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Foto: AP&T
Die in den Jahren 2007 bis 2008 gelieferten Presshärteanlagen von AP&T haben mittlerweile eine noch höhere Produktionskapazität als bei ihrer Installation.

Umformtechnik

Beim Presshärten nicht nur die Zykluszeiten verkürzt

Kürzerer Zyklus und mehr Output: Wie AP&T das Presshärteverfahren bei Fiat Chrysler Automobiles optimiert hat, lesen Sie in diesem Bericht aus Italien.

Als Fiat Chrysler Automobiles (FCA) im italienischen Cassino vor über zehn Jahren in fünf komplette Presshärteanlagen von AP&T investierte, war das damals nicht nur der bis dato größte Deal von AP&T mit einem Kunden aus der Automobilbranche, sondern auch der Beginn einer innovativen, offenen Zusammenarbeit, die den Weg für eine kontinuierliche Optimierung der Fertigungsprozesse, kürzere Zykluszeiten und eine höhere Produktivität ebnete.

In der Produktionsanlage von FCA in Cassino werden pressgehärtete Bauteile für eine Reihe von Pkw-Modellen der Marken Alfa Romeo, Jeep und Fiat der Unternehmensgruppe gefertigt. AP&T lieferte die Presshärteanlagen von 2007 bis 2008 aus und heute haben die Anlagen eine noch höhere Produktionskapazität als bei ihrer Installation. Einen wesentlichen Beitrag hierzu leistet die Vereinbarung über vorbeugende Wartung, die FCA und AP&T Anfang 2019 unterzeichnet haben.

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Foto: FCA
Im Werk in Cassino fertigt Fiat Chrysler Automobiles (FCA) pressgehärtete PKW-Teile für verschiedene Marken und Modelle.

Bedarfsbasierte Verfügbarkeitsvereinbarung

„Die Technologie entwickelt sich ständig weiter. Durch die Nachrüstung und Optimierung des vorhandenen Equipments unserer Kunden können wir die Leistung steigern und dabei einen langfristig hohen Grad an Funktionssicherheit und Betriebsbereitschaft sicherstellen. Aus diesem Grund haben wir das Gespräch mit Fiat gesucht, um zu erfahren, wie wir die Anforderungen des Unternehmens am besten erfüllen können. Ausgehend von den Servicelevels, die zu unserem Standardangebot gehören, arbeiteten wir gemeinsam an einer maßgeschneiderten Wartungs- und Optimierungslösung für die Presshärteanlagen des Werks Cassino“, berichtet Magnus Svenningsson, der Director of Aftermarket Services von AP&T.

„Die Maschinen müssen hoch effizient sein, damit der vollständige Sättigungsgrad der Heißprägeanlagen erreicht wird. Ermöglicht wird dies durch die korrekte Anwendung der World Class Management Methode (WCM-Methode) und Einbeziehung des Ausrüstungsherstellers. Dank seines umfassenden technischen Know-hows kann der Hersteller Schwachstellen erkennen und technische Verbesserungen vorschlagen“, so Antonio Colucci, Head of Press Shop and Dies von Fiat im EMEA-Gebiet.

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Foto: FCA
Cesare Zeppieri, Press Shop Operational Manager im Werk Cassino, ist mit dem Service von AP&T sehr zufrieden: „Es ist ein enormer Vorteil, dass das Unternehmen, das die Anlagen hergestellt hat, auch die Wartung übernimmt und die Funktionen optimiert.

Abgesehen von einer regelmäßigen und sicheren Wartung, technischem Feedback an den Kunden und der Optimierung von Maschinen und Systemen beinhaltet die Vereinbarung auch die Beratung des Kunden und die Unterbreitung von Vorschlägen dazu, wie durch neue, innovative Technologie die Produktivität gesteigert werden kann. Die Parteien treffen sich einmal jährlich, um die Anforderungen und Möglichkeiten eingehend zu prüfen.

Neues Kühlsystem verkürzt die Zykluszeiten beim Presshärten

„Es ist ein enormer Vorteil, dass das Unternehmen, das die Anlagen konzipiert und hergestellt hat, auch die Wartung übernimmt, die Funktionen optimiert und uns über interessante technische Innovationen informiert, die zu kurz- und langfristigen Verbesserungen beitragen können. Es ist eine fruchtbare Zusammenarbeit, mit der wir sehr zufrieden sind“, sagt Cesare Zeppieri, Press Shop Operational Manager im Werk Cassino.

Ein Beispiel für eine innovative Lösung, die bei den Presshärteanlagen im Werk umgesetzt wurde, ist das von AP&T entwickelte neue Kühlsystem für Presswerkzeuge. Durch die Optimierung der Kühlsystemkapazität ist der Kühlprozess jetzt wesentlich schneller als zuvor. „Dadurch wurden die Zykluszeiten deutlich verkürzt, so dass mehr Bauteile in kürzerer Zeit geformt werden konnten. Alle neuen und viele der vorhandenen Werkzeuge arbeiten mit dieser Art von Kühlung. Eine weitere Lösung, die wir sehr interessant finden und mit der wir uns befassen, ist die Inline-Prozessüberwachung von AP&T. Wir haben auch ein Auge darauf, wie die Temper Box Technologie weiterentwickelt wird“, sagt Zeppieri.

Weltweit partielles Presshärten mit der Temper Box

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Die Inline-Prozessüberwachung von AP&T ermöglicht die vollständige Kontrolle der Erwärmung und Kühlung mittels Infrarotkamera und Pyrometer. Das erleichtert es sicherzustellen, dass jedes Teil die Qualitätsanforderungen erfüllt. Die Temper Box ermöglicht es, pressgehärtete Bauteile sowohl mit harten als auch weichen Zonen im selben Prozess herzustellen.

Service und Wartung sorgen für hohe Verfügbarkeit

„Obwohl wir bereits eine interessante Diskussion darüber führen, was wir mit neuer Technologie in der Zukunft erreichen können, sollten wir uns vor Augen führen, wie wichtig die kontinuierliche Betreuung ist, die wir durch qualifizierten Support, professionelle Wartung und eine reibungslose Ersatzteilversorgung sicherstellen. Das legt das Fundament für die hohe Verfügbarkeit der Anlagen“, meint Magnus Svenningsson.

Und Cesare Zeppieri ergänzt abschließend: „Natürlich streben wir möglichst kurze und gut geplante Stillstandszeiten an. Die Servicetechniker von AP&T wissen, was wir brauchen, sind immer gut vorbereitet und erledigen ihre Arbeit zeitnah. Auch die Ersatzteilversorgung verdient ein Lob. Sie funktioniert schnell. Die Teile, die wir brauchen, sind immer auf Lager und werden binnen 24 Stunden geliefert.“

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Foto: AP&T
Durch ein neu entwickeltes Kühlsystem für Presswerkzeuge konnte AP&T die Zykluszeiten deutlich verkürzen.
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„2002 trat man an uns heran, um eine Presse und einige Linearroboter für eine Anlage zu liefern, die in den USA zum Presshärten von Kotflügelteilen für den Ford Mustang eingesetzt werden sollte. Wir erkannten, dass das Gebiet ein großes Potenzial birgt“, sagt Mats Lindman, ein Vertriebsleiter von AP&T

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