Derartige Magnete werden unter anderem in der Automobil-, High-Tech-, Luftfahrt- und Medizinindustrie eingesetzt. Außerdem erhöht das LEANVerfahren, das Goudsmit gleichzeitig einsetzt, die Qualitätssicherung der Magnetbaugruppen und vermeidet Verschwendung. Das bedeutet eine höhere Effizienz und geringere Ausfallraten, erklärte Goudsmit Magnetics. Der Roboter vermeidet darüber hinaus Probleme, die ein Hersteller bei der Zusammenstellung eines
Magnetsystems bewältigen muss, wie zum Beispiel beim Verkleben magnetisierter Teile.
Passendes Produktionsverfahren entwickelt
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Goudsmit bereits in einem frühen Prozessstadium über das am besten geeignete Produktionsverfahren für das jeweilige Magnetsystem nachgedacht hat. Der Produktionsprozess für unter anderem Magnetbaugruppen ist in Schritte aufgeteilt, die jeweils bestimmten Qualitätsanforderungen genügen und zu 100 % in Ordnung sein müssen. Das zeigt sich auch in der Prozessbenennung: "Robofrok", mit einem Roboterfrosch als Symbol, steht für „First Run Okay“, etwas, dass zum Beispiel in der Automobilindustrie sehr wichtig ist. Hier wird ein Ausschuss
von 0-PPM (0 parts per million) angestrebt. Die durch den Robofrok-Prozess hergestellten Baugruppen sind unter anderem Magnetgreifer, aber auch Magnetspulen, verklebte Magnetsegmente oder Sandwich-Systeme für den High-Tech- und Automobilmarkt. Für Magnetkomponenten verfügt Goudsmit über Zertifizierungen nach ISO 9001:2008, ISO/TS
16949:2009 und AS 9100C und das Unternehmen ist bestrebt, diese Zertifizierungen auch für die Produktionsumgebung zu erreichen. Auch dies ist für die genannten Industrien wichtig.
So werden Magnetbaugruppen hergestellt
Ein Stellantrieb ist so eine Magnetbaugruppe, die ein Produzent selbst zusammenbauen kann, was ein Roboter jedoch effizienter und besser kann. Ein Stellantrieb besteht aus einer Reihe von Neodym-Magnetsegmenten (Nd-Fe-B), die auf eine Welle geklebt werden müssen. Dies ist von Hand möglich, aber da der Produzent die Magnete immer im magnetisierten Zustand angeliefert bekommt, muss er diese zunächst trennen. Anschließend muss jedes Magnetsegment auf eine Welle gesetzt und in Position gehalten werden, bis der Kleber ausgehärtet ist, woraufhin der nächste Magnet geklebt werden muss. Dies ist ein sehr arbeitsintensiver Prozess, jeder weitere Magnet bekommt einen größeren Widerstand. Je mehr Magnete, desto stärker wird das Gesamtpaket. Goudsmit verarbeitet zuerst die Magnete und die Magnetisierung erfolgt anschließend im Prozess. Ein Förderband führt die Segmente zu und der Roboter nimmt sie vom Band. Anschließend wird das Magnetsegment an einer Kamera entlang geführt, um festzustellen, dass keine Brüche oder Risse erkennbar sind und wird weiter zur Magnetisierungsspule geleitet. Danach legt der Roboter die Segmente einzeln in die Werkzeugeinheit, wo sie zusammengesetzt und verklebt werden. Der Roboter ist nicht an ein bestimmtes Magnetformat gebunden und dadurch flexibel, wie Goudsmit versichert.
cd