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Mithilfe eines neuen Berechnungsverfahrens können KMU ganz leicht die Klimafreundlichkeit verschiedener Effizienzmaßnahmen miteinander vergleichen.
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Mithilfe eines neuen Berechnungsverfahrens können KMU ganz leicht die Klimafreundlichkeit verschiedener Effizienzmaßnahmen miteinander vergleichen.

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Klimavorteil von Effizienzmaßnahmen bewerten

Ein neues Berechnungsverfahren für Treibhausgasemissionen erleichtert KMU die Einschätzung von Maßnahmen zur Materialeffizienz.

Zahlreiche blechbearbeitende Unternehmen haben sich mehr Klimaschutz zum Ziel gesetzt. Doch wie sich dieses Ziel erreichen lässt, ist nicht immer offensichtlich. Für eine fundierte Entscheidung pro oder contra bestimmter Maßnahmen kann nun ein neues Berechnungsverfahren für die Bewertung der Einsparungen herangezogen werden. Entwickelt wurde das Verfahren von einem Konsortium aus Wissenschaft und Beratung, finanziert durch fünf Bundesländer und beauftragt über das VDI Zentrum Ressourceneffizienz.

Einfache Alternative zum Life Cycle Assessment

Maßnahmen für mehr Ressourceneffizienz in der industriellen Produktion leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Bei öffentlichen Förderprogrammen in diesem Bereich wird es zunehmend wichtiger, dass die erreichten Einsparungen von Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) nach standardisierten Methoden ermittelt und vergleichbar gemacht werden. Ein Life Cycle Assessment (LCA) liefert hier zwar umfassende Informationen, ist jedoch insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in vielen Fällen zu aufwendig. Das neu entwickelte Berechnungsverfahren bietet eine vereinfachte Herangehensweise zur Bestimmung der THG-Emissionen aus Maßnahmen zur Materialeffizienz, wodurch beispielsweise die Antragstellung oder -bewilligung von Fördermitteln sowie innerbetrieblich die vergleichende Bewertung von Maßnahmen erleichtert wird.

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Berücksichtigung vor- und nachgelagerter Phasen

Im Rahmen des Projektes „Entwicklung einer standardisierten Vorgehensweise zur Ermittlung der eingesparten Treibhausgasemissionen aus Maßnahmen zur Materialeffizienz“ (ESTEM) wurde ein Berechnungsverfahren entwickelt und in ein Excel-basiertes Tool implementiert. Bei dem Verfahren werden hauptsächlich Daten zur Änderung im Material- und Energieeinsatz abgefragt, die sich aus der geplanten Materialeffizienz-Maßnahme ergeben, und mit standardisierten Emissionsfaktoren kombiniert. Anwendende müssen dazu zehn Leitfragen beantworten und für ihre geplante Materialeffizienz-Maßnahme entsprechende Mengenangaben tätigen. Neben den direkt im Unternehmen entstehenden Emissionen (Scope 1) werden auch vor- und nachgelagerte Phasen des Lebenswegs berücksichtigt (Scope 2 und Scope 3). Vergleichbar werden Einsparungen durch eine Umrechnung der Einsparungen in CO2-Äquivalente.

Gemeinschaftsprojekt

Erstellt wurden das Berechnungstool und ein Leitfaden durch ein Konsortium unter der Federführung des Steinbeis-Transferzentrum Marketing, Logistik und Unternehmensführung an der Hochschule Pforzheim. Zum Konsortium gehörten außerdem das Fachgebiet Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft am Institut IWAR der Technischen Universität Darmstadt, die Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. in München und die Systain Consulting GmbH in Hamburg. Beauftragt wurde die Studie durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung sowie das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz. Das VDI Zentrum Ressourceneffizienz, fungierte dabei im Auftrag des Bundesumweltministeriums als Projektträger.

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