Bei der Bearbeitung von Stahl ist das Unternehmen KTS Technologiepark Stahl ein echter Allrounder. Das familiengeführte Unternehmen wurde 2010 gegründet mit dem Ziel, sämtliche Technologien zum Bearbeiten von Stahl unter einem Dach zu vereinen. Das Angebot ist vielfältig: vom Brennteil, mechanischer Bearbeitung, individueller Lackierung bis hin zur Fertigstellung kompletter Schweißbaugruppen. Und dank eines breiten Know-hows versteht sich das Lohnunternehmen von Geschäftsführer Mario Koch nicht nur als Lieferant, sondern als Partner und steht Kunden beratend zur Seite – beispielsweise bei Fragen der Prozess- und Kostenoptimierung. „Eine schnelle Durchlaufzeit, Qualität und faire Preise über das komplette Portfolio zeichnen uns aus“, beschreibt der Geschäftsführer die Stärken seiner Firma. Das Unternehmen konnte so innerhalb von elf Jahren von fünf auf 55 Mitarbeiter wachsen. Um den sich verändernden Bedingungen Rechnung zu tragen und noch wettbewerbsfähiger zu agieren, entschied sich Mario Koch 2018 zum Bau einer neuen Produktionshalle mit rund 2.000 m² und zur Investition in einen Faserlaser MSF von Microstep mit außerordentlicher Bearbeitungsfläche, was die Einführung der Laserschneidtechnologie im Unternehmen bedeutete.
Bedarf an Laserteilen bisher durch Zukauf gedeckt
Der Bedarf an Laserteilen war zwar bereits früher vorhanden – dennoch wollte das Unternehmen hier zunächst keine eigenen Fertigungskapazitäten schaffen. Wenn ein Kunde ein Laserteil benötigte, wurde es zugekauft. Die Schwierigkeiten nahmen aber mehr und mehr zu: lange Wartezeiten für ein Angebot, unzuverlässige Lieferung oder das Fehlen notwendiger größerer Blechtafeln. Gleichzeitig war die eigene Plasmaanlage nahezu komplett ausgelastet. Eine hausinterne Analyse kam zum Schluss, dass 30 % der Schneidzeit der Plasmaanlage durch Aufträge mit Dünnblechen unter 12 mm ausgelastet war – so entstand schließlich der Gedanke, in eine eigene Laseranlage zu investieren.
Wunsch der automatisierten Schweißnahtvorbereitung
Bei der Anschaffung der neuen Laseranlage wurde auf ein breites Spektrum an Bearbeitungsmöglichkeiten Wert gelegt. KTS verarbeitet regelmäßig großformatige Blechtafeln und hatte auch den Wunsch, automatisiert Schweißnahtvorbereitungen mit der Laseranlage anbringen zu können. Vor diesem Hintergrund wurde detailliert analysiert, wer auf dem Markt diese spezifischen Anforderungen erfüllen kann. Ein Besuch einer Microstep-Referenzanlage bei dem Schweizer Stahl- und Fassadenbauer Rytz AG überzeugte Mario Koch schließlich und so fiel die Wahl auf die Baureihe MSF von Microstep in einer XXXL Ausführung. „Die Fasen hatten tip top gepasst und das ohne große Einstellungen. Die Präzision der Maschine ist der Wahnsinn“, sagt der Geschäftsführer über den damals vorgeführten Laser.
Vollautomatische Kalibrierfunktion
Überzeugt hat den Metallbauer insbesondere die vollautomatische Kalibrierfunktion ACTG, welche bei Microsteps 3D-Schneidlösungen zur Serienausstattung gehört und nachhaltig für Präzision beim Fasenschnitt sorgt. Die Option, einen automatischen Düsenwechsler zu integrieren, war ebenfalls ein wichtiges Kaufkriterium. Beeindruckt hat auch Microsteps Engagement beim Thema Digitalisierung sowie beim Industry Business Network 4.0 und der Industry Fusion Foundation: „Microstep überlegt sich, was ein Kunde braucht und fängt mit der Entwicklung an. Andere warten, bis der Kunde jammert und sich beschwert. Es ist schön, wenn mal einer andersherum denkt“, beschreibt Mario Koch das Engagement von Microstep in dem Bereich Forschung und Entwicklung. „Wir sind sehr zufrieden mit der Technologie Laserschneiden, in die wir investiert haben und sind sehr froh, dass wir Microstep als Partner gewonnen haben.“ Das breite Bearbeitungsspektrum umfasst kombiniertes 2D- und 3D-Schneiden, Bohren, Gewinden, Senken und Markieren. So sind Fasen bis 45° realisierbar und die Bohrspindel ermöglicht Bohren bis zu 20 mm Durchmesser und Gewinden bis M16. Auch die Wunschfarbe der Maschine in Verkehrspurpur setzte Microstep um. Die notwendige Dokumentation für die werkseigene Produktionskontrolle kann ebenfalls mit der Maschine problemlos und ohne großen Aufwand sichergestellt werden. Denn CNC-Maschinen von Microstep sind generell dazu in der Lage, die zum Schneiden genutzten Parameter digital zur Verfügung zu stellen. Im Vergleich zur manuellen Dokumentation mit Stift und Zettel erspart das im Produktionsprozess unterm Strich jede Menge Arbeit. Zugleich ist eine einwandfreie und lückenlose Rückverfolgbarkeit der gefertigten Teile z. B. beim Kranbau ein wichtiges Qualitätsmerkmal von KTS.
Reduzierte Herstellungszeit
Das Fasenaggregat wird bei dem Metallbauer sehr stark ausgelastet und an seine Grenzen gebracht. „So sind circa 20–25 % unserer Bauteile Fasenteile und alle möglichen Kombinationen (V-, A-, X- Y-, K-Fase) werden von der Maschine problemlos gefertigt. Mit dem neuen Laser haben wir außerdem die Herstellungszeit massiv reduzieren können“, beschreibt Mario Koch die Vorteile der neuen Anlage. Heute wird z. B. ein Bauteil mit einer sechs Meter langen Fase mit sehr wenig Arbeitsaufwand auf dem Laser geschnitten. „Die Qualität der Bohrung ist einwandfrei“, sagt Mario Koch über das Bohraggregat. Das Bohren kommt wöchentlich bei 5–10 % der Aufträge zum Einsatz und erspart viel Nacharbeit, da dieser Fertigungsprozess bis dato aufwändig per Hand erledigt werden musste. Der gesamte Projektablauf und auch die Implementierung der neuen Laseranlage haben aus Sicht des Geschäftsführers super funktioniert. „Egal zu welcher Zeit, Microstep hat sich immer mit mega Power um aufkommende Herausforderungen gekümmert. Das ist wirklich ein Service-Level auf höchstem Niveau und wenn wir anrufen, wissen wir, dass sich immer sehr zeitnah um das Problem gekümmert wird. Die Entscheidung für diese Anlage von Microstep würde ich immer wieder so treffen“, schließt Mario Koch.