Im idyllischen Hofstetten zwischen Offenburg und Freiburg gründete Geschäftsführer Martin Krämer im Jahr 2002 die Firma Krämer Brennteile. Was zunächst als kleiner Ein-Mann-Betrieb anfing, wuchs innerhalb weniger Jahre zu einem florierenden Unternehmen mit mehr als 40 Mitarbeitern heran. Krämer Brennteile machte sich in der Blechbranche rasch einen Namen in der Herstellung von anspruchsvollen Brennteilen. Beständige Qualität, kurze Lieferzeiten sowie die Flexibilität ließen laut Krämer die Anzahl der Aufträge in die Höhe schnellen. Bald wurde klar, dass mit dem Brennschneiden allein nicht alle Kundenanfragen bedient werden konnten. Mit der nötigen Fachkompetenz wurden die Produktionsmöglichkeiten um eine Plasma-Anlage, eine eigene Schweißerei-Abteilung, eine Kantbank sowie eine Entgratmaschine erweitert. Im Jahr 2008 kam dann die Fertigung von Laserteilen hinzu. Aktuell wird ein leistungsstarker Trumpf Fiber Laser mit 10 kW eingesetzt. Seit dem Jahr 2008 besteht damit auch die Möglichkeit, Teile nach Schablonen oder Vorlagen zu scannen und anschließend im CAD weiterzuverarbeiten.
Vermeidbare Mehrarbeit
Mit dem Wachstum änderten sich sukzessive die Anforderungen. Das steigende Auftragsvolumen und die verschiedenen Bearbeitungsprozesse waren mit einem papierbasierten Prozess nicht mehr zu bewältigen. Zu lange beschäftigte die Mitarbeiter in der Produktion die Aktualisierung der Dokumente, kam es zu kurzfristigen Änderungen. Auch Anfragen von Kunden nach dem aktuellen Stand der bestellten Teile waren sehr aufwändig. „Wir wussten nicht, wo sich die Zeichnung in der Fertigung befindet: beim Schneiden, beim Schweißen, beim Kanten – man ist durch die ganze Produktion gelaufen und hat den Begleitzettel und die Zeichnung gesucht“, erklärt Pius Brucker, Produktionsleiter bei Krämer Brennteile. Es entstanden Engpässe und Unstimmigkeiten in der Produktion, da wichtige Informationen zur Verarbeitung nicht rechtzeitig da ankamen, wo sie benötigt wurden. Somit ergaben sich längere Lieferzeiten, höhere Ausschussquoten sowie eine enorme Mehrarbeit für die Mitarbeiter. Alles entscheidende Punkte, die mit einer modernen Software vermeidbar wären.
Gegenmittel Software
Mit steigender Anzahl der Aufträge wurde der Umgang mit den Fertigungspapieren unübersichtlicher. Martin Krämer beschloss, dem aufkommenden Chaos frühzeitig entgegenzuwirken – mit einer geeigneten Softwarelösung. „Viele Firmen haben eine Software eingeführt, die letztendlich aber nicht genutzt wurde, da die ganzen Menüfenster viel zu kompliziert sind“, führt Martin Krämer aus, „oder sie ist nicht flexibel genug, um sich an die stetig ändernden Prozessabläufe anzupassen.“ Schließlich fand er mit dem Devikus Softwarepaket ein passendes Produkt. Martin Krämer legte bei der Softwarelösungen großen Wert auf eine persönliche, kundennahe Beratung und Betreuung: „Ich möchte mit jemandem vor Ort reden; ich möchte einen direkten Draht zum Lösungsanbieter, der auch das nötige Know-how mitbringt. Und Devikus hat uns ein gutes und schlüssiges Softwarepaket vorgestellt.“ In Kooperation mit Krämer Brennteile wurde die Devikus Software für den Einsatz in der Blechverarbeitung erweitert und optimiert. So entstand ein rundes Softwarepaket, das die Belange von Martin Krämer berücksichtigt und vollständig abdeckt.
