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Foto: EMO-Hannover

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EMO 2019: Geschäftsmodelle für Industrie 4.0

Die EMO Hannover 2019 steht wieder unter dem Zeichen von Industrie 4.0 und fokussiert neue Geschäftsmodelle auf der Basis von intelligenter Vernetzung.

Smart technologies driving tomorrow’s production: unter diesem Motto wird Werkzeugmaschinenmesse EMO 2019 an den Start gehen. Damit werde den Entwicklungen Rechnung getragen, nach denen die Industrieproduktion der Zukunft nicht mehr (nur) „besser, schneller, genauer“ sein soll, sondern neue Funktionen umfassen wird. Im Zentrum stehen Digitalisierung und intelligente Vernetzung in Kombination mit Entwicklungen wie Big Data, Datenanalyse und künstliche Intelligenz bis hin zur Plattformökonomie. Alles in allem werden diese Entwicklungen auch neue Geschäftsmodelle hervorbringen.

Industrie 4.0 sei in der Werkzeugmaschinenindustrie angekommen, betont Carl Martin Welcker, Generalkommissar der EMO Hannover 2019. Als nächstes würden sich technischen Möglichkeiten von Digitalisierung und Vernetzung mehr und mehr in neuen Geschäftsmodellen niederschlagen.. „Das heißt nicht, dass wir künftig nicht mehr daran arbeiten werden, Maschinen und Prozesse im klassischen Sinne zu optimieren. Ich bin jedoch überzeugt davon, dass Quantensprünge in Produktivität, Qualität und Zuverlässigkeit vor allem aus den neuen Technologien erwachsen werden. Daher werden wir 2019 eine Fülle von Lösungen sehen, die neue Dienste und Services für die Kunden der Werkzeugmaschinenindustrie umsetzen“, sagt Welcker weiter.

Daten intelligent nutzbar machen

Für neue Geschäftsmodelle auf breiter Ebene müssen zunächst die immensen Datenmengen, die durch Digitalisierung und Vernetzung von Maschinen und Prozessen anfallen, auf ein verwertbares Maß reduziert werden. Denn nur wer aus Big Data die relevanten Daten herausfischt (Smart Data), kann einen unternehmerischen Nutzen aus Industrie 4.0 ziehen. Wissenschaftler der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik WGP haben in ihrem Standpunktpapier Industrie 4.0 bereits im vergangenen Jahr einen Handlungsleitfaden veröffentlicht und gezeigt, wie Big Data beispielsweise mit der Data-Mining-Methode beherrschbar werden kann.

Zudem hat die künstliche Intelligenz (KI) erstaunliche Durchbrüche erzielt. Ein Teilbereich, das Machine Learning, ermöglicht Maschinen und Prozessen, sich mithilfe von Smart Data selbst zu optimieren. Sie erkennen Muster in Datenströmen und leiten Aktionen daraus ab. Aus jeder Situation lernt das System.

Künstliche Intelligenz ist bereits im Alltag angekommen. Damit auch der Maschinenbau davon profitiert, hat der VDMA die Studie „Machine Learning 2030“ publiziert, die als eine Art Roadmap zu verstehen ist. Die Empfehlungen an Unternehmen, Politik und Forschung werden derzeit in einem VDMA-Arbeitskreis konkretisiert und implementiert. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis auch dieses Zukunftsszenario Einzug in die Fabriken halte, heißt es.

Neue ökonomische Strukturen nutzen

Dass sich aus dem Einsatz von Industrie 4.0 heraus neue ökonomische Strukturen entwickeln, zeige sich fast täglich. Plattformen entstehen, auf denen Hersteller und Dienstleister um ein Produkt herum die Kunden aus einer Hand bedienen.

Es gibt bereits einige Beispiele, wie Virtual Fort Knox, eine Cloud-IT-Plattform für produzierende Unternehmen des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart. Sie fungiert als IT-Backbone für Industrie-4.0-Lösungen und vernetzt produzierende Unternehmen mit Softwareanbietern und Maschinenbauern. Aber auch IT-Unternehmen, Steuerungs- und Maschinenhersteller bieten ihre Lösungen an.

"Wer sich frühzeitig auf diese neue Form der Ökonomie einlässt," sagt Welcker, "kann den Trend nicht nur für neue Geschäftsideen nutzen, sondern die Entwicklung der Plattformen aktiv mitgestalten."

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