Auf den ersten Blick sieht die Fertigung von Lochblechen unspektakulär aus. Doch das Perforieren der Bleche bringt Verformungen und Spannungen in das Material. Mit einer Richtmaschine lassen sich diese Unebenheiten und Spannungen im Blech beseitigen. Hier kommt die Lochanstalt Aherhammer Stahlschmidt & Flender GmbH ins Spiel. Sie ist ein weltweit agierendes Unternehmen in der Fertigung und Verarbeitung von Lochblechen. Im letzten Jahr wurde eine neue Hochleistungsrichtmaschine benötigt. Christoph Quast, Geschäftsführer der Lochanstalt Aherhammer, berichtet: „Für unser Werk suchten wir eine hochpräzise Richtmaschine, die eine Vielzahl an verschiedenen Lochblechsorten abdecken kann. Vor allem Bleche mit ungelochten Randbereichen und gelochter Mitte sind beim Richten knifflig. Dort herrschen hohe Spannungen im Material. Die Wunschmaschine muss auch solche Bleche zuverlässig richten, ohne die schmalen Stege im gelochten Feld zu beschädigen.“
Speziell für das Richten von Lochblechen optimiert
In der Evaluierungsphase hatten Richtmaschinen verschiedener Anbieter ihre Präzision im Praxistest zu beweisen. „Aufgrund unseres Erfahrungsschatzes mit unseren Bestandsmaschinen haben wir genaue Vorstellungen darüber, wie das Ergebnis aussehen soll. Wir wissen, welche Ebenheit realisierbar ist und wie viele Durchgänge dafür notwendig sind“, erklärt Christoph Quast. Die Maschine der Schnutz GmbH lieferte auf Anhieb ein deutlich besseres Ergebnis als das der anderen Hersteller. Christoph Quast weiter: „Wir haben gesagt, da und dort müsst ihr noch etwas verbessern. Daraufhin hat Schnutz einige Parameter geändert. Die darauffolgenden Richtversuche im Technikum der Schnutz GmbH haben uns überzeugt. Die Maschine erfüllt bestens unsere Anforderungen.“ Der Geschäftsführer der Schnutz GmbH, Dr.-Ing. Lutz-Stefan Henrich, erklärt den Grund für das gute Abschneiden: „Wir bauen Hochleistungsrichtmaschinen, die speziell für das Richten von Lochblechen optimiert sind. Aufgrund unserer engen Zusammenarbeit mit Lochblechherstellern in aller Welt kennen wir die Herausforderungen beim Verarbeiten.“ Im Angebot sind auch Vorrichtungen, die Lochbleche der Richtmaschine zuführen. Diese decken einen großen Dicken- und Breitenbereich ab.
Praxisbewährtes Bedienkonzept
Eine Richtmaschine hat viele Einstellmöglichkeiten. Dank schwenkbarem Steuerpult mit praxisbewährtem Bedienkonzept fällt es leicht, den Überblick zu behalten. Das Pult lässt sich von der Einlauf- auf die Auslaufseite der Maschine bewegen. So kann der Bediener Einstellungen komfortabel kontrollieren und gegebenenfalls korrigieren. Dazu begutachtet er das Richtergebnis an der Auslaufseite und nimmt dort am Schwenkpult die erforderlichen Korrekturen vor. Als optimal bewertete Parameter lassen sich unter dem Produktnamen speichern und bei einer erneuten Verarbeitung dieses Produktes wieder abrufen. Die Bedienelemente sind leicht auch mit Sicherheitshandschuhen zu betätigen. Auf Kundenwunsch steht die komplette technische Dokumentation am Steuerpult digital zur Verfügung. „Wir schauen uns die Aufgabe genau an, die unsere Maschine beim Kunden bewältigen soll. Dank unserer langjährigen Erfahrung sind wir in der Lage, die jeweils bestmögliche Lösung zu realisieren“, betont Dr.-Ing. Lutz-Stefan Henrich, Geschäftsführer der Schnutz GmbH und fügt hinzu: „Viele Verarbeiter haben nicht nur eine, sondern mehrere unserer Richtmaschinen im Einsatz, die sie im Laufe der Jahre gekauft haben. Dies zeigt zum einen, dass die Kunden mit uns zufrieden sind. Zum anderen ermöglicht uns der oft jahrzehntelange enge Kundenkontakt eine permanente Weiterentwicklung unserer Maschinen.“
Aus eins mach zwei
Mit der neuen Richtanlage konnte die Lochanstalt Aherhammer die Produktivität erhöhen und die Qualität deutlich verbessern. Christoph Quast erläutert den Grund: „Sehr geholfen hat uns die stetige Begleitung durch Schnutz während der gesamten Projektphase – von Inbetriebnahme und Schulung bis zur Optimierung im laufenden Betrieb.“ Mittlerweile hat die Lochanstalt Aherhammer zwei Richtmaschinen der Firma Schnutz im Einsatz. „Die erste wurde im Juni letzten Jahres geliefert. Aufgrund der guten Richtergebnisse haben wir uns entschieden, sofort eine kleinere Bauart dieser Maschine für Kleinformate nachzuordern“, sagt Christoph Quast.