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Von Notfalltreffen zu produktiven Stehungen: Klug Laser kann mittels Planungssoftware schnell und gezielt auf Störungen im Betrieb reagieren.
Foto: LF Consult
Von Notfalltreffen zu produktiven Stehungen: Klug Laser kann mittels Planungssoftware schnell und gezielt auf Störungen im Betrieb reagieren.

Software

Kapazitäten effektiv nutzen

Familienunternehmen setzt für schnelle Planung auf Produktions- und Kapazitätsplanungssystem.

Klug Laser aus Göppingen wurde 1997 durch Helmuth Klug gegründet. Damals lag der Fertigungsschwerpunkt auf klassischen Laser- und Biegeteilen. Seitdem hat Klug die Fertigungstiefe stark erweitert. Heute umfasst sie die komplette Prozesskette Blech, vom Laserzuschnitt bis hin zu Baugruppen inklusive Oberflächenbearbeitung. In Produktion und Organisation kommen dabei modernste Technologien zum Einsatz.

Kurze Lieferzeiten treffen auf eine hohe Nachfrage

Bei der Blechbearbeitung handelt es sich um einen äußerst kompetitiven Markt. Viele Anbieter begegnen einer hohen Nachfrage. In solchen turbulenten Zeiten erreichen den Hersteller häufig viele Kundenanfragen – nicht selten mit knappen Lieferzeiten. Dennoch setzt Klug Laser alles daran, den Auftrag zum Wunschliefertermin in gleichbleibend hoher Qualität auszuführen. „Wir leben von kurzfristigen Aufträgen, die sich gut planen lassen. Bei längerfristigen Aufträgen haben wir es in der Vergangenheit aber gelegentlich verpasst, rechtzeitig mit der Produktion zu starten. Durch kurzfristige Überstunden und Samstagsarbeit haben wir Rückstände wieder aufgearbeitet, um den Kunden seine Ware doch noch rechtzeitig zu liefern“, schilderte Helmuth Klug die Ausgangssituation. „Diese Unruhe in der Produktion wollten wir zukünftig nicht mehr. Bereits seit mehreren Jahren haben wir daher nach einer Lösung gesucht, die uns möglichst effizient und unkomplizierten bei der Planung unserer Aufträge unterstützt. Im Kapazitätsplanungstool 3 Liter-PPS in Verbindung mit unserem ERP-System Trutops Fab haben wir das gefunden“, erklärt Volker Bretz, Betriebsleiter bei Klug Laser.

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Bei der Blechbearbeitung handelt es sich um einen äußerst kompetitiven Markt. Viele Anbieter begegnen einer hohen Nachfrage.
Foto: LF Consult
Bei der Blechbearbeitung handelt es sich um einen äußerst kompetitiven Markt. Viele Anbieter begegnen einer hohen Nachfrage.

Flexibilität folgt hier einem Takt

Für die LF Consult ist die Blechverarbeitung ein Fokusmarkt. Patrick Niemietz, Projektleiter LF Consult, erklärt: „In Zeiten hoher Volatilität wird die Reaktionsfähigkeit zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Kurzfristige Bestellungen und kurze Durchlaufzeiten lassen da wenig Spielraum.“ Während die meisten Planungs- und Steuerungssysteme die Produktionsabläufe sehr detailliert vorgeben und deshalb im Arbeitsalltag immer wieder der Realsituation angepasst werden müssen, setzt LF Consult mit Pit (Produzieren im Takt) auf einen agilen und schlanken Ansatz. Im Fokus der taktorientierten Planung steht die Synchronisation und Taktung von Arbeitspaketen über alle für den Produktionsprozess erforderlichen Ressourcen hinweg. Die Taktung der Fertigungsstufen entspricht einem Zeitraster – ein Takt. Das Kapazitätsangebot des Takts bilden die eingesetzten Ressourcen. In der Grobplanung übernimmt das 3 Liter-PPS Auftragsdaten aus dem ERP-System Trutops Fab und plant sie ausgehend vom zugesagten Liefertermin rückwärts in die Takte ein. Dabei stellt die Software sicher, dass die Kapazitätsplanung maschinenseitig und personell machbar ist. Innerhalb des Taktes gibt es jedoch Handlungsspielraum. Der Teamleiter kann die Reihenfolge der Abarbeitung der Aufträge innerhalb des Taktes eigenverantwortlich organisieren. Sollte es bei einer Ressource zu einer Störung kommen, hat er die Möglichkeit, rechtzeitig gegenzusteuern. Die Mitarbeiter jeder Ressource bekommen jeweils ihre Tagesaufgaben zugeteilt. Die Reihenfolge der Abarbeitung steht ihnen frei, kann aber auch vom Teamleiter vorgegeben werden.

