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Foto: Schuler

Pressen

Euroblech 2018: Smart Press Shop von Schuler

Auf der Branchenleitmesse Euroblech 2018 demonstriert Schuler Lösungen zur Digitalisierung und Vernetzung anhand der neuen Servopresse MSP 400.

Die Erstversion seiner Überlegungen zum digital vernetzten intelligenten Presswerk präsentierte Schuler auf der Euroblech 2016 unter dem Namen "Smart Press Shop". Zwei Jahre später können die Besucher der Euroblech 2018 sich informieren, welcher konkrete Nutzen aus den Industrie-4.0-Lösungen („Industrial Internet of Things“, IIoT) resultieren. Unter dem Motto „Discover the Digital Today“ wird auf dem Schuler-Stand anhand des zentralen Exponats aus echtem Stahl und Eisen – der neuen Servopresse MSP 400 – demonstriert , wie intelligente Software wie „Smart Assist“ oder „Optimizer“ konkret arbeiten.

Digitale Transformation im Presswerk

„Die digitale Transformation des Presswerks ist bereits in vollem Gange“, erklärt Domenico Iacovelli, seit April 2018 Schuler-Vorstandsvorsitzender: „Auf der Euroblech demonstrieren wir, dass nicht nur die großen Automobilhersteller, sondern auch mittelständische Zulieferer mit dem Smart Press Shop effizienter produzieren und weniger Ausschuss generieren. So gewinnen sie mit uns den nötigen Wettbewerbsvorsprung – getreu des diesjährigen Messe-Mottos ‚Ready to Win Together‘.“

Neuheiten bei Schuler

Schuler zeigt auf der Euroblech auch die jüngsten Innovationen bei Servopressenlinien und hydraulischen Pressen sowie neue Entwicklungen bei der Automatisierungs- und Transfertechnik. Werkzeug-Spezialist Aweba präsentiert in direkter Nachbarschaft sein breites Produktspektrum und tiefes Engineering-Know-how zum Thema Umformen, Schneiden, Feinschneiden und Innenhochdruck-Umformung. Zusammen mit der Unternehmenstochter Aweba ist Schuler der weltweit einzige Anbieter, der sowohl Pressen und Automation als auch Werkzeuge zur Herstellung von Elektromotoren im Programm hat. Die Elektromobilität bildet einen weiteren Schwerpunkt des Messe-Auftritts.

Erhöhung der Gesamtanlagen-Effektivität

Seine Kompetenz zur umfassenden Vernetzung von Produktionswerken hat Schuler auch mit Anlagen zur Herstellung von Großrohren („Pipe ID 4.0“) oder Eisenbahnrädern bereits unter Beweis gestellt. Eine Voraussetzung ist die Bereitstellung der erforderlichen Daten zur Ermittlung und Erhöhung der Gesamtanlagen-Effektivität („Overall Equipment Effectiveness“, OEE). Das System bereitet die Daten so auf, dass der Produktionsleiter auf einen Blick erkennt, welche Stückzahl er erreicht hat, wie viele Teile davon in Ordnung sind und welche Schicht die beste war.

Die gesammelten Daten bilden auch die Grundlage für Funktionen wie die Rückverfolgung von sicherheitsrelevanten Teilen („Track & Trace“). Dabei verknüpft das System mit ihnen unter anderem Informationen über das verwendete Ausgangsmaterial und seinen Ursprung, die Beölung und Ziehkraft der Anlage sowie die sonstigen Produktionsbedingungen. Das ermöglicht einen lückenlosen Nachweis bei Beanstandungen der Qualität.

Für die Zustandsüberwachung einzelner Komponenten auf Veränderung, Verschleiß oder Schäden („Condition Monitoring“) verbaut Schuler zunehmend mehr Sensoren in seinen Maschinen, die beispielsweise Schwingungen oder die Temperaturen messen, damit diese Daten intelligent verarbeitet und angezeigt werden können. Ein groß angelegter Feldversuch läuft in Göppingen an einer 1.600 Tonnen starken hydraulischen Formhärtepresse, die aus 930 Grad Celsius heißem Stahlblech Teile für den automobilen Leichtbau produziert. Auf dem Schuler-Stand ist eine Live-Übertragung aus dem Hot Stamping TechCenter geplant.

Virtuelle Bediener-Schulung für Pressenlinien

Darüber hinaus können sich die Besucher der Euroblech von der neuen virtuellen Bedienerschulung der Forming Academy ein Bild machen. Sie dient zur Grundausbildung der Bediener im Umgang mit den realen Umformsystemen im Presswerk. Dies erfolgt im virtuellen Raum parallel zur Inbetriebnahme einer neuen Anlage oder während bereits laufender Produktion. So wird die Produktion im Presswerk nicht gestört und die Bediener können optimal vorbereitet werden.

„Schuler bringt die Umformtechnik mit Höchstgeschwindigkeit auf den Weg in die digitale Zukunft“, fasst CEO Domenico Iacovelli zusammen und zieht einen Vergleich mit dem Bobsport: „Wir schieben an, aber der Kunde steuert das technisch hoch entwickelte Gerät.“

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