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Foto: R. BRACHT

IT-Lösungen

Client-Management-System hält Rechnerlandschaft aktuell

Der Schloss- und Zylinderhersteller Wilka beschleunigt mit einem neuen Client-Management-System den turnusmäßigen Austausch seiner Rechnerlandschaft.

Der regelmäßige Rechneraustausch beim Schloss- und Zylinderhersteller Wilka war mit Einzelinstallationen bisher extrem zeitaufwändig; mit einem neuen Client-Management-System konnte die Phase der Neuinstallation jetzt deutlich verkürzt werden.

Velbert im Bergischen Land war schon im 18. Jahrhundert bekannt für seine Schlossschmieden. Eine davon ist das mittlerweile in sechster Generation bestehende Familienunternehmen Wilka. mit rund 300 Mitarbeitern und einem Umsatz von etwa 30 Mio. Euro. Schlösser, Zylinder und Schließanlagen werden dort entwickelt, gefertigt und weltweit vertrieben.
Das erfordert eine funktionierende interne Organisation und eine moderne IT-Ausstattung. 50 Server für rund 200 PC- und Notebook-Arbeitsplätze virtualisiert die IT-Abteilung von Wilka über VMware. Seit 2018 ist dort auch ein Client-Management-System im Einsatz.

Wie ein Client-Management-System bei der Neuinstallation hilft

„Wir hatten zuvor schon einige Versuche gestartet, das Thema Client-Management mit einer Open-Source-Software zu realisieren“, erzählt IT-Leiter René Dumoulin. „Mehr als eine einfache Art der Übersicht und Inventarisierung war damit jedoch nicht möglich.“ Dann kam der Wunsch nach einem Helpdesk-System auf, das idealerweise Teil des Client-Management-Systems sein sollte. Die IT-Abteilung evaluierte mehrere Client-Management-Tools und entschied sich nach einer Testphase für die ACMP-Suite von Aagon. „Das Produkt bot die größte Funktionalität unter einem Dach – inklusive Helpdesk! – und überzeugt durch seine besonders einfache Anwendung“, begründet René Dumoulin die Produktwahl.

Feuertaufe: Generalaustausch aller Rechner

Als Zeitpunkt für die Einführung des Client-Management-Systems wurde der üblicherweise alle fünf bis sechs Jahre bei Wilka anstehende Austausch aller 80 Rechner in der Verwaltung gewählt. Neue Hardware wird angeschafft, die alten PCs dann in der Produktion als Terminals mit Barcode-Lesern eingesetzt, um Produktionsaufträge an das ERP-System ProAlpha zurückzumelden. Jeden der neuen Verwaltungs-PCs einzeln anzuschließen und neu zu konfigurieren, war bis dato eine Mammutaufgabe. Das neue System konnte sich so nach seiner Einführung Mitte 2018 bewähren.

Sieben auf einen Streich

  • Wilkas IT-Dienstleistungspartner Unique Projects berät das Unternehmen seit langem in allen Fragen rund um IT und Networking sowie bei Schulungen.
  • Auf drei der neuen Rechner in der Verwaltung installierte der IT-Partner musterhaft alle benötigte Software für Verwaltungsarbeitsplätze. Auf allen anderen wurde zunächst lediglich der ACMP-Agent installiert und die Software von den vorkonfigurierten Rechnern überspielt. Auf gleichem Wege wurden die alten, für die Produktion vorgesehen Rechner mit ACMP komplett neu installiert.
  • Durch die neue Arbeitsweise konnte die IT-Abteilung sieben Rechner parallel installieren; der Rechneraustausch gelang dadurch in einem Bruchteil der bisher dafür benötigten Zeit. Dauerte es bislang einen Tag, bis ein neuer Rechner wieder einsatzfähig war, so konnte Wilka den Austausch aller Rechner in nur zwei Wochen abhaken. René Dumoulin geht von 50 % Zeitersparnis pro PC aus.
  • Nach Abschluss des Großaustausches war die Mehrzahl aller Rechner im Unternehmen an das neue Client-Management-System angeschlossen. Die restlichen rund 40 Geräte wurden nach und nach mit dem ACMP-Agenten ausgestattet.
  • Neue PCs werden nun grundsätzlich über das Client-Management-System konfiguriert. Unterstützt werden die Anwender bei Wilka durch die Fachleute bei Unique Projects oder sie nehmen bei diffizilen Problemen den Support von Aagon in Anspruch.

Alle Standardanwendungen mit ACMP verwaltet

Strategie der IT-Abteilung ist es, möglichst alle Standardanwendungen über das Client-Management-System zu verwalten, wie beispielsweise MS Office, Adobe, ProAlpha, Firefox und andere Software. Bestimmte Programme wie das CAD-System SolidWorks auf den Konstruktions-Arbeitsplätzen werden nach wie vor eigenständig über das SolidWorks-eigene Administratorabbild mittels Click-to-Run-Installation upgedatet. Ein Image wird gezogen und auf die anderen Rechner gepatcht – analog beim Reklamationsmanagement-Programm.

„Der Aufwand, dies mit der ACMP-Suite zu bewerkstelligen, wäre zu groß“, erklärt Matthias Kocherscheidt, IT-Administrator bei Wilka. Der Einsatz des Client-Managements erfolgt also nicht um jeden Preis, sondern nur dort, wo es sinnvoll und wirtschaftlich ist.

Große Übersichtlichkeit

„Was uns abseits der Neuinstallation im täglichen Betrieb des Client-Management-Systems enorm hilft, ist die Informationsbereitstellung. Alle Rechnerdaten sind zuverlässig dokumentiert und stets auf dem aktuellen Stand“, sagt Matthias Kocherscheidt. „Früher war in Excel-Tabellen verzeichnet, welcher Rechner welche Konfiguration hat. Mit der neuen Software haben wir die Informationen auf einer Oberfläche und dadurch einen perfekten Überblick darüber, was auf den Clients installiert ist, welche Hardware verwendet wird, wie die Lizenzen verteilt sind und ähnliches.“ Man kann gruppieren und nach verschiedenen Kategorien sortieren. Die einfache Filterung nach Versionsnummern gibt darüber schnell Auskunft.

Während das Client-Management-System nur von den fünf IT-Fachkräften bedient wird, steht das Helpdesk-Modul allen Wilka-Beschäftigten offen. Jeder hat eine Verknüpfung zur Helpdesk-Eingabemaske auf seinem Desktop und kann darin sein Problem schildern. Vorteil für die IT-Abteilung: Ihr liegen alle Tickets elektronisch vor – mit schriftlicher Notiz zum Problem, allen Kontaktdaten des anfragenden Mitarbeiters sowie einem Steckbrief der Konfiguration des betreffenden Clients. Abhängig von der Priorität kann die IT die Support-Fälle abarbeiten und sie auf die IT-Kollegen verteilen.

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