Image
Thyssenkrupp Steel verursacht 2,5 % der CO
Foto: Thyssenkrupp Steel
Thyssenkrupp Steel verursacht 2,5 % der CO2-Emissionen in Deutschland, hauptsächlich am Standort Duisburg, an dem die betriebenen Hochöfen die Hauptemittenten sind.

Unternehmen

BP will Thyssenkrupp Steel mit kohlenstoffarmer Energie versorgen

BP und Thyssenkrupp Steel gehen eine strategische Kooperation ein, um die Dekarbonisierung der Stahlherstellung zu unterstützen.

BP und Thyssenkrupp Steel haben eine Absichtserklärung (MoU) zur Entwicklung der langfristigen Versorgung mit kohlenstoffarmem Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Energien in der Stahlproduktion unterzeichnet, um die Umstellung der Stahlherstellung auf erneuerbare Energien und kohlenstoffarmen Wasserstoff voranzutreiben. Thyssenkrupp Steel verursacht 2,5 % der CO2-Emissionen in Deutschland, hauptsächlich am Standort Duisburg, an dem die betriebenen Hochöfen die Hauptemittenten sind. Durch die Umstellung der kohlebetriebenen Hochöfen auf Direktreduktionsanlagen in denen Eisenerz mit kohlenstoffarmem Wasserstoff reduziert wird, beabsichtigt Thyssenkrupp Steel die Stahlherstellung perspektivisch klimaneutral aufzustellen.

Nach Green Steel bald auch Green Aluminium?

Metallforscher der Universität des Saarlandes wollen CO2-neutrale Aluminiumherstellung ermöglichen. Statt Kohlenstoffdioxid soll bei der Produktion Sauerstoff freigesetzt werden.
Artikel lesen

„Das MoU ist ein wichtiger Meilenstein.“

Im Rahmen ihrer Absichtserklärung werden die Unternehmen die Möglichkeiten einer Versorgung mit blauem und grünem Wasserstoff sowie mit Strom aus Wind- und Sonnenenergie in Form von Stromabnahmeverträgen prüfen. William Lin, Executive Vice President Regions, Cities and Solutions von BP, sagt dazu: „Die Stahl- und die Energieindustrie sind natürlich seit langem eng miteinander verbunden. Wir liefern Treib- und Einsatzstoffe für die Stahlindustrie, und unsere Bohrinseln, Pipelines und Turbinentürme sind aus Stahl gefertigt. Mit unseren ähnlich gelagerten Zielen und einander ergänzenden Investitionen können Thyssenkrupp Steel und BP gemeinsam dazu beitragen, dass die Dekarbonisierung in dieser Branche, in der Emissionen schwer vermeidbar sind, schneller umgesetzt wird.“ Dr. Arnd Köfler, Chief Technology Officer von Thyssenkrupp Steel, fügt hinzu: „Für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie werden enorme Mengen an kohlenstoffarmen und perspektivisch grünem Wasserstoff benötigt. Dazu wird in steigendem Maße Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt werden müssen. Dies kann nur durch eine gut ausgebaute Wasserstoffinfrastruktur mit einem überregionalen Pipelinenetz gewährleistet werden. Das MoU ist ein wichtiger Meilenstein für uns, um mit BP die Weichen für eine zuverlässige Energieversorgung in der Zukunft zu stellen.“

Klassifizierungslabel für Green Steel

CO2-Emissionen bei der Stahlproduktion sollen für Kunden transparent gemacht werden.
Artikel lesen

Gemeinsames politisches Engagement

Die Unternehmen beabsichtigen außerdem, sich für politische Maßnahmen einzusetzen, die die Entwicklung von kohlenstoffarmem Wasserstoff und die Förderung von grünem Stahl in Europa unterstützen. Thyssenkrupp Steel produziert gegenwärtig 11 Mio. t Rohstahl pro Jahr und plant, bis 2025 400.000 t CO2-reduzierten Stahl zu produzieren. BP will die Produktion von grünem Wasserstoff in seinen Raffinerien in Lingen/Deutschland, Rotterdam/Niederlande und Castellón/Spanien vorantreiben. Das Unternehmen entwickelt weltweit Projekte zur Herstellung von blauem und grünem Wasserstoff, unter anderem im Vereinigten Königreich und in Australien.

Image
Thyssenkrupp Steel produziert gegenwärtig 11 Mio. t Rohstahl pro Jahr und plant, bis 2025 400.000 t CO
Foto: Thyssenkrupp Steel
Thyssenkrupp Steel produziert gegenwärtig 11 Mio. t Rohstahl pro Jahr und plant, bis 2025 400.000 t CO2-reduzierten Stahl zu produzieren.
Image
Um Wasserstoff weithin nutzbar zu machen, ist der Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur notwendig. Rohrhersteller haben bereits passende Produkte in petto.

Messen

Verstärkte Wasserstoffnutzung gelingt nicht ohne die Rohrbranche

Um Wasserstoff weithin nutzbar zu machen, ist der Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur notwendig. Gefragt ist die Rohrbranche, die bereits geeignete Technologien und Materialien bietet.

    • Messen, Tube
Image
Arcelor Mittal hat die Verwendung von grünem Wasserstoff bei der Produktion von direkt reduziertem Eisen („DRI“) in seinem Stahlwerk in Contrecoeur, Quebec, erfolgreich getestet.

Tube

Historischer Technologiewechsel in der Stahlindustrie

Klimaneutraler Stahl bis 2045? Auf der Wire und Tube 2022 präsentieren Aussteller nachhaltige Lösungen für die Grüne Transformation.

    • Tube, Messen, News
Image
Mercedes Benz setzt ab 2026 CO

Unternehmen

Mercedes-Benz sichert sich CO2-reduzierten Stahl

Thyssenkrupp Steel wird ab Ende 2026 CO2-reduzierte Produkte zur Integration in die PKW-Neuwagenflotte liefern.

    • Unternehmen, Werkstoffe, Stahl
Image
Gilles Le Van, Vice President Larges Industries und Energy Transition für Air Liquide Central Europe, NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Bernhard Osburg, CEO von Thyssenkrupp Steel, weihen die erste Wasserstoffpipeline zur Versorgung des Duisburger Werkes ein.

Unternehmen

Wasserstoff-Pipeline für umweltfreundlicheren Stahl

Air Liquide stellt die erste Pipeline zur Versorgung von Deutschlands größtem Stahlwerk mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien fertig.

    • Unternehmen, News