerunabhängig funktionieren. Hunderte dieser Funktionen sind aus diesen engen und vertrauensvollen OEM-Partnerschaften entstanden. Viele davon gehören inzwischen zur Grundausstattung von Lantek Expert. Mit dem CAD/CAM-Softwaresystem zur Automatisierung der CNC-Programmierung können viele verschiedene Schneid-, Stanz- und Schlagschermaschinen auf dem Markt gesteuert werden: Dafür wird einfach der Postprozessor gemäß den Anforderungen der jeweiligen Maschine konfiguriert. Da immer wieder neue Maschinenmodelle auf den Markt kommen, entwickelt Lantek für jede dieser Maschinen maßgeschneiderte Postprozessoren und hat dadurch mittlerweile eine der größten Postprozessoren-Bibliotheken in der Branche, wenn nicht sogar die größte.

Eine der jüngsten erfolgreichen Kooperationen von Maschinenentwicklern und Programmier-Experten zur Realisierung einer innovative Technologie ist die OEM-Zusammenarbeit mit dem Maschinenhersteller Danobat für seine Laserschneidmaschinen mit Bandzuführung vom Coil. Xabier Peñaranda, Technischer Leiter bei Danobat: „Ein Blech in Bewegung stellt bei Schneidanwendungen eine allseits bekannte Herausforderung dar. Als wir mit der Entwicklung von Laser-Coil-Maschinen begannen, deren grundlegendes Arbeitsprinzip die Blechbewegung ist, war schnell klar, dass spezielle Schneidroutinen erforderlich waren, um Kollisionen zu vermeiden. In Zusammenarbeit mit Lantek konnten wir eine zuverlässige Lösung entwickeln, bei der Schneidbahnen und Blechvorschübe so kombiniert werden, dass während der Bearbeitung von Hunderten von Metern Blech vom Band keine Kollisionen auftreten – und das ohne jeglichen menschlichen Eingriff in die Programmierung.“

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Durch die Kooperation mit Lantek kombinieren die Laserschneidmaschinen mit Bandzuführung vom Coil von Danobat die Schneidbahnen und Blechvorschübe, sodass während der Bearbeitung keine Kollisionen auftreten.
Foto: Lantek
Durch die Kooperation mit Lantek kombinieren die Laserschneidmaschinen mit Bandzuführung vom Coil von Danobat die Schneidbahnen und Blechvorschübe, sodass während der Bearbeitung keine Kollisionen auftreten.

Neue Features und Automatisierungsoptionen

Die Automatisierung von Blechbearbeitungsmaschinen ist ein Schwerpunkt der Kooperation von Lantek mit Euromac. „Mit der fortwährenden Weiterentwicklung unserer Stanz- und Biegesysteme bieten wir unseren Kunden neue Features und Automatisierungsoptionen, die ihre Produktivität verbessern“, sagt dessen Verkaufsleiter Ferran Villanueva. „Unsere Zusammenarbeit mit Lantek bei neuen Palettiersystemen, die auf Maschinen mit Gantry-Antrieb und Bildverarbeitungsrobotern basieren, hat eine vollständige Automatisierung des Stanz- und Entladeprozesses für Blechteile ermöglicht.“

Auch das Schneiden von Rohren ist eine Technologie, die sich rasch in der Blechindustrie verbreitet. Mit zahlreichen führenden Unternehmen in der Branche wie Han's Laser entwickelt Lantek Lösungen, die Einsparungen beim Materialverbrauch, die Fähigkeit zur Handhabung neuer 4X/5X-Schneidköpfe und neue Spannvorrichtungen zur Verwaltung neuer Rohr- und Strahlformate ermöglichen. Flame Chen, CEO von Han's Laser: „In all den Jahren unserer Zusammenarbeit waren und sind die Experten von Lantek wirklich hilfreich, unterstützend und innovativ. Ihre Lösungen bieten große Flexibilität und Offenheit bei hoher Leistungsfähigkeit."

Auf dem Weg zur intelligenten Fabrik

Seit seinen Anfängen hat Lantek das Konzept der Smart Factory verfolgt – und das bereits, als die Blechbearbeitung noch mit den ersten digitalen Anwendungen fremdelte. Mit der Definition des Begriffs Industrie 4.0 Anfang der 2010er Jahre und getrieben durch die in der Pandemie entstandenen Herausforderungen wird dieses Konzept zum Mainstream und verlässt die Nische der Dinge, die gemacht werden können, wenn alles andere erledigt ist. Unternehmen aller Größenordnungen prüfen nun, wie sie Digitalisierung und Automatisierung für sich nutzen können. Blechfertiger kann Lantek mit seinem über Jahrzehnte ausgereiften Softwaresystem gezielt unterstützen – denn auch Module wie Lantek MES und Lantek Analytics wurden speziell mit der Blechindustrie und für die Blechindustrie entwickelt. Sie unterstützen die Unternehmen bei der Optimierung ihrer Fertigungsprozesse und liefern ihnen aussagekräftige Daten für die Entscheidungsfindung. Auch für die OEM-Partner von Lantek sind diese Marktveränderungen bedeutsam, da die Blechbearbeiter deren Maschinen in ihre eigenen, weiterentwickelten Geschäftssysteme integrieren möchten.

Gemeinsam die Entwicklung der Branche vorantreiben

Mit der im Frühjahr geschlossenen Partnerschaft mit dem Hochtechnologieunternehmen Trumpf hat für Lantek eine neue Ära begonnen. Durch die von beiden Unternehmen vereinbarte Kooperation bei gleichzeitiger Unabhängigkeit kann Lantek sich mit verstärkter Finanzkraft noch intensiver seinen OEM-Beziehungen widmen und mit den Partnern gemeinsam die Entwicklung der Branche mithilfe neuer Technologien und visionärer Produkte vorantreiben. Zu diesen Technologien gehören auch Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen, die gewiss die Arbeitsabläufe in der gesamten Branche revolutionieren werden. In der Fachwelt besteht kein Zweifel, dass geschlossene Softwaresysteme der Vergangenheit angehören, weil sie nicht mehr zweckdienlich sind. Die Zukunft liegt in der offenen Technologie. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Software-Entwicklern und den Herstellern von Werkzeugmaschinen ist also auch weiterhin für die Zukunftsfähigkeit der Branche und die Transformation der Blech bearbeitenden Betriebe hin zu intelligenten Fabriken entscheidend.

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