Der Brennstart für das erste Passagierschiff der Reihe Global Class bei den MV Werften in Wismar und Rostock erfolgte auf einer Omnimat von Messer Cutting Systems. Damit begann nach der monatelangen Planungs- und Vorbereitungsphase am 18. März 2018 die eigentliche Bauphase für das Kreuzfahrtschiff, das mit 342 Metern Länge, 46,4 Metern und 204.000 BRZ zu den größten je gebauten luxuriösen Kreuzfahrtschiffen zählt. Das speziell für den asiatischen Markt konzipierte Schiff für die Reederei "Dream Cruises" wird auf auf 20 Decks Platz für maximal 9.500 Passagiere bieten. Gebaut wird das Schiff in den Werften in Wismar und Rostock unter anderem mit Hilfe der Portalschneidmaschinen Omnimat und Sicomat von Messer Cutting Systems.
„Dass wir die Möglichkeit haben, auf diesen traditionsreichen Werften die Leistungsfähigkeit unserer Schneidtechnologie unter Beweis zu stellen, und dass es sich nun auch noch um den Bau des größten in Deutschland gefertigten Passagierschiffes handelt, macht uns stolz“, so Oliver Friz, CEO Europa bei Messer Cutting Systems. Die Fertigungsarbeiten werden sowohl für Mensch als auch für Maschine eine Herausforderung
Komplexe, anspruchsvolle Arbeiten – kein Problem
Kreuzfahrten sind im Trend: Die Reedereien versuchen sich mit immer größeren und komfortabler ausgestatteten Schiffen Vorteile im Markt zu verschaffen. Das setzt die ausführenden Werften unter Druck. Sie müssen schnell, präzise und wirtschaftlich produzieren. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Maschinen, die beim Schiffbau eingesetzt werden. Das gilt auch für das Schneiden der Schiffbaubleche. Gerade das Schneiden langer und dicker Bleche ist einen Spezialgebiet der Messer Cutting Systeme, die ihre Portalschneidmaschinen entsprechend auslegen können. Die MV Werften setzen deshalb Schneidtechnik des Maschinenbauunternehmens in ihren drei Werften in Wismar, Rostock und Stralsund ein.
So bietet etwa die Omnimat-Schneidmaschine als Universalmaschine Arbeitsbreiten bis zu 12.000 mm. Mit der Maschine sind sowohl Autogen- und Plasmaschneiden sowie Senkrecht- und Fasenschneiden möglich. Auch zum Bohren und Markieren hat die Omnimat geeignete Aggregate.
Speziell für den Schiffbau wird die OmniMat mit Erweiterungen ausgestattet, wie beispielsweise dem Skew-Delta-Plasma-Fasenaggregate, modernen Plasmastromquellen, Finemarker, Alfa Autogen-Maschinenschneidbrenner sowie Wenglor-Sensoren zur automatischen Blechlagenerkennung. Die Schneidmaschine ist für schlanke Prozesse und mannarmes Arbeiten ausgelegt: Dank automatischer Krananlagen für den Blechtransport sei ist es für einen einzigen Bediener machbar, drei Maschinen parallel zu fahren, heißt es bei Messer Cutting Systems.
Exakt zugeschnitten
Auch die Sicomat als Paneelmaschine ist für die Anforderungen im Schiffbau ausgelegt. Sie kann zusätzlich mit Fasenaggregaten für Autogen und Plasma sowie einem breiten Spektrum an Markierverfahren ausgestattet werden. Zudem ist es möglich, ein Sandstrahl- oder Schleifaggregat einzusetzen, wie es bei MV Werften der Fall ist. Besonders großflächige Schneidaufträge sind für die automatisierte Sicomat kein Problem. Dank dem verwindungssteifen Doppel-Portal ist sie selbst beim Anbau von schweren Werkzeugen noch sehr stabil.
Die Unternehmen
Mit MV Werften und Messer Cutting Systems arbeiten zwei traditionsreiche Unternehmen zusammen. So wird seit mehr als 70 Jahren an den Standorten Wismar, Rostock und Stralsund Schiffbau betrieben. Heute auf den 2016 von Genting Hong Kong übernommenen MV Werften Luxus-Kreuzfahrtschiffe und Megayachten gebaut. Die MVW-Unternehmensgruppe beschäftigt insgesamt über 2.600 Mitarbeiter.
Messer Cutting Systems bietet einen breite Produktpalette angefangen bei Autogen-, Plasma- und Laserschneidanlagen, von handgeführten Maschinen bis hin zu Sondermaschinen bis zu Maschinen und Anlagen für das Autogenschweißen, Schneiden, Löten und Wärmen. Ersatzteile, Reparaturen, Modernisierung, Wartung und Service sowie Umwelttechnik für die Systeme ergänzen das Programm ebenso wie hauseigene Software-Lösungen. Messer Cutting Systems ist mit mehr als 900 Mitarbeitern an 5 Hauptstandorten mit Produktionsstätten und in mehr als 50 Ländern vertreten.