Die italienische Dallan S.p.A. besteht in diesem Jahr seit 40 Jahren. Das 1978 von Sergio Dallan im italienieschen Castelfranco (Veneto) gegründete Unternehmen ist für seine Profilieranlagen und automatischen Produktionsanlagen für Rollläden und Raffstore ebenso bekannt wie für den wachsenden Geschäftsbereich der Coil-Stanz- und Coil-Laseranlagen der Marke Dalcos.
Von der automatischen Profilieranlagen bis zur Coil-Laseranlage
Zur Jubiläumsfeier im März 2018 waren 300 Gäste erschienen, darunter zahlreiche Kunden und Lieferanten. Aufschlussreich und amüsant ließ der Gründer Sergio Dallan die Geschichte des Unternehmens Revue passieren. Nach der Gründung konzentrierte sich die „Ing. Dallan, Sergio“ zunächst auf Ingenieursdienstleistungen für die Rollformtechnik. „Da es am Anfang nicht einfach war, nur für Zeichnungen bezahlt zu werden“, ging Dallan bald dazu über, eigene Profilieranlagen für Banddicken von 0,2 mm bis 6 mm und Bandbreiten bis 1500 mm zu entwickeln und zu bauen. Eine wirklich durchdachte Strategie habe, wie Sergio Dallan lapidar erklärt, anfangs nicht dahinter gestanden. Die sei erst nach Lektüre von Michael Porters Buch “The competitive strategy” und der daraus gewonnenen Erkenntnis entstanden, sich auf die Felder zu konzentrieren, in denen Geld zu verdienen sei. Der Durchbruch kam mit der Fokussierung auf Profilieranlagen für Banddicken von 0.2 mm bis 2 mm. „Es sei in der Anfangszeit hart gewesen, Anfragen für Grobblechanlagen abzulehnen.“
Der Erfolg gab ihm recht. Dallan ist heute im Markt für Dünnblech-Profilieranlagen gut aufgestellt und hat sich im Laufe der Jahre als Spezialist für komplette Produktionsanlagen für Rolläden und Raffstoren etabliert, auf denen vom Abwickeln des Bandes über das Profilieren bis zum Verpacken der aufgerollten Rolläden alles automatisch läuft .
„Ich glaube stark an die Unternehmenspezialisierung und –fokussierung, ebenso wie ich an das Talent der Mitarbeiter glaube“, sagt Sergio Dallan. Unter dieser Prämisse gründete er im Laufe der Jahre weitere eigenständige Firmen wie Dalcos für Coil-Stanzanlagen, Elda für elektrische Komponenten und Software, Simeoni für Rollformwerkzeuge, Toolings und Umformwerkzeuge sowie Ada für Automation und Automationstechnik. Mit allen Unternehmen sei man immer international ausgerichtet gewesen und habe mehr als 80 Prozent des Umsatz außerhalb Italiens erwirtschaftet. Im Jahr 2013 wurden diese verschiedenen Aktivitäten in der Dallan S.p.A., was in etwa einer deutschen Aktiengesellschaft entspricht, zusammengeführt.
Positive Aussichten
Der Gründer Sergio Dallan hat sich mittlerweile als Seniorchef aus der aktiven Geschäftsführung zurückgezogen. Geleitet wird Dallan heute von seinem Sohn Andrea Dallan, den das Board of Directors, dem auch die Tochter Lucia Dallan angehört, unterstützt. Dallan S.p.A beschäftigt aktuell mehr als 150 angestellte Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von mehr als 30 Mio. Euro. im Jahr. Für die Zukunft stehen die Zeichen gut, sagt Andrea Dallan. Im Jahr 2017 habe man in allen Bereichen ein Umsatzwachstum erreicht. Aktivitäten in mehr als 80 Ländern sprechen für die Internationalität des Unternehmens und rund 60 Patentanmeldungen in den letzten fünf Jahren für seine Innovationskraft und Erfindergeist. Seit Februar 2018 ist Dallan mit einer eigenen Niederlassung, der Dallan America Corp. in den USA vertreten. Bislang wurden weltweit 3000 Anlagen von Dallan installiert und aktuell wissen rund 450 aktive Kunden die Technik und die Betreuung von Dallan zu schätzen.
Man werde weiterhin an der kontinuierlichen Verbesserung des Unternehmes arbeiten, betont Andrea Dallan. Projekte für die Optimierung der internen Strukturen und Abläufe gehören ebenso dazu wie die Entwicklung neuer Produkte. Bei allen Aktivitäten stehe immer der Kunde im Vordergrund. Den Kunden zuhören, starke Partnerschaften und effektive Lösungen für die Probleme der Kunden finden, das sei der Schlüssel für die Entwicklung innovativer Produkte. Und dazu brauche es den „Human Touch“, wie Andrea Dallan sagt, der das Unternehmen auch in Zukunft auszeichnen soll.
Volker Albrecht