Selbsterklärend
Ein weiterer Vorteil der Software war die selbsterklärende Benutzeroberfläche mit klaren, einheitlichen Bedienelementen. Dadurch entfallen die zeitintensiven Schulungen – es sind lediglich kurze Einweisungen der Mitarbeiter in das neue Programm nötig. Als nützlich erwies sich auch die Funktion der automatischen Preisanpassung des Materialanteils in der Auftragserfassung. „Das spart enorm Zeit“ betont Pius Brucker. „Und Zeit ist nun mal ein wichtiger Faktor in der Produktion.“ Des Weiteren hat die durchgängige Bedienung über einen Touchscreen sehr überzeugt. Die Mitarbeiter in der Produktion benötigen keine Maus und Tastatur, um die Rückmeldung der einzelnen Bearbeitungsschritte vorzunehmen.
Produktionssteigerung von 50 %
Mit einer stufenweisen Einführung wurde die Software zunächst in der Produktion implementiert. Nach dem gelungenen Go-Live erfolgte die weitere Umsetzung in der Auftragserfassung, der Tourenplanung sowie in der Chargenverwaltung. Dank dieser webbasierten Anwendung können auch spätere Änderungen spontan umgesetzt und sofort eingeführt werden. „Wir haben jetzt ein flexibles System, das sich an die ständig ändernden Prozessabläufe oder Fertigungstiefen anpasst. Die Software wächst allein durch Konfiguration mit unserem Unternehmen mit“, zeigt sich Martin Krämer zufrieden. Durch die neue Software konnte Krämer Brennteile eine Produktionssteigerung von über 50 % verzeichnen. Mittlerweile verarbeitet die Firma 3.500 t Stahl pro Jahr. „Dies ist vor allem möglich“, schildert Pius Brucker „da jeder Mitarbeiter, zu jeder Zeit den aktuellen Stand der Fertigung kennt.“ Der Mitarbeiter in der Auftragserfassung kann auf Knopfdruck die Kundennachfrage, wann die bestellten Teile ausgeliefert werden, beantworten. Änderungen an den bestellten Teilen sowie am Liefertermin sind sofort für alle Mitarbeiter sichtbar.“
Weniger Ausschuss
Mit dem transparenten Informationsfluss reduzierten sich die Ausschussquoten, verbesserte sich die Qualität und die Durchlaufzeit in der Produktion konnte deutlich gesteigert werden. Da Änderungen in der Teilezeichnung sofort an jedem Arbeitsplatz einsehbar sind, liegt jedem Mitarbeiter immer die aktuellste Version vor, er kann sofort darauf reagieren. Selbst kurzfristige Anpassungen stellen jetzt keine zusätzliche Herausforderung mehr dar. Im Gegenteil, sie können problemlos in die bereits laufende Produktion eingebunden werden. „Mit derselben Mitarbeiterzahl kann jetzt viel mehr verarbeitet werden“, führt Herr Krämer aus. Aber nicht nur in der Produktion, sondern auch in anderen Abteilungen von Krämer Brennteile sind die Abläufe einfacher und transparenter geworden. In der Auftragserfassung können wiederkehrende Teile mit weniger Aufwand, unter Beachtung aller Bearbeitungshinweise und Produktionsschritte, automatisch erfasst werden. Mit der sich noch in Entwicklung befindlichen Zeugnisverwaltung versprechen sich die Mitarbeiter weitere Entlastung. Abschließend betrachtet ist Martin Krämer mit der neuen Software, auch in Hinblick auf die Entwicklung der Industrie 4.0, überaus zufrieden und blickt gelassen in die Zukunft seines Betriebes. Mit dieser individuell anpassbaren Standardlösung können zukünftige Herausforderungen mit maßgeschneiderten Prozessen gemeistert werden. „Die Wochenenden gehören nun wieder der Familie und nicht mehr dem Betrieb.“