Nach einer dreimonatigen Modernisierungsphase und der Investition eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags hat Thyssenkrupp den Hochofen Schwelgern 1 wie geplant in Betrieb genommen, sodass in Duisburg-Marxloh jetzt wieder rund 10.000 t hochwertiges Roheisen produziert werden können.
Zugestellt und auf dem neuesten Stand der Technik tritt der Hochofen „Schwelgern 1“ von Thyssenkrupp Steel Europe nun seine voraussichtlich letzte Schicht an. Mehr als 13 Jahre war der Hochofen im Dauereinsatz gewesen, am 7. Juli wurde der 48-jährige Koloss für die Zustellung heruntergefahren. Unter anderem erhielt „Schwelgern 1“ eine neue Ofenausmauerung, die den extremen Temperaturen um die 2.000 °C wieder jahrelang standhalten soll.
Wie geht es mit dem Standort Schwelgern weiter?
Die so genannte Teilzustellung wird eine der letzten in der Geschichte von Thyssenkrupp Steel Europe gewesen sein. Denn das Duisburger Hüttenwerk befindet sich auf dem Weg zur klimaneutralen Stahlproduktion. Dafür ersetzt das Unternehmen seine vier klassischen Hochöfen am Standort Duisburg ab 2025 Schritt für Schritt durch klimafreundliche Direktreduktionsanlagen. Diese werden statt mit Kokskohle perspektivisch mit grünem Wasserstoff betrieben.
CO2-sparende Produktion im modernisierten Hochofen
Schwelgern 1 zählt mit einer Maximalkapazität von 3,6 Mio. t Roheisen im Jahr zu den größten Hochöfen weltweit. Schon seit 2020 emittiert der Gigant dank eines innovativen Verfahrens, bei dem zusätzlich Sauerstoff eingeblasen wird, weniger Kohlendioxid als zuvor.