Auf seiner Hausmesse INTECH zeigte das Hochtechnologieunternehmen Trumpf Lösungen für mehr Nachhaltigkeit und Produktivität in der digital vernetzten Fertigung. Dazu gehören Technologien, um Material, Energie und Schneidgas zu sparen. Außerdem wurden Verfahren vorgestellt, um umweltschädliche Chemikalien in der Automobilproduktion zu reduzieren oder gänzlich zu vermeiden.
Weniger Emissionen, mehr Produktivität
Auf der INTECH präsentierte Trumpf mit dem Eco Cooler einen Kühler für Laserschneidmaschinen. Der Clou: Das Kühlmittel ist reines Wasser. Dadurch sparen Anwender 80 % Energie bei der Kälteerzeugung und verzichten zudem auf umweltschädliches Kältemittel. Ebenfalls zu sehen war die Technologie Highspeed Eco, mit der Anwender den Gasverbrauch beim Laserschneiden um bis zu 60 % reduzieren können. Wie sich in der Fertigung Material sparen lässt, demonstriert Trumpf unter anderem mit dem Nanojoint-Verfahren. Dabei fixiert der Laser das Bauteil mit winzigen Haltepunkten anstelle breiter Stege. Auf diese Weise lassen sich die Bauteile direkt nebeneinander auf der Blechtafel schachteln, wodurch weniger Restgitter anfällt. Laut Aussagen am Stand lassen sich dabei bis zu 300 t CO2 einsparen und die Konturverletzung wird auf ein Minimum reduziert.
Nachhaltigkeit für den Autobau
Das Unternehmen zeigt Kurzpulslaser, die umweltschädliche, chemische Reinigungsverfahren in der Automobilbranche – zum Beispiel bei der Klebevorbereitung – ersetzen. Die Kurzpulslaser reinigen die Bauteile nur dort, wo es tatsächlich notwendig ist und ohne das Ausgangsmaterial zu beeinflussen. Die Anwender sparen im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren Wasser und chemische Reinigungsmittel. Außerdem hat Trumpf mit dem Hochgeschwindigkeits-Laserauftragsschweißen (HS-LMD) ein Verfahren zur Industriereife gebracht, das dabei helfen kann, den Abrieb von Bremsscheiben und damit Feinstaubemission zu verringern. Per HS-LMD beschichtete Bremsscheiben sondern weniger Feinstaub ab als herkömmliche Bremsscheiben.