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Übergabe des PCF-Zertifikats an Dirk Thörner, Geschäftsführer von Gebhardt-Stahl (2. v. l.), durch Marcus Wöhl, CEO von thyssenkrupp Materials Processing Europe (Mitte).
Foto: Thyssenkrupp Materials Services
Übergabe des PCF-Zertifikats an Dirk Thörner, Geschäftsführer von Gebhardt-Stahl (2. v. l.), durch Marcus Wöhl, CEO von Thyssenkrupp Materials Processing Europe (Mitte).

Stahl

Klimafreundlicher Stahl: Treibhausgas-Emissionen einsparen beim Hausbau

Thyssenkrupp Materials Processing Europe beliefert Profilhersteller Gebhardt-Stahl mit CO2-reduziertem Bluemint Steel aus recyceltem Vormaterial.

Im Hausbau steckt großes Potenzial, das Klima zu schützen. Nach Schätzungen der UN verursacht der Bau- und Gebäudesektor 38 % der weltweiten CO2-Emissionen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei neben dem Umgang mit Energie die Wahl der Materialien. Genau an dieser Stelle setzt das Unternehmen Gebhardt-Stahl an: Der Experte für Stahl-Profile aus Werl vertraut auf die Expertise von Thyssenkrupp – und lässt sich von Thyssenkrupp Materials Processing Europe zum einen maßgeschneidertes, CO2e-reduziertes Spaltband liefern. Darüber hinaus berechnet Thyssenkrupp Materials Processing Europe für seinen Kunden den genauen CO2e-Fußabdruck des Materials von der Produktion bis zur Anlieferung.

Modell zur Berechnung des ökologischen Fußabdrucks

Bei diesem Projekt kommt dem Vormaterial Bluemint Recycled von Thyssenkrupp Steel Europe eine besondere Bedeutung zu: Das Produkt kann durch veränderte Einsatzstoffe eine Reduzierung der CO2e- Emissionen von über 60 % vorweisen. Darüber hinaus zeichnet sich der Stahl durch einen hohen Rezyklat-Anteil aus. Der durch die umweltschonendere Herstellung reduzierte Wert der CO2-Emissionen des Vormaterials fließt in das Modell zur Berechnung des Product Carbon Footprints (PCF) bei Thyssenkrupp Materials Processing Europe ein. Der PCF-Rechner berechnet für jedes Produkt von der Herstellung bis zur Auslieferung den genauen CO2e-Ausstoß. So ist es für jeden Artikel möglich, alle Schritte von der Herstellung über die Anlieferung, die Lagerung und Verarbeitung bis zur Auslieferung an den Kunden hinsichtlich der Treibhausgasbelastung transparent darzustellen. Damit werden alle Daten entlang der gesamten Lieferkette bis zum Kunden, dem sogenannten „Cradle to Gate“-Ansatz, berücksichtigt.

CO2e-Fußabdruck für die komplette Lieferkette macht Produkte vergleichbar

Mithilfe des Product Carbon Footprint Rechners erhalten Kunden von Thyssenkrupp Material Services Klarheit über die Klimaverträglichkeit von Werkstoffen.
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Das Ziel: eine klimafreundliche Wertschöpfungskette

„Als Partner der Bauindustrie setzen wir verstärkt auf CO2e-reduzierte Stähle für unsere Profile, die in der Weiterverarbeitung zum klimafreundlichen Hausbau beitragen. Dass wir nun Transparenz über den CO2e-Fußabdruck des bei uns erstmalig eingesetzten Vormaterials erhalten, erhöht die Aufmerksamkeit für eine bewusste Beschaffung umweltschonender Werkstoffe in Richtung Klimaneutralität“, so Dirk Thörner, Geschäftsführer bei Gebhardt-Stahl. Die ausgefeilte Berechnungslogik des PCF-Rechners wurde von der internationalen Klassifikationsgesellschaft DNV zertifiziert und kommt bei der Lieferung an Gebhardt-Stahl erstmalig zum Einsatz. „Mit den Daten aus den Berechnungen haben unsere Kunden exakte Ausgangswerte für ihre eigenen PCF-Berechnungen. Durch diese neue Transparenz über unsere gesamte Lieferkette hinweg können wir nun gemeinsam mit unseren Partnern daran arbeiten, unsere Wertschöpfungsprozesse in Zukunft so klimafreundlich wie möglich zu gestalten“, erläutert Marcus Wöhl, CEO bei Thyssenkrupp Materials Processing Europe.

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Empfang der ersten Bluemint-Lieferung bei Gebhardt-Stahl.
Foto: Thyssenkrupp Materials Services
Empfang der ersten Bluemint-Lieferung bei Gebhardt-Stahl.

Einsatz in der Bauindustrie

Gebhardt Stahl ist ein Hersteller von Profilen und liefert Zubehör für die Klima- und Lüftungstechnik, Verstärkungsprofile für Fenster- und Türsysteme, Zaunpfosten und Weinbergpfähle sowie breit gefächerte Spezialprofile als Konstruktionswerkstoff für zahlreiche Anwendungszwecke. Als führendes Stahl- und Aluminium-Service-Center bedient Thyssenkrupp Materials Processing Europe an zwölf Standorten in sechs Ländern Verarbeiter aus der Automobil-, Elektro-, Bau- oder auch der Möbelindustrie. Mit seiner langjährigen Expertise in Beschaffung, Beratung und Vorfertigung liefert der Anarbeitungsspezialist europaweit Dienstleistungen und digitale Lösungen rund um Flachstahl und NE-Metalle.

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Thyssenkrupp Materials Services will Transparenz für sein gesamtes Produkt-Portfolio und seine Kunden zu schaffen: Der Product Carbon Footprint – kurz PCF – Rechner berechnet für jedes Produkt von der Herstellung bis zur Auslieferung den genauen CO

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