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Die Mitarbeiter jeder Ressource bekommen jeweils ihre Tagesaufgaben zugeteilt. Die Reihenfolge der Abarbeitung steht ihnen frei, kann aber auch vom Teamleiter vorgegeben werden.
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Die Mitarbeiter jeder Ressource bekommen jeweils ihre Tagesaufgaben zugeteilt. Die Reihenfolge der Abarbeitung steht ihnen frei, kann aber auch vom Teamleiter vorgegeben werden.

Schnelle Reaktion auf Engpässe

In Zusammenarbeit mit Klug Laser erarbeitete Patrick Niemietz ein digitales Shopfloormanagement. Anhand der 3 Liter-PPS Dashboards erfolgt die tägliche Stehung in den Bereichen kennzahlenbasiert und strukturiert. Kernfragen des 10-minütigen Termins sind: Gibt es Rückstand? Gibt es aktuell Störungen und wie kann man diese lösen? Schaffen wir den nächsten Takt? Zur Dokumentation und Kommunikation von Störungen bietet LF Consult eine passende Lösung, erklärt Patrick Niemietz: „Es gibt ein Ticketsystem, das Störungen, Rückstände und andere unvorhergesehene Vorkommnisse digital aufzeichnet. Im Ticket ist außerdem festgelegt, wer sich bis wann um ein Problem kümmern muss.“ Diese digitalen Tickets machen die täglichen Shopfloor-Stehungen effizient. Volker Bretz, Betriebsleiter, erklärt: „Früher waren unsere Stehungen Notfalltreffen. Jetzt sind sie proaktiv. Maximal zehn Minuten täglich benötigen wir, um etwa Engpässe zu besprechen und geeignete Lösungen zu finden.“

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„Früher waren unsere Stehungen Notfalltreffen. Jetzt sind sie proaktiv. Maximal zehn Minuten täglich benötigen wir, um etwa Engpässe zu besprechen und geeignete Lösungen zu finden“, erklärt Betriebsleiter Volker Bretz.
Foto: Klug Laser
„Früher waren unsere Stehungen Notfalltreffen. Jetzt sind sie proaktiv. Maximal zehn Minuten täglich benötigen wir, um etwa Engpässe zu besprechen und geeignete Lösungen zu finden“, erklärt Betriebsleiter Volker Bretz.

Liefertermintreue liegt bei 97 %

„3 Liter-PPS hat uns viel mehr Transparenz in der Fertigung ermöglicht. Für kurzfristige Aufträge erreichen wir eine Liefertermintreue von 100 %. Über alle Aufträge wurde die Liefertermintreue auf 97 % erhöht“, freut sich Volker Bretz. „Die Transparenz der Fertigungsprozesse ist so hoch, dass ich jederzeit eine genaue Lieferzusage machen kann.“ Das sei nicht alles, resümiert Helmuth Klug: „Die Arbeitsatmosphäre ist ruhiger und der Bedarf an Überstunden wird bereits bei der Grobplanung ersichtlich. Diese können wir nun frühzeitig abstimmen.“ Aufgrund der kapazitätsgeprüften Einplanung und der Beschränkung auf einen machbaren Arbeitsvorrat wurde der Bestand in der Produktion deutlich reduziert. Die Mitarbeiter arbeiten jetzt an den richtigen Aufträgen zur richtigen Zeit. Mit der gleichen Mannschaftsstärke erzielte Klug Laser so eine Produktivitätssteigerung von 20 %.

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„Die Arbeitsatmosphäre ist ruhiger und der Bedarf an Überstunden wird bereits bei der Grobplanung ersichtlich“, zählt Helmuth Klug, Firmengründer, weitere Vorteile auf. 
Foto: Klug Laser
„Die Arbeitsatmosphäre ist ruhiger und der Bedarf an Überstunden wird bereits bei der Grobplanung ersichtlich“, zählt Helmuth Klug, Firmengründer, weitere Vorteile auf. 
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